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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wichtiger, dass alle Frauen, Kinder und Alten geborgen werden, bevor es eine Katastrophe gibt.«
    Verna zwang sich zur Ruhe. Gurxa hatte recht, menschliches Leben ging vor.
    »Wir holen eure Familien«, erklärte sie.
     
    Weiter von der Insel entfernt wurde das Meer unruhiger. Der Große Gurxa wirkte längst nicht mehr so mutig wie vorher. Er stand neben Verna, klammerte sich an die Rückenlehne des Kopilotensessels und blickte durch die Kuppel auf das Meer hinab. Die Robotologin sah ihm an, dass er fürchtete, jeden Moment abzustürzen. Dabei flog der Shift nur in zweihundert Metern Höhe.
    »Wir sind nicht in Gefahr«, erklärte sie ihm. »Setze dich neben mich. Selbst wenn wir ins Wasser fallen sollten, passiert uns nichts. Dann wird der Shift eben auf dem Meeresgrund weiterfahren.«
    »Du hast keine Ahnung«, erwiderte er stammelnd. »Auf Arderc gibt es Fische, die zwanzigmal so lang sind wie diese Maschine. Sie können uns mühelos verschlingen.«
    »Das würde ihnen schlecht bekommen.«
    Gurxa schrie auf. Er zeigte aufs Meer hinab.
    »Sieh doch!«, rief er. »Dort ist so ein Fisch.«
    Im glasklaren Wasser unter dem Shift schwamm ein Fisch, der tatsächlich an die hundert Meter maß. Er war das größte Tier, das Verna jemals gesehen hatte.
    Gurxa griff nach ihrem Arm. »Jetzt kannst du mir beweisen, dass du einen solchen Fisch töten kannst. Töte ihn! Sofort!«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es gibt keinen Grund dafür. Außerdem habe ich nicht vor, dir irgendetwas zu beweisen. Ich weiß, was ich kann. Das genügt.«
    Er packte sie mit beiden Händen an den Armen.
    »Ich will, dass du diesen Fisch tötest! Hast du mich verstanden?«
    »Verstanden habe ich schon«, erwiderte Verna. »Aber ich werde nicht tun, was du willst.«
    Gurxa schleuderte sie wütend zur Seite. »Dann werde ich die Maschine von jetzt an fliegen.«
    Verna stürzte zu Boden. Sie blieb liegen und rieb sich die schmerzende Schulter. Als sie sah, dass Gurxa sich hinter die Steuerelemente setzte, lächelte sie. Unsicher blickte der Steppenkenner auf die Instrumente, dann berührte er ein Sensorfeld, und der Shift schoss steil in die Höhe. Hastig zog er die Hand zurück mit der Folge, dass der Flugpanzer nun schlagartig absackte.
    Der Große Gurxa versuchte, seinen Fehler auszugleichen, doch das gelang ihm nicht. Der Shift kippte nach vorn. In seiner Panik berührte der Steppenkenner etliche Kontrollfelder. Der Shift tauchte in die Wellen ein.
    Gurxa schrie entsetzt auf, als die Maschine versank. Er wollte erneut in die Steuerelemente greifen, fuhr dann aber ängstlich zurück, weil er fürchtete, noch mehr Unheil anzurichten.
    »Sieh nach oben!«, forderte Verna ihn auf.
    Der Große Gurxa hob den Kopf. Über der Panzerplastkuppel befand sich ein Auge des Riesenfischs. Es war zwei Meter groß und leuchtete von innen heraus in einem grünlichen Licht.
    Der Steppenkenner gab sich verloren. Stöhnend rutschte er aus dem Sessel. Er presste die Hände vor das Gesicht.
    »Verzeih mir«, bat er ächzend. »Ich habe uns auf den Weg zur Hölle gebracht.«
    Verna Theran stand auf. Sie strich sich die Kombination glatt. »Hoffentlich reicht dir das«, sagte sie. »Ab sofort wirst du tun, was ich will, oder ich zeige dir den Weg zur Hölle.«
    »Du bist eine Frau.«
    »Na und?«
    »Ich bin nicht gewohnt, das zu tun, was eine Frau will.«
    Verna lächelte freundlich. »Dann wirst du dich daran gewöhnen müssen«, erwiderte sie.
     
    Laire ließ sich sinken, nachdem er ins Wasser gefallen war. Ein Gefühl der Enttäuschung erfüllte ihn. Er hätte rechtzeitig erkennen müssen, dass es ihm nicht gelungen war, Pankha-Skrin zu töten. Nun hatte er mitten im Feuer gestanden, hatte sich dem keineswegs absichtlich ausgesetzt, sondern war von den ersten Geschossen überrascht worden. Immerhin war es ihm rechtzeitig gelungen, seine Schutzschirmsysteme aufzubauen. In diesen hatten sich die anstürmenden Energien ausgetobt, ohne ihn selbst zu erreichen. Dennoch hatte Laire sich tiefer ins Innere der Insel zurückgezogen.
    Das war keineswegs geschehen, weil er Pankha-Skrins Geschosse fürchtete, sondern weil er von einem geheimnisvollen Signal angelockt worden war, das aus der Tiefe gekommen war. Er hatte den Impulsen folgen wollen, doch eine der Raketen hatte ihn überholt und tief unter ihm ein Kleinstkraftwerk zerstört. Das schmelzende Material hatte die Zugänge zu tiefer gelegenen Stationen versiegelt. Laire war nichts anderes übrig geblieben, als nach oben

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