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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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warf Fogel ein. »Die Besatzung hat das Schiff offensichtlich verlassen.«
    »Sie werden zur Kolonie wollen«, vermutete Zartband.
    »Wollen wahrscheinlich, aber kaum können«, sagte Mahon. »Sie wissen nicht, wo sich der Baum befindet.«
    »Was würde ich tun, wenn ich das herausfinden wollte?«, überlegte Haidar laut.
    »Ich würde einen Plan suchen, auf dem die Kolonie verzeichnet ist«, sagte Fogel. »Im Regierungspalast der Ertruser sollte es so etwas geben, seit sie unseren Baum kennen.«
    Sie alle blickten zu dem goldenen Kuppeldach über dem Häusermeer von Nagelia.
    »Also los!«, drängte Cavarett.
    Während des Fluges registrierten sie besorgt mehrere Flugpanzer und Mannschaftsgleiter.
    »Die Ertruser sind verrückt geworden«, kommentierte Fogel. »Sie können doch nicht ernsthaft glauben, wir wollten sie angreifen.«
    »Vielleicht befürchten sie, dass wir Verstärkung von Siga bekommen«, erwiderte Zartband.
    »Fliegt ab sofort genau hinter mir her!«, befahl Cavarett. »Ich suche einen geeigneten Einstieg über die Klimaanlage.«
    Es dauerte nicht lange, dann flogen die fünf Siganesen kreuz und quer durch die Klimaschächte, bis sie einen gangbaren Auslass in einem Sitzungssaal fanden. Sie zuckten heftig zusammen, als Sirenen aufheulten. Erst nach einer Weile verstummte der Lärm.
    »Das war Raumalarm«, stellte Cavarett verwundert fest. »Ich verstehe das nicht.«
    »Vielleicht ist die Flotte von Siga aufgekreuzt!«, rief Fogel aufgeregt. »Das wäre herrlich.«
    »Ich bezweifle, dass die Flotte noch existiert. Einige wenige Schiffe wie die GAMMAEULE mögen die Konzilsherrschaft überstanden haben.« Haidar blinzelte erregt. »Aber die meisten werden vernichtet sein.«
    Stampfen und Poltern erschollen, dann erschienen fünf Ertruser im Blickfeld der Siganesen. Einer von ihnen – er trug im Gegensatz zu den anderen eine sehr farbenfreudige Montur – ließ sich ächzend in einen wuchtigen Sessel fallen.
    »Das ist Stadtmajor Kenar Tomp«, raunte Mahon.
    »Reducer aktivieren!« Cavarett schob das spangenförmige Gerät über seinen Kopf.
    »Es ist das gleiche Ding, das uns schon einmal Schwierigkeiten bereitete!«, dröhnte Ruko Mamocks Stimme durch den Raum. »Der Helk, was immer das ist, hat damals schon mit den Grünlingen zusammengearbeitet.«
    »Was sagen Sie dazu, Quopa?«, fragte Tomp.
    »Der Helk ist wieder da!«, stellte Cavarett fest. »Begreift ihr, was das bedeutet? Er will sechs Siganesen für eine Expedition abholen.«
    Unten im Saal hatten die Ertruser inzwischen Steinkrüge in Händen. Der Geruch, der bis zu den Siganesen stieg, verriet, dass sich Wein in den Krügen befand.
    »Diesmal werden wir den Helk vernichten!« Mamock drosch seine Fäuste gegeneinander, dass es wie Donnerschlag dröhnte. »Ich habe einen Plan, wie wir ihn in eine Falle locken können.«
    »Lassen Sie hören, Ruko!«, forderte Tomp.
    »Er wird nichts sagen, bestimmt nicht!« Cavarett hatte seine Gasdruckwaffe gezogen, zielte auf Mamocks feisten Nacken und feuerte drei Lähmpfeile ab.
    »Die Sache ist kinderleicht«, röhrte der Kommandeur der Miliz. »Wir nehmen einfach …« Er taumelte, dann brach er wie vom Blitz gefällt zusammen. Sein Krug wirbelte durch die Luft und traf den Stadtmajor an der Stirn. Tomp brüllte vor Wut.
    »Einen Medo!«, schrie jemand. »Der Schlag hat ihn getroffen.«
    »Weil er zu viel gesoffen!«, reimte Fogel grinsend.
    »Wir ziehen uns zurück und nehmen Verbindung mit dem Helk auf«, drängte Cavarett.
    »Wie stellst du dir das vor, Bagno?«, wollte Mahon wissen. »Unsere Funkgeräte reichen nicht so weit – und bis zum Baum brauchten wir die halbe Nacht, wenn wir den direkten Weg nehmen.«
    »In der GAMMAEULE muss ein Hyperkom sein. Es wäre doch gelacht, wenn wir uns nicht hineinschleichen könnten.«
    Die fünf Siganesen landeten auf dem Manometergehäuse einer Filteranlage. Von dort aus konnten sie die beiden ertrusischen Milizionäre sehen, die in zwanzig Metern Entfernung das vor dem Fass liegende Walzenraumschiff bewachten.
    »Wir haben Glück«, sagte Cavarett. »Wenn der Helk nicht aufgetaucht wäre, hätten die Ertruser die GAMMAEULE bestimmt längst abgeholt und in ein Labor zur Untersuchung geschafft.«
    »Wie lenken wir die Posten ab?«, flüsterte Haidar.
    »Wir zerschneiden die Zuleitung zur Filteranlage«, schlug Zartband vor.
    »Und womit?«, fragte Bagno Cavarett. »Doch nicht etwa mit einem Schweißgerät. Das wäre nicht zu übersehen.«
    »Wenn wir den

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