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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Problem ihrer üppigen Fruchtbarkeit schon lange nicht mehr mit gegenseitiger Ausrottung. Sie hatten gelernt, in halbwegs friedlicher Koexistenz nebeneinander zu leben, und auch die Methode der Geburtenregelung hatte sich einigermaßen herumgesprochen.
    Gornex hatte also eine reelle Chance, und die Blues durften hoffen, auf dieser Welt im fünften Anlauf eine Zivilisation von Bestand begründet zu haben.
    Der Planet war zu einer Kulturlandschaft geworden, deren Erträge die Bewohner ernähren konnten. Der Bevölkerungsstand wurde durch strenge Gesetze jährlich um einige Millionen gesenkt, sodass begonnen werden konnte, den Export zu anderen Blues-Welten zu fördern.
    Nun traf die Katastrophe Gornex.
    Überall auf dem Planeten brach der Boden auf. Die Erschütterungen hatten alle Merkmale tektonischer Beben, aber dennoch waren sie nicht auf Kräfteverschiebungen in der Planetenkruste zurückzuführen.
    Der Untergrund verformte sich unter ungeheurem Druck, wölbte sich auf und brach. In den Ebenen türmten sich Gebirge auf, während anderswo Berge versanken. Der Meeresboden hob sich, und das Wasser verschwand gurgelnd in gewaltigen Schlünden. Gigantische Flutwellen brandeten gegen die Ufer und überschwemmten weite Landstriche.
    Siedlungen versanken in Bodenspalten oder unter der tosenden Flut. Der Raumhafen der Hauptstadt Haccart, auf absolut bebensicherem Boden gebaut, wurde innerhalb weniger Atemzüge zu einem Ruinenfeld. Die gelandeten Raumschiffe barsten wie Spielzeug.
    Augenzeugen berichteten später, dass die Raumschiffe förmlich zerdrückt worden waren, als hätten sie unter starkem Druck von oben gestanden. Dasselbe traf auf die Hochhausparks der Hauptstadt zu. Die Überlebenden sagten einhellig aus, dass die Gebäude zusammengedrückt und wie von einem Riesenhammer in den Boden gestampft wurden.
    Haccart wurde von drei kurz hintereinander folgenden Druckwellen heimgesucht. Der erste Ansturm brachte nur die höchsten Gebäude zum Einsturz. Die zweite Welle war lediglich gebietsweise zu spüren und verwüstete vor allem den Raumhafen. Erst die dritte wirkte weiträumig und erschütterte das gesamte Becken, in dem Haccart und die industriellen Satellitenstädte errichtet worden waren. Diese letzte Druckwelle hinterließ die größten Verwüstungen, obwohl sie nur einen Bruchteil der Stärke der vorangegangenen erreichte. Sie hatte jedoch viel länger angehalten.
    Als die Überlebenden vor den Trümmern ihrer Welt standen, liefen schon die ersten Untersuchungen über die Ursachen der Katastrophe an. Eindeutig wurde festgestellt, dass die Kräfte, die Gornex verwüstet hatten, aus dem Weltraum gekommen waren.
    Rings um den Planeten hatten sich wie aus dem Nichts heraus nach innen drückende Schwerkraftfelder aufgebaut. Sie waren urplötzlich entstanden und hatten sich ebenso schnell wieder verflüchtigt. Der Weltraum in diesem Sektor zeigte danach keinerlei hyperdimensionale Aktivitäten mehr.
    Die Zivilisation auf Gornex lag am Boden. Es war zu bezweifeln, dass die Gornex-Blues die Kraft aufbrachten, sie ein weiteres Mal wiederaufzubauen.
    Die Überlebenden sandten mit den letzten noch intakten Hyperfunkgeräten Hilferufe aus und erbaten von ihren Brudervölkern und der GAVÖK Unterstützung. So fand die Katastrophe von Gornex Eingang in die Statistik der Weltraumbeben.
    Die Blues-Kolonie galt als der erste von den Weltraumbeben betroffene und am ärgsten in Mitleidenschaft gezogene Planet.
     
    »Wenn ich eine Rangordnung für die Probleme der Menschheit aufstellen sollte, dann würde ich die Weltraumbeben an die erste Stelle setzen«, sagte Homer G. Adams betont eindringlich.
    Julian Tifflor blickte erstaunt auf. »Trotz Boyt Margor und trotz des ungelösten UFO-Phänomens?«, fragte er. »Von den Loowern ganz zu schweigen.«
    »Meiner Ansicht nach drängen diese Weltraumbeben alles andere in den Hintergrund«, erwiderte Adams. »Boyt Margor ist bei Ronald Tekener und seiner Frau in guten Händen. Wir wissen, dass sich die beiden bereits in die Provcon-Faust eingeschleust haben. Hier heißt es, erst einmal abzuwarten. Und UFOs wurden seit zehn Wochen nicht mehr gesichtet ...«
    »Aber von den entführten Kindern fehlt weiterhin jede Spur«, fiel der Erste Terraner Adams ins Wort. »Wir müssen das aufklären. Die UFOs sind kein Hirngespinst, Dalanja Tharpos Aussage ist glaubwürdig.«
    Dalanja war eines der Kinder, die von den UFOs entführt worden waren. Das Mädchen war als Einzige zurückgebracht

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