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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Kontrollanzeigen. Auf allen Verlaufsskalen schnellten die Werte hoch. Der Pegel der Energieanzeige stieg.
    »Wir haben wieder jede Menge Energie!«, rief der Lare ungläubig.
    »Er hat den Verstand verloren«, vermutete Visbone.
    Hotrenor-Taak machte eine heftig abwehrende Geste. »Ich kann es mir nicht erklären, aber auf uns strömt so viel Energie ein, dass die Speichergeschwindigkeit nicht mithalten kann. Mit der Energie, die wir jetzt schon wieder haben, können wir mühelos die Erde erreichen.«
    Eine Weile schwiegen alle drei und verfolgten die Anzeigen. Schließlich brach Arzachena das Schweigen. »Wie ist das zu erklären, Taak?«
    Der Lare schüttelte den Kopf. »Wenn ich die Messwerte verfolge, dann habe ich das Gefühl, mit der GORSELL direkt über einer Mastibekk-Pyramide zu stehen. Aber da ist keine Pyramide – da ist überhaupt nichts. Es gibt nichts in unserem Bereich, von dem diese Energie stammen könnte.«
    »Ich habe die Lösung gefunden«, ertönte Schneeflockes Sprechgesang. »Es gibt gar kein Energieproblem, ihr habt euch das nur eingeredet.«
    Joe Burger hatte sich alle Mühe gegeben, seine Ängste vor dem Eingeschlossensein zu unterdrücken. Aber irgendwann ging das nicht mehr. »Warum zitterst du?«, fragte Santix. »Soll ich die Temperatur erhöhen?«
    »Mir ist nicht kalt.« Burger versuchte vergeblich, sein inneres Beben zu unterdrücken. »Es ist nichts.« Er zog sich zurück, verkroch sich in einen Winkel von Deck 5, um allein zu sein. Aber dort wurde ihm die Enge der Hyperklause noch erschreckender bewusst. Wütend hämmerte er gegen die Trennwand, bis seine Fäuste blutig waren.
    »Joe, was ist? Kann ich dir helfen?«
    Burger drehte sich mit einem gurgelnden Laut herum und stürzte sich auf den Mann, der sich um ihn sorgte. Wie ein Rasender schlug er auf ihn ein, bis der andere zu Boden ging.
    »Es tut mir leid, Stond«, sagte er, als er den Kameraden erkannte und ihm bewusst wurde, was er getan hatte. Immerhin fühlte er sich nun ein wenig erleichtert. Wenn er seine Umgebung ignorierte und nicht an die bedrohliche Enge der Klause dachte, war es nicht mehr ganz so schlimm.
    »Wir müssen fort.« Burger half Stond Ryder auf die Beine. »Boyt schert sich einen Dreck um uns, wir müssen selbst sehen, wo wir bleiben. Fliehst du mit mir?«
    »Wohin?«
    »Wenn es sein muss, sogar in den Hyperraum. Alles ist besser, als hier zu warten, bis wir wahnsinnig werden.«
    »Ich fürchte, du bist schon verrückt, Joe«, sagte Ryder. Als er sah, wie sich Burgers Gesicht verzerrte, fügte er beruhigend hinzu: »Es war nicht so gemeint. Ich bin ja auch der Meinung, dass wir etwas tun müssen. Aber das will überlegt sein.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Poul ist im Moment allein«, sagte Ryder verschwörerisch. »Wir müssten ihn überwältigen, bevor der Doc zurückkommt.«
    »Was werden Bob und Tom dazu sagen?«, fragte Burger unsicher.
    »Überlass die beiden mir, ich rede schon mit ihnen. Und reiß dich zusammen, damit Poul nichts merkt. Wenn wir ihn erledigt haben, schnappen wir uns Boyt. Dann gehört uns Großklause zwei, und wir können tun, was wir für richtig halten.«
    »Das klingt gut.«
    Sie gingen beide in den Hauptraum zurück. Burger starrte auf die fassförmige Erhaltungsschaltung. Wenn es ihm gelänge, sie zu zerstören, wären alle seine Probleme mit einem Schlag erledigt.
    »Geht es wieder besser, Joe?«, fragte Santix wie beiläufig, während er an einer Schaltwand hantierte.
    »Sicher«, presste Burger hervor. Er versuchte, hinter den Hyperphysiker zu gelangen, aber der drehte sich automatisch so, dass er Burger immer im Blickfeld behielt.
    »Hinter dieser Tür liegt die Lösung unserer Probleme.« Santix deutete auf den Zugang zu jenem Abteil, das er mit Pontak in den vergangenen Tagen errichtet hatte. »Jeder Tempester, der hier hindurchgeht, und sei er noch so aggressiv, wird friedlich und zufrieden sein, wenn er wieder herauskommt. Ich nenne es die Triebkammer, weil sich die Tempester darin abreagieren können.«
    »Das hätte euch schon früher einfallen müssen.« Ryder ging einige Schritte zu Seite, sodass der Hyperphysiker Burger und ihn nicht gleichzeitig im Auge behalten konnte. »Wie wollt ihr die Tempester dazu bringen, die Therapiekammer aufzusuchen?«
    »Wenn der Doc mit Boyt sprechen kann, dann wird der das schon regeln.« Santix folgte Ryder mit den Augen.
    Burger sah auf einmal den Rücken des Hyperphysikers vor sich. Das hatte er herbeigesehnt! Er spannte

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