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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geirrt. Die Zweige legten sich zusammen, sodass sie eine humanoide Gestalt bildeten.
    War das Zufall? Oder signalisierte ihr der Wald, dass er intelligent war?
    Verna schaltete die Außenmikrofone ein. Ein eigenartiges Wispern erfüllte daraufhin den Shift. Es vermittelte den Eindruck von Zartheit und Zerbrechlichkeit.
    Die Robotologin wandte sich wieder den Kontrollen zu, doch sie fuhr die Maschinen nicht hoch. Ihr wurde bewusst, dass sie den Wald zerstören würde, sobald sie den Flugpanzer startete. Es widerstrebte ihr, diesen fremdartigen Wesen Schaden zuzufügen, zudem fühlte sie sich keineswegs bedroht. Sie streifte sich einen Schutzanzug über, schloss den Helm und stieg zur Mannschleuse hinab. Am Schott zögerte sie kurz, dann öffnete sie die Schleuse.
    Zarte Zweige schoben sich ihr entgegen wie suchende Finger. Die schmalen Blätter drehten und wendeten sich, sie rollten sich zusammen und streckten sich.
    Verna verließ die Schleuse. Die Gewächse wichen vor ihr zurück und machten ihr Platz. Hinter ihr schloss sich das Schott. Verna stieg auf den Boden hinab. Sie sah, dass die Wurzeln der Bäume sich tief eingegraben hatten. Vorsichtig ging sie in den Wald hinein. Die Zweige und Äste bewegten sich ständig, obwohl nicht der leiseste Windhauch wehte.
    Die Robotologin bedauerte, dass sie so wenig von Kosmopsychologie verstand. Sie wollte mit den Pflanzen reden, sich mit ihnen verständigen, um herauszufinden, wie intelligent sie waren, aber sie wusste nicht, wie sie es anstellen sollte. Vorsichtshalber schaltete sie den Translator ein, damit dieser Informationen sammelte.
    Nach etwa drei Minuten erreichte sie den Waldrand. Verna ging ein Stück weit in das öde Land hinaus, ihre Füße versanken im Sand.
    Nach etwa hundert Metern blickte sie zurück. Der Wald war so dicht, dass sie den Shift nicht mehr sehen konnte. Er durchmaß etwa dreihundert Meter, und es schien, als leuchte er aus sich selbst. Verna dachte lange über dieses Phänomen nach, bis sie sich endlich entsann, dass die Scheinwerfer des Flugpanzers noch brannten. Sie vermutete, dass das Licht von den Bäumen reflektiert und zum Waldrand gelenkt wurde.
    Natürlich interessierten sie die fremdartigen Lebewesen, und sie hätte sich gern intensiv mit ihnen befasst. Doch sie war auf Terzowhiele, weil sie irgendwie verhindern wollte, dass Laire und der Quellmeister sich gegenseitig vernichteten.
    Sie wusste, dass Pankha-Skrin in einer kritischen Situation steckte und wahrscheinlich Hilfe benötigte. Ihre Sympathie für den intelligenten Wald war jedoch so groß, dass sie es nicht fertigbrachte, gewaltsam mit dem Shift zu starten.
    Verna beschloss, sich mit dem Wald zu verständigen. Sie ging auf die Bäume zu. Schon als sie noch etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt war, streckten sich ihr die Zweige entgegen. Ein zartes Flüstern war zu hören. Verna schaltete den Translator ein, doch das geheimnisvolle Wispern wurde nicht verständlich.
     
    Pankha-Skrin gab sich schon verloren, als Laire schnell näher kam. Die Brücke dröhnte unter den Schritten des Roboters, und der Quellmeister wusste nicht, wohin er sich wenden sollte. Die Tür blieb verschlossen, der Turm war so glatt, dass er nicht hinaufklettern konnte, und ins Wasser zu springen hätte ihn bestimmt nicht weitergebracht.
    Aus den Tiefen seines entelechischen Bewusstseins stieg die Erkenntnis auf, dass ihm nur noch die Möglichkeit blieb, würdevoll zu sterben. Er streckte Laire die Tentakel entgegen.
    Als der Roboter noch etwa zehn Meter von ihm entfernt war, knisterte die Luft. Ein blaues Licht breitete sich vor dem Turm aus. Laire blieb stehen. Die Metallgeländer und der Holzboden schimmerten im blauen Widerschein, doch sein dunkelbrauner Körper schien davon nicht berührt zu werden.
    Die Tentakel des Quellmeisters sanken nach unten. Pankha-Skrin erkannte, dass Laire nicht mehr zu ihm vordringen konnte, denn ein Energieschirm wölbte sich schützend vor ihm. Eine fremde Macht war ihm zu Hilfe gekommen.
    Die Tür schwang auf. Der Loower warf sich herum und hastete in den Turm. Mit einem Auge blickte er zurück. Er sah, dass Laire beide Hände gegen den Energieschirm stemmte, ihn aber nicht durchdringen konnte.
    Dumpf krachend schloss sich die Tür hinter dem Quellmeister, eine andere öffnete sich vor ihm. Der Weg zu einem Steg war frei. Der wiederum führte zu einer etwa zweihundert Meter entfernten Stahlinsel.
    Pankha-Skrin zögerte. Er fürchtete, Laire könne den Turm umgehen und

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