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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zwotter wehleidig waren.
    »Wie schmerztauglich in der ganzen Körperlich.« Organizz jammerte in einem Kauderwelsch aus Interkosmo, der vincranischen und der zwotterischen Sprache, mit dem nicht einmal Schneeflocke etwas anzufangen wusste.
    Der Roboter hörte sich das Gejammer geduldig an, dann übersetzte er dem Gäa-Mutanten. »Organizz sagt, dass die körperlichen Schmerzen Teil seines Lebenszyklus sind, die mit Veränderungen des Metabolismus zusammenhängen. Unter normalen Umständen ziehen sich die Zwotter zu solchen Perioden zurück, um andere nicht zu belästigen. Aber dazu hat er nun keine Gelegenheit.«
    »Gnädiges Gehenlassen!«, flehte Organizz. Das verstand Margor auch ohne Schneeflockes Hilfe.
    »Zuerst bringst du uns zum Versteck der Psychode!«, beharrte der Mutant unerbittlich auf seiner Forderung. »Dann kannst du dich meinetwegen verkriechen. Versuche nicht zu fliehen. Wir haben ein wachsames Auge auf dich.«
    Sie ließen den Kakteenwald hinter sich und erreichten die Ausläufer des Gebirges. Die Fahrzeuge dröhnten eine kilometerlange Felswand entlang bis zu einer schmalen Schlucht, deren Zugang von Dornengestrüpp verwachsen war. Aus der Ferne erklang das Gebrüll urweltlicher Tiere, das sich mit dem Donnern stürzender Felsen vermischte.
    »Müssen wir da hinein?«, fragte Margor.
    »Nicht anderer und auswegloser Musshinein!«, sang Organizz bedauernd.
    »Dann warten wir auf die Tempester. Sollen sie die Vorhut bilden und die Riesenechsen verscheuchen.«
    Sie warteten in den Geländewagen, bis Gota mit den zehn bewaffneten Tempestern eintraf. Die Frau stieß mit ihrer Truppe dann in die Schlucht vor. Die Thermostrahler brannten das Gestrüpp nieder.
    Nach etwa fünfhundert Metern öffnete sich die Schlucht in ein weites Tal, das die Geländewagen durchquerten und durch eine zweite Schlucht wieder verließen. Das Gelände stieg danach steil an.
    Zehn Stunden später erreichte der Trupp eine Hochebene. Da sich die Tempester bei der Räumung des Weges und im Kampf gegen einige Echsen verausgabt hatten, gestattete Margor ihnen, auf die Geländewagen zu steigen. Auf der Hochebene angelangt, mussten sie den Weg aber wieder zu Fuß fortsetzen.
    »Wie weit noch?«, wollte Margor von Organizz wissen.
    »Von Hiersein immer nur Weggelände zurück und über das Vorne«, sang der Zwotter.
    »Die Hälfte des Weges haben wir hinter uns«, übersetzte Schneeflocke.
    Sie gerieten in einen heftigen Sandsturm, der die schweren Geländewagen fast umgeworfen hätte. Die Tempester suchten in Bodenspalten und unter den Wagen Schutz. Zwei von ihnen schafften es nicht rechtzeitig und wurden von dem Orkan mitgerissen. Gota fand später einen der beiden zweihundert Meter weiter mit verrenkten Gliedern und erlöste ihn von seinen Qualen. Der andere blieb verschollen.
    Sie kamen wieder in ein Gebiet, in dem Riesenechsen herrschten. Die Tempester tobten sich aus. Danach waren alle, selbst Gota, so lethargisch, dass sie auf den Geländewagen mitfahren mussten.
    Organizz stimmte wieder ein Klagelied an. Hotrenor-Taak meldete über Funk, dass er Generizza am Steuer abgelöst hatte. »Der Zwotter hat von Riesen fantasiert, die ins Unermessliche wachsen. Und von mächtigen Seelen, die man einatmet. Was mag er damit gemeint haben?«
    Margor kannte die Legenden der Zwotter, die sich alle um die Psychode und deren Schöpfer drehten. Einer dieser Mythen besagte, dass die Ureinwohner in ihrem Streben nach Vollendung ins Riesenhafte wuchsen, bis sie größer als ihre Welt waren. Ihre Seelen bildeten die Atmosphäre von Zwottertracht, und ihr Temperament gab den Stürmen die Kraft.
    Es hieß, dass die Prä-Zwotter den Weg ins Unermessliche gemeinsam von einem bestimmten Ort aus angetreten hätten. Die Zwotter schienen keine Vorstellung von diesem Ort zu haben, jeder besang ihn auf andere Weise. Aber Margor glaubte, dass es sich dabei um eine Stadt handelte und dass die Prä-Zwotter ihr gesamtes kulturelles Erbe dorthin gebracht hatten, bevor sie verschwanden.
    Der Gäa-Mutant war sicher, dass diese Stadt existierte. Und unter dem Vermächtnis der Prä-Zwotter verstand er nichts anderes als deren Psychode. Er hatte schon immer geglaubt, dass die Zwotter wussten, wo diese Kultstätte lag, auch Harzel-Kold hatte dies angenommen. Also lag die Vermutung nahe, dass die Zwotter die entwendeten Psychode dorthin gebracht hatten.
    »Ich denke, wir sind bald am Ziel«, sagte Margor. Er glaubte tatsächlich schon, die Nähe von Psychoden zu

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