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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich nur eine Sackgasse aus. Allerdings ist es nicht unmöglich, dass der Korridor wächst und wir ihn wieder benützen können.«
    »Ich habe schon schweigsamere Vincraner kennengelernt«, sagte Hotrenor-Taak.
    »Was ist eigentlich der wahre Grund Ihres Besuchs?«, wollte Prener-Jarth unvermittelt wissen.
    »Das ist kein Besuch. Ich bin gekommen, um für immer bei den Laren in der Provcon-Faust zu bleiben.«
    »Und Ihre Passagiere, Hotrenor-Taak?«
    »Sie sind Freunde – sogar mehr als das.«
    Margor war auf die Reaktion des Vakulotsen gespannt. Doch Prener-Jarth schien sich mit der Erklärung zufriedenzugeben. »Ein Durchbruch bildet sich«, stellte er fest. »Es geht wieder weiter.«
    Margor verließ seinen Beobachtungsposten und suchte die Kabine auf, die er für sich reserviert hatte. Gota erwartete ihn, und für eine Weile fand er bei der Tempesterin Vergessen.
    »Welche Kräfte unser Kind wohl hätte?«, fragte sie völlig überraschend.
    Margor hielt schon den Gedanken für abstrus. Gota war eine genetische Züchtung der Aras, er der Sohn einer Gäanerin und eines Vincraners. Er war kein Biologe, hielt es aber für schwer vorstellbar, dass seine Verbindung mit Gota solche Folgen haben könnte.
    Kurze Zeit später kam Schneeflocke. »Das Schiff hat den Staubmantel durchdrungen und steht in der Randzone der inneren Turbulenzen«, tremolierte der Roboter.
    Margor verließ die Kabine und suchte den Kommandostand auf. Er hörte Hotrenor-Taak reden. »… Sie haben Ihre Sache gut gemacht, Prener-Jarth. Nun erhalten Sie Ihren Lohn und werden meine Freunde kennenlernen …« Als der Lare Margor sah, rief er aus: »Da ist er! Ich bin auf Ihre Reaktion gespannt, Prener-Jarth.«
    Der Vakulotse blickte sich um. Das Amulett trug Margor sichtbar am Hals, aber es hätte des Steines gar nicht bedurft. Die bestehende Psi-Affinität genügte dem Gäa-Mutanten, um den Vincraner in seinen Bann zu schlagen.
    »Sie bleiben an Bord und kommen mit nach Zwottertracht!«, bestimmte Margor.
    »Nach Zwottertracht?« Prener-Jarth zeigte durch seine Scheu vor dieser Welt, die für sein Volk tabu war, dass sein verdrängtes Ich langsam wieder an die Oberfläche kam. »Ich dachte, Gäa sei das Ziel der GORSELL.«
    »Das sollen alle denken.« Margor lächelte feinsinnig. »Wir fliegen nach Zwottertracht, zum metaphysischen Mittelpunkt der Provcon-Faust.«
    Die Sichtschirme der GORSELL boten einen grandiosen Überblick. Nicht alle zweiundzwanzig Sonnen der Dunkelwolke waren mit freiem Auge auszumachen, denn einige wurden von den Staubschleiern verdeckt. Aber Margor konnte mühelos die Sonne Prov erkennen, deren dritter Planet Gäa war. Er entdeckte auch auf Anhieb Teconteen. Die zweite Welt des Teconteen-Systems war Vincran.
    Es lag über ein Jahr zurück, dass Margor die Dunkelwolke verlassen hatte und zur Erde gegangen war. Nun wollte er neu beginnen. Ihm war klar geworden, dass er nur von hier aus seine Macht entfalten konnte.
    Lediglich vier der Sonnen hatten Planeten. Eine von ihnen war Zwotta ein kleiner roter Stern mit drei Planeten. Zwottertracht umkreiste die Sonne auf der mittleren Bahn.
    Das Licht des Roten Zwerges schaffte es nicht, den Staubmantel zu durchdringen. Nur wenn die Turbulenzen schwächer wurden und die Partikelschleier weniger dicht, zeigte ein schwacher Lichthof den Standort von Zwotta an. Wer mit dem Raumschiff näher flog, für den hoben sich die Schleier einer nach dem anderen und gaben den Blick auf das rote Gestirn und seinen goldenen Begleiter frei. Gold stand für Zwottertracht, und der Planet überstrahlte mit seinem flimmernden Glanz seine Sonne bei Weitem. Aus dem All erinnerte Zwottertracht an ein kostbares Juwel. Doch das war ein Trugschluss, dem alle Uneingeweihten unterlagen. Das goldene Flimmern kam von dem Wüstenstaub, den die Stürme bis hoch in die obersten Atmosphäreschichten trugen und in dem sich Zwottas rotes Blinzeln brach. Die ungeheuren Luftbewegungen, die den Planeten fast permanent heimsuchten, wurden von den extremen Temperaturschwankungen verursacht. Tagsüber speicherte der Wüstensand die Wärme der Sonne, nachts kühlte er bis weit unter den Gefrierpunkt ab.
    Die Flora wurde von kakteenähnlichen Pflanzen dominiert, die in mehr als hunderttausend Arten auftraten und von denen manche eine Höhe bis zu fünfzig Metern erreichten. Die Fauna war auch nicht vielfältiger; es gab fast ausschließlich Reptilien. Jede Menge Schlangen und Echsen, von Fingergröße bis hin zu wahren

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