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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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deutlich.
    »Das ist Ellert-Ashdon!«, entfuhr es Akrobath entsetzt. »Er ist aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht. Das ist die Katastrophe.«
    Ohne auf den erschrockenen Rolwel zu achten, glitt der Roboter an ihm vorbei und schwebte mit Höchstgeschwindigkeit zur Luftschleuse. Es dauerte nur Sekunden, bis er das Innenschott geschlossen und das äußere geöffnet hatte. Die in das Vakuum strömende Luft riss ihn mit.
    Die CRON stellte sofort das Abwehrfeuer ein, um Akrobath nicht zu gefährden. Er raste mitten durch einen Pulk von Feuertrinkern hindurch und nahm Kurs auf die KARMA.
    Er wusste, dass jede Sekunde kostbar war.
     
    Ellert konnte wieder sehen, denn der Mann war erwacht. Obwohl der Drang, Ashdons Bewusstsein zu eliminieren, unvermindert stark war, überwog noch Ellerts Bestreben, eine neue Phase der Hilflosigkeit zu vermeiden. Er durfte nicht erneut paralysiert werden.
    Gorsty Ashdon durchbrach ebenfalls die Isolation. »Was tust du, Ellert? Wo ist Akrobath?«, ließ das Bewusstsein des Jungen den gemeinsamen Körper fragen.
    »Ich muss die Verbindung zur Anlage lösen, Gorsty!«
    »Du wirst mich töten?«
    »Noch nicht. Ich habe Wichtigeres zu tun.«
    Der Mann saß aufrecht da. Mit beiden Händen unterbrach er die Kontakte, die ihn mit der Anlage verbanden. Ashdons verzweifelte Proteste blieben unbeachtet. Ellert hatte den Körper mit seinem dominierenden Bewusstsein übernommen und Ashdon zurückgedrängt.
    Ellert stand auf, sackte aber schon nach dem ersten Schritt kraftlos zusammen. Der Körper war geschwächt und konnte sich noch nicht wieder auf den Beinen halten. Aber er konnte kriechen.
    In einem Regal fand er die Waffe, mit der Akrobath den Körper paralysiert hatte. Er zertrümmerte den Strahler an einem Sockel und warf ihn fort. Dann kroch er weiter, auf die Kontrollkonsolen der Zentrale zu.
    Aber da erschien Akrobath und versperrte ihm den Weg.
    »Nicht weiter, Ellert! Ich weiß, dass du Ellert bist. Hast du Ashdon bereits getötet?«
    »Geh mir aus dem Weg!« Der Mann kauerte auf dem Boden der Zentrale, von dem langen Liegen in Bewusstlosigkeit geschwächt. »Die KARMA muss hier weg!«, brachte er schwer atmend hervor.
     
    »Ein Fluchtversuch würde das Schiff beschädigen!«
    Akrobath wusste, dass Ellert zu schwach war, um ihm Widerstand zu leisten. Auf der anderen Seite würde niemand verhindern können, dass Ellert das Bewusstsein Ashdons eliminierte, falls er es nicht schon getan hatte.
    »Hast du Ashdon getötet?«, wiederholte der Roboter seine Frage.
    »Noch nicht. Es gibt Wichtigeres.«
    Akrobath war für einen Augenblick erleichtert, aber dann sah er ein, dass die Entscheidung schwerer geworden war. Er hatte nicht mehr die Mittel, den Mann ebenso wie Ellerts Bewusstsein zu paralysieren. Also blieb ihm nur die Wahl zwischen untätigem Zusehen, was früher oder später die Katastrophe unvermeidbar machte, oder der Vernichtung des Körpers.
    Das aber musste den endgültigen Tod beider Bewusstseine nach sich ziehen, wenn sie sich nicht vom Körper befreien konnten.
    Die Ausweglosigkeit drohte Akrobath in eine Krise zu stürzen, die er aus eigener Kraft nicht würde bewältigen können.
    »Harno!«, rief er laut in der Hoffnung, das Energiewesen würde ihn hören. »Harno! Du musst mir helfen!«
    Der Mann am Boden zuckte zusammen und blieb reglos liegen. Er versuchte nicht einmal mehr, die Kontrollen zu erreichen.
     
    Es war Ellert, als habe er einen elektrischen Schlag bekommen. Harno! Akrobath hatte Harno gerufen! Woher kannte der Roboter das geheimnisvolle Kugelwesen, dem er niemals begegnet sein konnte?
    Der Gedanke, dass Harno in der Nähe sein könnte, drängte den Eliminierungsdrang der Posthypnose weiter in den Hintergrund. Ellert erkannte aber, dass dieser Zustand nur von kurzer Dauer sein konnte. Er musste die Chance nützen, ehe es endgültig zu spät war.
    »Sagtest du ›Harno‹, Akrobath?«
    »Er ist im Schiff der Volcans«, informierte der Roboter und fügte sofort hinzu: »Sie sind wie wir Gefangene. Ich werde dir alles erklären, sobald Gelegenheit dazu ist. Ich glaube, dass Harno uns helfen kann.«
    »Dann rufe ihn!«
    Ellert dachte nicht darüber nach, wie es möglich sein konnte, dass die Kugel aus Energie ausgerechnet in dieser Galaxis und zu diesem Zeitpunkt erschienen war. An einen Zufall zu glauben wäre verrückt gewesen. Es fand nur eine Erklärung dafür: Sowohl Harno als auch er selbst waren dem Notruf des Unsterblichen gefolgt. Und wenn sie sich hier trafen,

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