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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Shifts und wartete darauf, dass Gurxa ihr folgen würde. Doch er zog es vor, hinter einem Kran Schutz zu suchen, der unmittelbar an der Brüstung der Insel stand.
    Verna hastete zur Zentrale hoch und schaltete die Schutzschirme ein. Kaum hatte sie den Panzer abgesichert, schlugen die Raketen ein. Es war, wie sie erwartet hatte. Die Geschosse trafen die Insel, von der aus die Atomrakete abgeschossen worden war.
    Verna fürchtete, einen weiteren Atompilz aufsteigen zu sehen. Sie atmete auf, als sie erkannte, dass die Sprengsätze vergleichsweise schwach waren. Immerhin reichten sie aus, die Insel zu zerstören und auch ihre unteren Schichten aufzureißen. Bruchstücke wirbelten zu den anderen Inseln hinüber, und die Druckwellen der Explosionen fegten alles hinweg, was nicht ausreichend befestigt war. Hütten flogen wie locker zusammengestelltes Spielzeug auseinander, Stahltürme kippten um, und zahllose Vorräte rutschten von den Plattformen ins Wasser.
    Verna Theran spürte von den Druckwellen so gut wie nichts. Der Shift stand fest und wurde nicht ein einziges Mal erschüttert. Ohnehin war das Ziel der Raketen weit genug entfernt, dass kaum ein Wrackstück so weit flog.
    Als die letzte Rakete explodiert war und es danach ruhig blieb, schaltete die Terranerin die Schutzschirme aus und verließ den Shift. Die Männer des Großen Gurxa kamen aus ihren Verstecken hervor. Einer zeigte heftig gestikulierend zu der zertrümmerten Insel hinüber.
    Verna Theran blieb überrascht stehen. Sie sah, dass Laire über eine noch bestehende Brücke herankam. Der Roboter bewegte sich geschmeidig und schnell. Nichts erinnerte daran, dass er eine Maschine war. Verna erschien er wie ein fast vollkommenes organisches Wesen.
    Sie atmete auf. Sie hatte gehofft, dass Laire den Angriff überstehen würde, zugleich dachte sie voller Sorge und Angst an Pankha-Skrin. Doch dann fragte sie sich, wie sie daran hatte zweifeln können, dass der Loower den Atomangriff überlebt hatte. Wäre er getötet worden, hätte niemand die Raketen auf Laire abschießen können.
    Oder war eine dritte Macht im Spiel?
    Die Krieger Gurxas flüchteten bis zum äußersten Rand der Insel und verschanzten sich hinter Baumaterialien.
    Verna fürchtete sich nicht vor Laire. Sie ging ihm einige Schritte entgegen.
    Er kam auf sie zu, wurde langsamer und verharrte schließlich etwa zwanzig Meter von ihr entfernt genau dort, wo die Brücke endete und die Inselplattform begann.
    »Pankha-Skrin hat bewiesen, dass er mich vernichten will.«
    Verna lachte. »Etwas anderes war kaum zu erwarten. Du hast ihn zuerst angegriffen, noch dazu mit einer nuklearen Waffe.«
    »Ich musste mich vor ihm schützen«, rechtfertigte sich der einäugige Roboter. »Er ist ein Loower, er will mir auch das zweite Auge stehlen.«
    Während Verna noch nach einer passenden Antwort auf diese falsche Behauptung suchte, griff der Große Gurxa mit der ihm eigenen Entschlossenheit ein. Von Laire und Verna unbemerkt, war er in die Steuerkabine des Krans hochgestiegen. Jetzt löste er den an mächtigen Drahtseilen hängenden Greifer aus. Das tonnenschwere Eisen stürzte auf Laire herab und warf ihn zu Boden. Gleichzeitig schaltete der Steppenkenner die Motoren des Krans ein. Der Greifer packte zu, als der einäugige Roboter sich aufrichtete und sich unter dem Greifer hervorarbeiten wollte.
    »Nein, nicht!«, schrie die Robotologin.
    Es war schon zu spät. Die mächtigen Stahlbacken rissen Laire hoch und schleuderten ihn über den Rand der Insel hinaus. Der Roboter versuchte, sich zu befreien. Gurxa öffnete den Greifer, und Laire stürzte in die Tiefe.
    Verna Theran rannte zur Brüstung. Sie sah gerade noch, wie Laire etwa hundert Meter unter ihr ins Wasser fiel und versank.
    Zornig fuhr sie herum. »Was hast du getan?«, schrie sie den grinsenden Gurxa an.
    »Ich habe deinen Feind ins Wasser geworfen«, antwortete er selbstzufrieden. Er blickte sich nach seinen Kriegern um, die aus ihren Verstecken hervorkamen und ihm zujubelten.
    Verna presste die Lippen zusammen. Sie begriff, dass sie Gurxa die wahren Zusammenhänge nicht erklären konnte. Er würde nichts davon verstehen.
    Sie eilte zum Shift und sprang hinein. Doch Gurxa folgte ihr und hielt sie fest. »Was hast du vor?«, fragte er.
    »Das Fahrzeug kann auch unter Wasser eingesetzt werden. Vielleicht kann ich den Roboter noch retten.«
    »Ich will nicht, dass du das tust«, entgegnete Gurxa. »Das Metallwesen soll sich selbst helfen. Für uns ist

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