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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gesten von Händen.
    Verna kuppelte aus, doch auch jetzt veränderte sich nichts. Die Bäume verharrten in einer Stellung, die ihren Sturz herbeiführen musste, falls der Shift sich nicht zurückzog. Die Frau sah ein, dass sie so nichts erreichen konnte. Sie ließ den Shift zurückfahren, bis die Bäume wieder senkrecht standen.
    Sie überlegte.
    Als dritte Antriebsart verfügte der Shift über ein Impulstriebwerk, dessen Einsatz ohnehin nicht in Betracht kam. In der aus den Abstrahlschächten hervorbrechenden Glut wäre der Wald in Flammen aufgegangen.
    Verna wurde sich darüber klar, dass sie umdenken musste. Sie hatte den direkten und einfachsten Weg gesucht, sich aus dem Wald zu befreien. Vielleicht gab es einen anderen, der nichts mit dem Shift zu tun hatte?
    Der Wald musste weichen. Doch was veranlasste ihn, den Flugpanzer einzuschließen? War es allein der Wunsch, mit einem anderen intelligenten Lebewesen Verbindung aufzunehmen? Das hielt Verna für unwahrscheinlich, da es auf Terzowhiele genug andere Intelligenzen gab. Sie vermutete, dass irgendetwas am Material des Shifts die Pflanzen anlockte. Das Land in der Umgebung war öde, es bot den Pflanzen vielleicht kaum noch Nahrung. Unter diesen Umständen erschien es der Robotologin einleuchtend, dass die Pflanzen vom Hunger getrieben wurden. Vielleicht erwarteten sie von ihr Hilfe?
    Sie versuchte, sich zu vergegenwärtigen, woraus Dünger bestand, zweifelte aber sofort, weil sie nicht wusste, ob die Pflanzen dieses Planeten das gleiche Nahrungsangebot brauchten wie die Hydrokulturen der BASIS. Immerhin entsann sie sich, etwas von Stickstoffdünger, Ammoniumsulfat, Kali und Phosphaten gehört zu haben. Sie gab diese Bezeichnungen der Bordpositronik weiter und fragte, ob sich davon irgendetwas an Bord befand. Zu ihrer Überraschung stellte sich heraus, dass fast alles vorhanden war, wenn auch in unterschiedlich großen Mengen. Das meiste war jedoch gebunden, sodass sie es nicht verwenden konnte.
    Immerhin blieb ein kleiner Rest, der sich in Versorgungsflüssigkeiten, Nahrungsmitteln, Munitionsanteilen, Triebwerkselementen und Reserven verbarg. Verna sammelte hier und dort ein paar Gramm oder auch nur Milligramm, die sie in einen Behälter gab. Nach drei Stunden intensiver Arbeit verfügte sie über eine Handvoll jener chemischen Verbindungen, von denen sie glaubte, dass sie als Lockmittel für die Pflanzen dienen konnten.
    Sie zog sich den Schutzanzug wieder über, schloss den Helm, versiegelte den Behälter und wusch ihn ab, verpackte ihn danach sicherheitshalber noch in einen Plastikbeutel und verließ den Shift.
    Kaum hatte sich das äußere Schleusenschott geöffnet, als eine deutlich sichtbare Bewegung durch den Wald ging. Es schien, als spürten die Bäume, dass sich Entscheidendes tat. Sie schienen selbst die mikroskopisch kleinen Mengen jener Stoffe wittern zu können, die trotz aller Vorsichtsmaßnahmen an dem Plastikbeutel hafteten.
    Die ersten Zweige streckten sich Verna entgegen.
    Beunruhigt eilte sie durch den Wald. Tausend Hände schienen sie halten zu wollen. Hier und dort hob sich ihr eine knorrige Wurzel aus dem Boden entgegen, als beabsichtigten die Pflanzen, ihr ein Bein zu stellen. Verna überlegte bereits, ob sie das Flugaggregat ihres Schutzanzugs benutzen sollte, als sie den Waldrand sah. Gleich darauf erreichte sie freies Land.
    Nach etwa einem Kilometer drehte sie sich um. Der Wald gab den Shift nicht frei.
    Sie riss den Plastikbeutel auf, nahm den Behälter heraus und öffnete ihn. Dann verstreute sie das Pulver, das sich darin befand, mit weit ausholenden Bewegungen. Ein leichter Wind wirbelte es auf und trieb es weiter, sodass es sich über eine große Fläche verteilte.
    Schließlich warf sie den Behälter von sich, weil sie nichts mit zum Shift zurücknehmen wollte, was die Pflanzen hätte anlocken können.
    Der Wald bewegte sich. Verna erkannte deutlich, dass sich die Bäume ihr näherten.
    Sie schlug einen weiten Bogen zur Seite, ehe sie sich wieder dem Shift näherte. Endlich tauchte der Flugpanzer aus dem Wald auf, der sich langsam, aber stetig durch den Sand bewegte. Verna hatte geglaubt, dass die Bäume ihre Wurzeln über den Boden hinausheben und wie Füße nach vorn setzen würden. Das geschah jedoch nicht. Die Wurzeln erschienen nicht an der Oberfläche, sondern schoben sich im Boden voran.
    Sie lächelte. Ihr Plan war aufgegangen. Es wurde Zeit, dass sie zu Laire und Pankha-Skrin zurückkehrte.
    Trotzdem verharrte sie noch

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