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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Türmer«, sagte Tifflor. »Ich bin in Sorge. Das Gerücht hält sich hartnäckig, dass die Loower nur wegen der Weltraumbeben das Solsystem verlassen. Wenn die Loower tatsächlich ihre Flotte abziehen, könnte das zu einer Panik führen. Darum wäre ich sehr froh, könnten Sie Ihre Schiffe noch eine Weile zurückhalten. Zumindest, bis wir mehr über diese Weltraumbeben wissen.«
    »Ich wiederhole, dass unser Rückzug nichts mit diesen Beben zu tun hat.«
    »Aber die Loower haben sie registriert?«
    »Wir sind über diese Erscheinungen informiert.«
    »Haben Sie etwas darüber herausgefunden? Wissen Sie, worauf die Weltraumbeben zurückzuführen sind und woher sie kommen?«
    Der Türmer gab nicht sofort Antwort. Tifflor wusste, dass die Loower auf zwei Bewusstseinsebenen dachten, und Hergo-Zovrans Schweigen ließ ihn vermuten, dass der Türmer diesen Fragenkomplex in seinem Tiefenbewusstsein verarbeitete.
    »Ich kann Ihnen leider nicht weiterhelfen, Erster Terraner«, sagte Hergo-Zovran schließlich.
    Tifflor reagierte enttäuscht. Er hatte auf Unterstützung durch die Loower gehofft, doch nun fragte er sich, ob die Trümmerleute wirklich nichts über dieses Phänomen wussten oder ob sie ihre Informationen aus besonderen Gründen für sich behielten.
    »Wenn Sie Messdaten oder Sonstiges erlangen, Türmer, dann bitte ich Sie, uns diese zukommen zu lassen«, sagte Tifflor mit Nachdruck.
    »Ich kann nur wiederholen, dass unser Rückzug nichts mit den Weltraumbeben zu tun hat«, erwiderte der Loower. Seine Sprechblase blähte sich überraschend weit auf, und die beiden Stielaugen schienen Tifflor noch ein Stück weiter entgegenzuwachsen. »Unser Entschluss stand schon lange fest. Wir legen die Neunturmanlage auf dem Mars still und verlassen dieses Sonnensystem.«
    »Sie sagten, dass die Loower bereit seien, eine Entschädigung zu leisten«, erinnerte ihn Tifflor in einer plötzlichen Eingebung. »Ich nehme dieses Angebot an. Aber ich muss erst den Terranischen Rat einberufen, um Art und Höhe der Entschädigung aushandeln zu lassen.«
    »Dazu stehe ich«, bestätigte Hergo-Zovran. »Doch kommen Sie bitte innerhalb einer angemessenen Frist zur Entscheidung, damit unser Rückzug nicht hinausgezögert wird.«
    »Ich werde mich darum bemühen.« Tifflor log. Tatsächlich hatte er diesen Punkt nur aufgegriffen, um Zeit zu gewinnen. Er vermochte nicht zu sagen, ob Hergo-Zovran diesen kleinen Trick schon durchschaut hatte.
    Der Abschied fiel kurz und formlos aus.
    Tifflor flog sofort zur Erde zurück.
    In Imperium-Alpha erwartete ihn bereits Homer G. Adams und legte ihm wortlos einige Bilder vor.
    Es waren sieben fotografische Aufnahmen, gestochen scharf und von dreidimensionaler Plastizität. Tifflor betrachtete sie schweigend. Sie zeigten ein Motiv aus verschiedenen Perspektiven: zwei Körper, ein Mann und eine Frau. Ronald Tekener und seine Frau Jennifer Thyron. Sie machten einen leblosen Eindruck und lagen wie aufgebahrt da.
    Tifflor schluckte schwer.
    »Tot?«, fragte er.
    »Offenbar«, antwortete Adams rau. »Wir erhielten die Bilder kommentarlos über Hyperfunk. Sie kamen über eine Relaisstation aus der Provcon-Faust.«
    »Dann ist der Absender Boyt Margor«, stellte Tifflor verbittert fest und ballte die Hände zu Fäusten. »Seine Botschaft ist unmissverständlich: Hände weg von der Dunkelwolke!« Tifflor schlug auf den Tisch. »Homer, verdammt, dieser größenwahnsinnige Mutant hat zwei unserer besten Leute getötet.«
    Adams nickte stumm.
    Julian Tifflor wandte sich ab. Teks und Jennys Verlust ging ihm sehr nahe. Er hatte mit den beiden zwei gute Freunde verloren – und mehr noch ...
    »Weißt du, was das bedeutet?«, fragte Adams in die Stille. Er wirkte gefasster als Tifflor, er hatte Zeit gehabt, den Schock zu überwinden. »Das bedeutet unter anderem, dass Margor nun im Besitz von zwei Zellaktivatoren ist.«
     
    Das Treffen der Pjokkor-Sippe fand in einem sternenarmen Raumsektor an der nordöstlichen Peripherie der galaktischen Scheibe statt. Die Pjokkors waren Springer und verstanden sich immer noch als Galaktische Händler wie ihre legendären Vorfahren, deren Handelsmonopol erst ins Wanken geriet, als das Solare Imperium auf der galaktischen Bühne erschien. Den Pjokkors lag das Handeln im Blut, aber sie hatten schon bessere Zeiten gesehen.
    Einige der Älteren behaupteten, dass die Geschäfte während der Larenkrise viel besser gewesen seien als heutzutage. In der Tat waren die Mehandor, wie sich die

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