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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Weltraum ohne Sterne und andere Himmelskörper. Er erinnerte Selcon an einen Schlauch, den jemand wie ein Stück lichtlosen Nichts in diesen Sektor der Galaxis hineingeschoben hatte. Die Aufzeichnung machte deutlich, dass sich das Schiff genau auf die sternenlose Region zubewegte, wenn auch mit geringer Geschwindigkeit.
    Plötzlich verrieten eine radikale Verschiebung des gesamten Bildes und das Erlöschen des Schirmes den Zusammenstoß mit einem unsichtbaren Hindernis.
    Pana ließ diesen Part noch einmal ablaufen.
    Das Schiff war tatsächlich in voller Fahrt gegen eine unsichtbare Wand geprallt.
    Eine Wand aus n-dimensionaler Energie?
    Pana verließ das Schiff und schwebte an der Hülle entlang bis zum Bug. Sie erblickte genau das, was sie erwartet hatte: Der Rumpf war von dem Aufprall eingedrückt worden, sonst jedoch schienen keine äußerlichen Schäden entstanden zu sein. Der Aufprall war demnach ein elastischer gewesen, sonst wäre das Schiff total zerstört worden.
    Eine Falle für Raumschiffe? Und wenn ja, eine natürliche – oder eine künstlich errichtete?
    Pana kehrte zum Kapitän zurück, der sie über Funk zu sich rief.
    »Draußen tut sich einiges«, empfing er sie nervös. »Diese Fremden mit ihren Energieblasen rücken uns immer näher auf den Pelz. Da sie ohne Schiff gekommen sind, können sie auch nichts wegschleppen, wenigstens nicht viel. Aber sie besitzen die Unverschämtheit, ganze Pulks von Wracks zusammenzuschweißen – und zu welchem Zweck, das kannst du dir ja denken. Sie werden die Pulks abschleppen. Wenn wir das zulassen, bleibt für uns nicht mehr viel zu holen. Bei der nächsten Expedition, meine ich.«
    »Warum nehmen wir keinen Kontakt mit ihnen auf?«
    »Haben wir versucht, aber sie reagieren nicht.«
    »Überhaupt nicht?«
    »Als gäbe es uns nicht.«
    »Sie sind beim Nebenwrack, und ihre große Energieblase weitet sich immer mehr aus«, meldete Selcon über Funk. »Sie wird bald die Hülle der CRON berühren.«
    »Alarm für alle Schiffe!« Rolwel packte Pana am Arm. »Los, ‚raus hier!«
    Sie verließen das nur zum Teil seiner Ladung beraubte Wrack und sahen das Flimmern der Energiewand, die sich zwischen sie und ihr Schiff schob. Die Einstiegsluke war noch frei. So schnell sie konnten, schwebten beide hinüber, gefolgt von den Volcans der eigenen Besatzung. Als die Luke geschlossen wurde, schloss sich auch die Energieblase.
     
    Nach einigen vergeblichen Versuchen, das Schiff freizubekommen, schaltete Selcon den Antrieb aus. Er wirkte besorgt.
    »Wir kommen nicht mehr los. Wahrscheinlich halten sie uns ebenfalls für ein Wrack und wollen uns ausplündern.«
    »Das wird ihnen schlecht bekommen.« Rolwel befahl den anderen Kapitänen, ihre Schiffe in Sicherheit zu bringen und in einiger Entfernung zu warten. Danach versuchte er erneut, Verbindung zu den Fremden aufnehmen. Wieder keine Reaktion. Die Fremden begannen allerdings, die CRON mit dem Wrack nebenan zusammenzuschweißen.
    Das war zu viel für Rolwel. Er befahl seiner kleinen Feuerleitstelle den direkten Beschuss.
    Nahezu wirkungslos glitt die gebündelte Waffenenergie an den energetischen Blasen ab. Die einzige Reaktion war eine leichte Abdrift der Blasen. Nicht sonderlich weit zwar, und sie kehrten schnell zu ihrem Ausgangspunkt zurück, doch konnten die Fremden auf diese Weise an ihrer Arbeit gehindert werden. Wenn sie erst einmal mit dem riesigen Wrack verschweißt war, würde die CRON keine Chance mehr haben, sich fortzubewegen, auch wenn die Energieblasen verschwanden.
    Rolwel merkte auf, als Pana sich an ihn wandte. Als Forscherin durch und durch hatte sie natürlich sofort versucht, die Psyche der Fremden zu ergründen.
    »Ich verstehe nicht, warum sie sich nicht zur Wehr setzen«, stellte sie fest. »Selbst die harmlosesten Gemüter sollten inzwischen begriffen haben, dass unsere Energieschüsse kein Willkommensgruß sind. Aber das ist nicht das einzige Verblüffende. Ich habe versucht, mithilfe der Tastanalysatoren den strukturellen Aufbau der Fremden herauszufinden.«
    »Und?«, fragte Rolwel verwirrt, als die Wissenschaftlerin bedeutungsvoll schwieg. »Was hast du herausgefunden?«
    Pana schüttelte benommen den Kopf. »Das Ergebnis lautet: organisch vegetativen Ursprungs mit hyperenergetischem Metabolismus. Das ist nicht nur absolut unbegreiflich, das ist unmöglich!«
     
    Zumindest in einem Punkt wurde Pana von ihrer Ungewissheit erlöst, denn die Fremden reagierten nach einiger Zeit normal und erwiderten

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