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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Existenzberechtigung, wenn sie als zivilisatorisches Gerüst dienten. Simudden fragte sich, ob die Orbiter eine eigene Zivilisation gründen wollten oder schon gegründet hatten. Aber was für ein Sinn steckte dahinter?
    Einen Wall gegen die Horden von Garbesch zu errichten!
    Urplötzlich war dieser Gedanke da. Pearl Simudden wollte diese Überlegung schon beiseitewischen, denn Garbeschianer gab es wohl nur in der Einbildung der Orbiter und ihrer unbekannten Herren, als ihm bewusst wurde, welche Folgen es haben musste, wenn die Unbekannten ihren Irrtum nicht erkannten.
    Er konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn der Gleiter neigte den Bug steil abwärts und setzte zur Landung an. Jedenfalls sah es so aus – bis die Maschine plötzlich wild schlingerte.
    Der Akone schaute zu den Robotern im Pilotenstand und erschrak. Beide kegelförmigen Maschinen waren umgefallen. Nur ihre Tentakelarme bewegten sich noch und schlugen immer wieder zuckend auf die Kontroll- und Rechnerpulte. Das Ergebnis waren unkontrollierte Flugmanöver. Soeben zog der Gleiter steil nach oben, aber es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis er abstürzen und zerschellen würde.
    Hastig stand Simudden auf. Jemand musste versuchen, den drohenden Absturz zu verhindern. Ihm war klar, dass die peitschenden Tentakel ihn schwer verletzen konnten, aber das erschien ihm immer noch als das kleinere Übel.
    Er hatte die Trennwand noch nicht erreicht, als die Roboter sich wieder aufrichteten. Ihre Arme schlugen nicht mehr umher, sondern tasteten wieder zweckbestimmt über die Sensoren.
    Hinter sich hörte er lautes Stimmengewirr. Er wandte sich um und sah, dass die Orbiter sich teilweise von ihren Plätzen erhoben hatten und durcheinanderredeten.
    »Es sah aus, als wären die Roboter irgendwie außer Kontrolle geraten oder beeinflusst worden«, sagte Kayna Schatten erstaunlich ruhig.
    Für einen Moment wurden seine Beine weich. Dennoch grinste Simudden. Immerhin glaubte er zu wissen, was den Ausfall der Roboter bewirkt hatte. Er tastete an die Stelle der Kombination, unter der er den Simultankomplex verbarg.
    Das faustgroße Gebilde war verrutscht, wahrscheinlich durch eine Bewegung während des Sitzens – und da es sich unter der schweren Gürtelschnalle der grünen Klimakombination befand, hatte die Schnalle wohl auf eine der Erhebungen gedrückt.
    Die Fluglage war schon wieder stabil. Der Gleiter sank allmählich tiefer, und die Orbiter beruhigten sich.
    Zufrieden lehnte Simudden in seinem Sessel. Er dachte darüber nach, wie er den Simultankomplex nützen konnte.
     
    Als am Horizont eine weitläufige Ansammlung riesiger Gebäude auftauchte, setzte der Gleiter zur Landung an.
    »Das könnte eine echte Stadt sein«, vermutete Kayna Schatten. »Seht nur die sternförmig von dem Komplex ausgehenden Hochstraßen und den dichten Verkehr darauf! Wahrscheinlich leben hier die Unbekannten.«
    Pearl Simudden sah auf eine der Hochstraßen hinab, die der Gleiter soeben überflog. Sie ruhte auf eleganten Stahlträgern und war selbst ein Gebilde aus Stahl mit halbrunden Vertiefungen. In diesen Senken flimmerten Kraftfelder, allem Anschein nach der Antrieb für die dahinjagenden, nach Tausenden zählenden Fahrzeuge.
    Mitten aus der Stadt starteten Raumschiffe – Konstruktionen, die umgedrehten Trögen glichen. Kaum waren diese Schiffe verschwunden, als sich etwa die gleiche Anzahl herabsenkte und zwischen den Bauwerken verschwand.
    »Möglicherweise Zubringerschiffe«, vermutete Tobbon.
    »Zubringer für Fernraumschiffe ...«, bestätigte Kayna nachdenklich.
    Wieder starteten an die hundert Trogschiffe.
    »Es sieht aus, als triebe Churuude regen Handel mit anderen Planeten«, sagte Treffner. »Das dürfte aber nicht lange verborgen bleiben. Warum wissen wir trotzdem nichts von dieser Superzivilisation?«
    »Bist du sicher, dass die Zubringer Handelsgüter in den Raum befördern?« Simudden wiegte nachdenklich den Kopf. »Sie könnten ebenso gut Kriegsmaterial und Versorgungsgüter für eine Kampfflotte transportieren.«
    Die Flibustier blickten sich schweigend an. Wie auch immer, jedem war klar, dass sich in der Milchstraße etwas Ungeheuerliches anbahnte.
    »Vielleicht gibt es die Horden von Garbesch wirklich«, sagte Körn Brak nach einer Weile. »Und ebenso vielleicht sind sie erst in der Milchstraße aufgetreten, nachdem die Rundumkämpfer uns bereits entführt hatten ...«
    »Dann könnten außerhalb der Zentrumsregion schon schwerste Raumschlachten toben.«

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