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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die auf Messstationen entlang des Klimaschachts verteilt waren. Nahe der Halle gab es zwei Schwerverletzte, doch darüber hinaus war die mehr als zehn Minuten anhaltende Serie der Detonationen vergleichsweise glimpflich verlaufen.
    Hamiller ordnete an, in der Halle ein Vakuum herzustellen und sie hermetisch abzuriegeln. Währenddessen ignorierte er zwei nacheinander eingehende Anrufe seines Arztes, der ihn wohl zur Ruhe auffordern wollte. Mit dem Handrücken wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Mitten in den nächsten Anordnungen verdrehte er die Augen und sank mit einem leisen Ächzen in sich zusammen.
    Augenblicke später war ein Medoroboter zur Stelle. »Nichts Lebensbedrohliches«, stellte er nach einer kurzen Untersuchung fest. »Trotzdem muss Hamiller stationär aufgenommen werden. – Es ist alles in Ordnung, Leute. Keine Notwendigkeit, dass eure Arbeit unterbrochen wird ...«
    Diese Szene fand Ennea Gheet vor, als sie sich ziemlich ungestüm durch das Notschott zwängte, das vom Q-Deck zu den Wartungsräumen des Klimaschachts führte. Sie stutzte.
    »Hamiller ist aus den Stiefeln gekippt? Ich hoffe, nur ein Schwächeanfall. Oder gibt es ein ernsthaftes Problem?«
    »Menschliche Unvernunft«, stellte der Roboter fest. »Hamiller hat sich zu viel zugemutet. Es ist angeraten, ihn vorübergehend unter Aufsicht ruhigzustellen.«
    Die Hyperphysikerin nickte knapp.
    »Zwei Mann bleiben hier und prüfen die Haltbarkeit der Versiegelung!«, ordnete sie an. »Der Rest kommt mit mir!«
    Keiner fragte nach ihrer Zuständigkeit. Sie führte die Gruppe durch eine Kurzstrecken-Transmitterstation in ein größeres, unaufgeräumt wirkendes Labor. In der Mitte des Raumes erhob sich ein halb fertiges bizarres Aggregat.
    »Das ist der Strukturriss-Projektor, an dem Hamiller bis vor Kurzem gearbeitet hat«, erklärte Ennea Gheet. »Das Gerät soll die Oberfläche einer hyperenergetischen Aura lokal zumindest vorübergehend neutralisieren, sodass durch die Aura hindurch Gegenstände übergeben werden können. Da die Verständigungsversuche bisher nur zu katastrophalen Folgen führten, hielt Hamiller es für aussichtsreicher, den physischen Austausch von Botschaften zu versuchen. Grundlagenarbeit ist nicht mehr nötig, Hamillers Unterlagen sind gespeichert. Ich möchte, dass Sie alle das Gerät umgehend fertigstellen. Die Priorität muss ich hoffentlich nicht besonders betonen.«
    Ohne eine Erwiderung abzuwarten, verließ die Frau den Raum.
     
    Kurze Zeit später sprach Ennea Gheet mit Waringer. »Ich habe eine Überraschung für Sie.« Die Hyperphysikerin fiel geradezu mit der Tür ins Haus.
    »Ich dachte es mir.« Waringer nickte lächelnd. »Sie stecken voller Überraschungen.«
    »Tue ich das?«, fragte Gheet verwirrt.
    »Ständig. Aber worum geht es eigentlich?«
    Die Frau lächelte gewinnend und geheimnisvoll zugleich. »Statt aufwendig nach Ereignissen zu suchen, die zeitlich mit dem sogenannten Flackereffekt zusammenfallen, habe ich eine Kreuzkorrelation zwischen den Anzeigen aller Externsensoren und den beiden Flackereffekten gefahren.«
    Waringer nickte anerkennend. »Was haben Sie gefunden?«
    »Jeweils unmittelbar vor dem Auftreten des Flackereffekts wurde die BASIS von kurzen und nicht besonders intensiven hyperenergetischen Impulsen getroffen. Zumindest eine Sonde, die zum Zeitpunkt des ersten Flackereffekts schon jenseits von Partocs Burg stand, hat den Impulsschauer ebenfalls registriert. Wir können also davon ausgehen, dass der Schauer weiträumig wahrzunehmen war. Perry Rhodan und Atlan lagen sowohl beim ersten als auch beim zweiten Auftreten des Flackereffekts im Bereich dieser Impulse.«
    »Was hat es damit auf sich?«, fragte Waringer. »Sie würden bestimmt nicht so ausführlich darüber reden ...«
    »Die Impulse sind gering in der Amplitude, aber unwahrscheinlich steil in der Anschwellzeit. Geringer als eine Pikosekunde. Wir haben es mit fünfdimensionalen Frequenzen zu tun, die uns bislang unbekannt waren.«
    Geoffry Waringer nahm sich Zeit, darüber nachzudenken.
    »Konnte der Ausgangsort der Impulse ermittelt werden?«, wollte er endlich wissen.
    »Ein blauer Zwerg, wenige hundert Lichtjahre von unserer aktuellen Position entfernt.«
    »Andere Eruptionen des Sterns wurden nicht festgestellt?«
    »Nein. Ich habe alle Aufzeichnungen der letzten zweihundert Stunden überprüft. Mofura wurde nur zweimal aktiv, und beide Male trat der Flackereffekt auf.«
    »Mofura?«
    »Der Stern brauchte einen

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