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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Namen«, antwortete Ennea Gheet, als wolle sie sich dafür entschuldigen. »Ich habe ihn nach meiner Amme benannt.«
    »Amme? Sie hatten eine Amme? Ich dachte, alle Ammen wären mitsamt der absoluten Monarchie außer Mode gekommen!«
    »Es gibt Ausnahmen«, antwortete die Hyperphysikerin voller Ernst. »Ich kann Ihnen später davon erzählen, wenn Sie Wert darauf legen.«
    »Sagen Sie mir lieber, was wir in der Zwischenzeit mit den Impulsschauern von Mofura unternehmen!«
    »Das wollte ich Sie eben fragen«, stellte Gheet unumwunden fest.

5.
     
     
    Diesmal kam der Übergang weniger überraschend als beim ersten Mal. Perry Rhodan wusste, was ihn erwartete, als er das Rauschen vernahm und sich sein Gesichtskreis verengte. Er leistete dem Phänomen keinen Widerstand. Nahezu ohne Zeitverlust veränderte sich die Welt ringsum, und als er wieder freie Sicht hatte, stand er auf Green Darkness.
    Er war der hohen Mauer und der exotischen Statue näher als nach dem ersten Ortswechsel. Dass er zwar an einer anderen Position, aber trotzdem in der Nähe der Skulptur stand, bedeutete für ihn, dass die Statue bei der Versetzung auf den Planeten eine zentrale Rolle spielte.
    Rhodan setzte sich sofort in Richtung der riesigen Gestalt in Bewegung. Der matte Umriss des braunen Zwergs schwebte über ihm im düsteren Himmel. Die Lichtverhältnisse kündigten den Aufgang des grünen Sterns an. Vielleicht, überlegte der Terraner, hatte auch die Konstellation der beiden ungleichen Sonnen mit den Übertritten zu tun.
    Als das grüne Gestirn aufging, hatte er die Einfriedung mit der Statue fast schon erreicht. Sein erster Aufenthalt auf dem Planeten war abgebrochen worden, als die grüne Sonne unterging. Falls das wieder so sein sollte, blieb ihm diesmal mehr Zeit, die Figur zu untersuchen.
    Rhodan stand kurz darauf vor der Statue. Wieder faszinierte ihn die eigenwillige Schönheit des dargestellten Wesens. Von besonderer Bedeutung schien das dritte Auge zu sein – oder vielmehr was er dafür hielt. In dieser Minute wirkte es jedoch düster, wie tot.
    Er hatte schon festgestellt, dass auch diesmal seine hyperenergetische Aura verschwunden zu sein schien. Eigentlich wollte er sich das Gesicht der Statue aus nächster Nähe ansehen – trotzdem zögerte er, eines der Antriebssysteme des Raumanzugs einzuschalten.
    »Sag mir, wer du bist und was ich von dir zu halten habe!«, sagte er, ohne es eigentlich zu wollen, halblaut im Selbstgespräch.
    Fast im selben Moment formte sich ein Gedanke in seinem Bewusstsein. Er war zunächst undeutlich und schien zu flackern, als fände er sich im Gehirn des Terraners nicht zurecht. Dann jedoch festigte er sich. Rhodan verstand so klar, als rede jemand, der neben ihm stand: Ich bin die Macht und werde dich zu einem Machtvollen machen!
     
    Der Vorgang war gespenstisch. Perry Rhodan hatte deutlich den Eindruck, dass sich der Gedanke eines weiblichen Wesens in seinem Bewusstsein gebildet hatte. Zudem erschien es ihm unvorstellbar, dass der Mentalimpuls von einem anderen Ort als von der Statue ausgegangen sein könnte.
    »Ich bin ein Unwissender«, sagte er in derselben Weise, wie er sich zuvor geäußert hatte. »Ich bin verwirrt. Wo bin ich hier, und wie bin ich hierhergekommen?«
    Die fremden Gedanken antworteten ohne Zögern: Du befindest dich am Sitz der Macht, und die Seinscharakteristiken deines Schicksals sind es, die dich hierher gebracht haben. Nur wenige sind berufen!
    »Hast du einen Namen?«, wollte Rhodan wissen.
    Nenne mich die Macht!
    »Du willst mich zu einem Machtvollen machen. Was soll ich mit der Machtfülle tun, nachdem du sie mir verliehen hast?«
    Was willst du damit tun?, lautete die Gegenfrage.
    Der Aktivatorträger stutzte. Schwang ein spöttischer Unterton mit? »Ich weiß es nicht; ich bin zu überrascht«, antwortete er.
    Das sind alle! Aber dein Weg ist vorgezeichnet: Alles Kleine wird dich meiden, alles Schwache vor dir fliehen. Die Macht wird dich wie ein goldener Mantel umgeben. Vernichtung wird deinen Weg säumen, wenn du dich unter Sterbliche begibst. Dein Name wird durch den gesamten Kosmos genannt werden, und selbst die werden vor ihm zittern, die sich bisher vor nichts gefürchtet haben.
    »Das verstehe ich noch immer nicht«, beklagte sich Rhodan. »Was ist meine Aufgabe?«
    Das, was sich nicht vermeiden lässt!, antwortete die Mentalstimme kühl. Unsere Unterredung ist nun beendet! Ich werde dich wiedersehen, und bei jeder Begegnung wird deine Machtfülle

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