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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als einer Million Jahren.«
    Dem Quellmeister war, als habe er diese Worte schon einmal gehört. Sie schockierten ihn, da er sich nicht vorstellen konnte, dass auf dieser Welt bereits vor derart langer Zeit eine hochstehende Kultur bestanden hatte. Er dachte dann aber an Laire, das Auge und die Schlüssel zu der Materiequelle. Auch sie hatten Jahrmillionen überdauert.
    »Was wirst du tun, wenn ich diese Insel verlasse?«
    Das Bild auf dem Schirm lächelte. »Du wirst diese Insel erst verlassen, wenn du tot bist.«

5.
     
     
    Laire drehte sich um und kehrte ans Ufer zurück, als er erkannte, dass er Pankha-Skrin nicht auf dem eingeschlagenen Weg erreichen konnte.
    Er stieg zu einer felsigen Anhöhe hinauf. Von hier aus konnte er über den Turm hinweg auf den Steg sehen, über den Pankha-Skrin zu einer Insel flüchtete. Er ermittelte, dass er den Loower nicht mehr mit dem Energiestrahler erreichen konnte, den er mit anderen Ausrüstungsgegenständen in der Felsschlucht zurückgelassen hatte.
    Laire beobachtete den Quellmeister, als dieser die Insel untersuchte, und er verfolgte, dass Pankha-Skrin nach unten verschwand.
    Der Roboter wartete etwa zwei Stunden. Als der Loower auch dann noch nicht zurückgekehrt war, entschied er, ebenfalls zu einer der Inseln zu gehen. Mittlerweile war es heller geworden. Im Osten stieg die Sonne als blutig roter Ball auf. Laire zählte einhundertundfünf der Küste vorgelagerte künstliche Inseln. Auf vielen standen Häuser und primitive Hütten. Er stellte fest, dass auf einhundertunddrei Inseln die unterschiedlichsten Wesen lebten. Nur die Insel, auf der Pankha-Skrin verschwunden war, schien unbewohnt zu sein und eine andere, etwa fünf Kilometer von ihr entfernt. Sie interessierte den Roboter besonders, da er auf ihr Gebilde ausmachte, die Waffen sein konnten.
    Laire schwebte von dem Felsen herunter und lief zu einer Brücke, die etwas mehr als vier Kilometer entfernt war. Sie führte über fünf Inseln bis zu jener, die er erreichen wollte.
    Am Ufer wachte ein Geschöpf, das einem Tausendfüßler glich. Es war gut zwanzig Meter lang und drei Meter hoch. Aus dem vorderen Teil des gepanzerten Körpers ragten gezackte Zangen hervor, die einen äußerst beweglichen Eindruck machten. Vom Hinterkörper führte eine Stahlkette zur Brücke. Laire sah, dass die Kette unter dem Panzer des Tieres endete. Sie war ihm irgendwann eingepflanzt worden und wohl mit dem Körper verwachsen.
    Als der Roboter sich diesem Wächter näherte, hob das Wesen drohend die Zangen. Zwei Panzerplatten klappten hoch. Darunter wurden faustgroße Augen sichtbar, die Laire anblickten.
    Der Roboter kannte keine Furcht. Er ging auf den Wächter zu und schnellte sich an ihm vorbei, als die Reißzangen zupackten. Er sprang auf den Rücken des Tieres, rannte darauf entlang und eilte auf die Brücke. Bevor der Tausendfüßler sich umdrehen und ihm nachsetzen konnte, war er bereits außer Reichweite.
    Das Tier brüllte wütend auf und trommelte mit den Füßen. Das dumpfe Dröhnen machte die Bewohner der ersten Insel aufmerksam. Laire sah, dass sie zu ihm herüberblickten, dann in ihre Häuser eilten und bewaffnet wieder herauskamen. Sie legten seinen gewaltsamen Durchbruch als Angriff aus. Laire dachte aber nicht daran, mit ihnen zu kämpfen, sofern sie ihn nicht dazu zwangen.
    Als er die Insel erreichte, stellten sich ihm zehn humanoide Wesen entgegen. Sie trugen mächtige Hörner auf den Köpfen. Ihre Haut war dunkelgrün. Sie kleideten sich in metallene Anzüge, die aus zusammengeketteten Plättchen bestanden. Ihre Waffen waren einfach. Fast alle Männer hielten Speere und Messer in den Händen. Lediglich einer hatte eine Waffe, mit der er Projektile abfeuern konnte. Laire erkannte im Sekundenbruchteil, dass diese Gegner ihn nicht überwinden konnten.
    Sie bildeten einen Halbkreis, mit dem sie das Brückenende umschlossen. Der Roboter rannte auf einen der Männer zu, entriss ihm den Speer und schleuderte ihn zur Seite. Damit hatte er den Halbkreis bereits durchbrochen.
    Die Männer schrien wütend und schleuderten ihre Speere nach ihm. Einige trafen, doch die Wurfgeschosse prallten wirkungslos an Laire ab. Er lief weiter, durchquerte die Insel und erreichte die nächste Brücke.
    Der Kampflärm hatte die Bewohner der zweiten Insel aufgeschreckt. Sie entfachten ein Feuer am Ende der Brücke. Damit hätten sie fraglos jeden anderen abgeschreckt, nicht jedoch Laire. Er stürmte mit unverminderter Geschwindigkeit weiter

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