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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihre Botschaft zu öffnen. Aber er widerstand, weil er immer noch daran glaubte, Boyt Margor würde nach Jahr und Tag zurückkehren.
    »Ich habe die Psychode treuhänderisch für dich verwaltet, Boyt. Mehr nicht«, flocht er in seine Erzählung ein.
    Nachdem es in dem Kakteenhain wieder wie früher war, bezog Galinorg auf der von ihm ins Leben gerufenen Lotsenstation außerhalb der Provcon-Faust Warteposition. Die Ereignisse ringsum prallten von ihm ab. Er verließ die Station nicht einmal zum Höhepunkt des Auswandererbooms während des Unternehmens Pilgervater. Galinorg wartete – und seine Geduld zahlte sich aus.
    »Ich habe eigenmächtig gehandelt, Boyt, ich weiß«, sagte er zu dem Gäa-Mutanten. »Aber war das nicht in deinem Sinn?«
    Sie betraten gemeinsam die Halle, in der die Dutzende Psychode untergebracht waren.
    Margor hatte gerade die Hand gehoben, um Galinorg anerkennend auf die Schulter zu klopfen. Doch er hielt in der Bewegung inne. »Du hast die Psychode nicht auf ihre parapsychische Ausstrahlung überprüft?«, fragte er eisig.
    »Ich habe mich strikt an deine Anweisungen gehalten und mich vor ihnen abgekapselt!«
    »Das erklärt, wieso du auf diesen Schwindel hereinfallen konntest«, sagte Margor. »Das sind Fälschungen. Optisch zwar gefällig und den Originalen getreu nachgebildet, aber ohne jegliche schöpferische Parusie. Diese sogenannten Psychode sind unbeseelt.«

9.
    Boyt Margor versammelte die Tempester-Tender um sich und ließ sie Jagd auf die Zwotter machen. Gota führte ihre Artgenossen an.
    »Es wird Sturm geben«, sagte Galinorg apathisch. »Du solltest die Jäger zurückrufen.«
    »Die Stürme von Zwottertracht können den Tempestern nichts anhaben«, behauptete Margor.
    Er hatte sich mit seinen Vertrauten ins Psychode-Museum zurückgezogen. Dazu zählte er im Augenblick nur Hotrenor-Taak, Galinorg und den Kristallroboter Schneeflocke sowie Arzachena und Visbone. Den Paratendern aus den Hyperklausen entzog er vorerst seine Gunst, denn er war der Meinung, dass sie versagt hatten.
    »Hässlich«, konstatierte Schneeflocke, und alle wussten, dass er die Psychod-Falsifikate meinte. »Das sind plumpe und primitive Produkte.«
    »Ich habe den Verdacht, dass Schneeflocke gar keine eigene Meinung hat, sondern alles nur nachplappert«, argwöhnte Hotrenor-Taak. »Wie kann er sich ein Urteil bilden, wenn er die echten Psychode gar nicht kennt?«
    »Mein Amulett ist ein Psychod, und Schneeflocke kann seine Ausstrahlung spüren«, erinnerte Margor. »Die Fälschungen haben keine Ausstrahlung, und auch das registriert er.«
    »Es sind hässliche, tote Gebilde ohne Wert«, stimmte Schneeflocke zu.
    »Die Zwotter haben mich betrogen. Dafür werden sie büßen.« Galinorg war verbittert.
    Die Sturmentwarnung kam bald. Kurz darauf summte die Gegensprechanlage am Panzerschott. Hotrenor-Taak ließ Gota und drei Tempester ein, die sieben Zwotter vor sich hertrieben. Die Gnomen jammerten und klagten in höchstem Falsett.
    »Aber was Weh und Schmerz, von warum – wer Geschlagenheit?«
    »Ich werde euch sagen, warum ihr Prügel bezogen habt!«, herrschte Galinorg sie an und trieb zwei von ihnen zu einem der falschen Psychode. Es stellte eine menschenähnliche Gestalt dar, die nur umrisshaft zu erkennen war, weil ein feinfaseriges Gespinst sie einhüllte. Vom Handwerklichen her war es tadellos.
    »Ihr habt mich getäuscht!«, brüllte Galinorg die beiden Zwotter an. »Ich habe euch die Kunstwerke meines Meisters anvertraut – und ihr habt sie gegen billige Fälschungen vertauscht. Generizza, du hast mich betrogen! Du ebenfalls, Organizz!«
    »Nichts Falsch-Kunstwerk«, sang der eine Zwotter schrill. Und der andere fügte hinzu, während er die Plastik ehrfurchtsvoll betastete: »Übergroßschöner Meisterlicher, erbaulich zu lobliedlicher Singungsfreud.«
    »Mich bringt der Anblick dieser Fälschung nur in Wut.« Galinorg wollte noch etwas sagen, brach jedoch ab, als Margor sich einschaltete.
    »Ich glaube, dass die Zwotter uns nicht absichtlich betrügen wollten.«
    »Übergenau wahrlich und richtig«, sang Generizza.
    Margor brachte ihn mit einer Handbewegung zum Verstummen und zeigte ihm sein Amulett. »Schön«, trällerte Schneeflocke im Hintergrund. Die beiden Zwotter betrachteten den scheinbar unbehauenen Stein dagegen recht ratlos und blickten dann Margor fragend an.
    »Schön?«, murmelte Organizz unsicher.
    »Könnt ihr bei der Betrachtung dieses Psychods nichts empfinden?«, herrschte

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