Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Steuergeräts gleichkommt. Das dürfte ebenso für Pankha-Skrins Quellhäuschen und die Robotrechner der Zaphoorenschiffe zutreffen. Mir ist nicht klar, ob zwischen uns und unseren Aktivatoren eine unbewusste Wechselwirkung eintrat, die uns den richtigen Kurs einschlagen ließ oder die Aktivatoren direkt auf die Steuermechanismen der von uns benutzten Space-Jets einwirkten. Der Effekt ist in jedem Fall erzielt worden.«
    »Dieses andere Universum muss unvorstellbar klein sein, ein regelrechtes Mikrouniversum.« Atlan schloss die Augen und dachte angestrengt nach. »Du weißt, dass es in meiner Erinnerung große Lücken gibt. Aber tief in meinem Unterbewusstsein scheint das Wissen um ein Mikrouniversum verborgen zu sein.«
    »Kein Universum gleicht dem anderen«, sagte Rhodan.
    Atlan lachte leise. »Jedes Mal, wenn wir vom Einsteinuniversum durch dieses Loch im Weltraum gingen, veränderten wir uns. Wir nahmen die physikalischen Gegebenheiten des anderen Universums an. Auf dem Rückweg gab es den umgekehrten Effekt. Nur diesmal nicht.« Seine Stimme wurde schrill. »Diesmal hat sich die Burg während des Übergangs dem Einsteinuniversum angepasst. Wir sind jedoch so winzig geblieben, wie wir in diesem anderen Universum waren.«
    »Das ist unser Problem!«, nickte Rhodan.
    Sie waren mit Partocs Kosmischer Burg ins Einsteinuniversum gelangt, aber unvorstellbar winzig geblieben. Sie befanden sich immer noch in der Burg, waren allerdings kleiner als atomare Teilchen. Das konnte nur bedeuten, dass ein ungeklärtes Phänomen sie daran hinderte, die automatische Anpassung an das Einsteinuniversum zu vollziehen.
    »Ich habe eine Idee«, sagte der Terraner. »Dass wir im Gegensatz zu der Burg in unserem alten Zustand verharren, muss ebenfalls mit unseren Aktivatoren zusammenhängen. Vermutlich haben sie im hyperenergetischen Bereich eine Wechselwirkung mit dem Steuergerät erzeugt. Dabei entstand ein Feld mit Bedingungen des anderen Universums. In diesem Feld sind wir gefangen.«
    »Und wie lange noch?«, stieß Atlan hervor.
    »Wenn meine Theorie richtig ist, müssten wir ins Einsteinuniversum zurückkehren, sobald das Steuergerät der Fremden seine Tätigkeit einstellt. Allerdings hat es keinen Sinn, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Wir wissen nicht, wo wir uns in unserer momentanen Zustandsform befinden, vermutlich aber in einer Energie führenden Anlage. Unsere Vergrößerung würde spontan von einer Sekunde zur anderen stattfinden – explosiv! «
    Atlan stöhnte auf. »Das wäre unser Ende.«
    »Ja«, sagte Rhodan.
     
    Eine Zeit lang war der Strömer von Panik und Entsetzen so überwältigt, dass er zu keiner vernünftigen Handlung in der Lage gewesen wäre. Erst als ihm klar wurde, dass sein Ende nicht unmittelbar bevorstand, beruhigte er sich etwas. Wenn der Seitenarm auch unerbittlich zu der Wunde zu führen schien, war sein Weg dorthin offenbar wesentlich länger, als er angenommen hatte. Das bedeutete, dass ihm genügend Zeit zum Nachdenken und Reagieren blieb.
    Gleich darauf machte der Strömer eine Entdeckung, die ihn erneut in Angst und Schrecken stürzte. Er war nicht mehr dazu in der Lage, mit dem Strom Kontakt aufzunehmen. Das bedeutete, dass der Strom, sobald er Energie in die Seitenstränge abgab, keine Einflussmöglichkeit mehr hatte. Und nicht nur das – sogar die Identität des Stroms ging verloren. Das Medium, in dem der Strömer dahintrieb, war kein vertrautes, es war ihm fremd.
    Für den Strömer war es qualvoll, so abrupt in die Einsamkeit gestürzt zu werden. Wie sehr er sich stets als ein Teil des Stroms gefühlt hatte, wurde ihm nun erst richtig bewusst.
    Weit voraus entdeckte er eine Kreuzung. Zwei Seitenarme passierten einander in verschiedenen Richtungen, ohne sich gegenseitig in ihrer Strömungsgeschwindigkeit zu beeinflussen. Das allein bedeutete schon ein unlösbares Rätsel, doch das war es nicht, was ihn zutiefst erschütterte.
    An der Kreuzung wimmelte es von Strömern!
    Er hatte sich immer für etwas Einzigartiges gehalten, für eine Ausnahmeerscheinung.
    Doch dort vorn rasten Tausende Strömer durcheinander, sprangen und hüpften umher, als gäbe es keine Gesetze, denen sie ihre Bewegungsabläufe unterzuordnen hatten. Es gab verschiedene Arten von Strömern, unterschiedlich in Größe und Aussehen, aber auch im Ablauf ihrer Bewegungen. Besonders fasziniert war der Strömer von dem Anblick aufeinanderprallender Strömer. Einige von ihnen veränderten sich nach solchen

Weitere Kostenlose Bücher