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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer transparenten Abtrennung. Allerdings saßen dort keine Orbiter. Zwei der kegelförmigen Roboter schwebten vor den Instrumenten.
    »Wir brauchen Plätze an einer Seite!«, raunte Kayna Schatten ihren Gefährten zu. »Wir müssen sehen, wohin wir fliegen.«
    »Wenn die beiden Roboter nicht wären, könnten wir das Fahrzeug in unsere Gewalt bringen!«, röhrte Tobbon ungeniert.
    »Vergiss nicht, dass die Orbiter ebenfalls Roboter sind!«, mahnte Kayna.
    »Orbiter?«, fragte Axe. »Meinst du die Typen?«
    »Offenbar haben sie es nicht jedem gesagt«, erklärte Simudden. »Die Typen nennen sich Orbiter.«
    »Orbiter?«, überlegte ten Hemmings. »Das ist doch eine Bezeichnung für Kreisbahn-Satelliten. Wie kommen die Typen zu diesem Namen?«
    »Wahrscheinlich reiner Zufall«, antwortete Treffner. »Jedenfalls bezweifle ich, dass die Typen für gewöhnlich Planeten umkreisen.«
    Axe lachte wiehernd los, verstummte aber, als eine Schatten-Type ihn vorwärts stieß. Er stolperte, stieß hart gegen einen Sessel und drehte sich um. »Kayna?«, sagte er verblüfft. »Ich dachte, du wärst vor mir!«
    »Hast du vergessen, dass es Ebenbilder von uns allen gibt?«, rief die Planerin von weiter vorn.
    »Nein, das hier bist doch du, Kayna, und kein Orbiter!«, erklärte Axe hartnäckig und griff nach dem Ebenbild der Planerin. »Oder doch nicht?«, rief er, als das Ebenbild nicht so empfindlich reagierte, wie er es von der echten Kayna Schatten zu erwarten gewesen wäre. Er wurde lediglich weitergestoßen.
    »Der Kerl ist saublöd«, schimpfte Tobbon.
    Pearl Simudden lächelte da schon in sich hinein. Er hatte wohl als Einziger gesehen, wie Axe der Schatten-Type ziemlich geschickt das breite, mit Sensoren und winzigen Bildflächen ausgestattete Metallarmband entwendet hatte. Die Verwechslung war für Axe nichts anderes als ein raffiniertes Manöver gewesen, um unauffällig an das Armband heranzukommen. Für solche Tricks war er absolut nicht zu dumm.
    Verstohlen betastete Simudden die Stelle, an der er unter beiden Kombinationen den Simultankomplex verborgen hatte. Er fragte sich, ob das Gerät auch auf die Orbiter wirken und die positronischen Gehirne verwirren würde.
    Unterdessen waren die Flibustier bis nahe an die Trennwand herangekommen und hatten die vordersten Plätze an der Backbordseite besetzt. Niemand machte ihnen die Sitze streitig.
    Kurz darauf dröhnte ein Gongschlag durch das Fahrzeug. Über die gewölbte transparente Oberseite des Fahrzeugs huschten farbige Lichter. Als sie erloschen, setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. Simudden spürte nichts davon, er sah nur, dass die Hangarwände vorüberhuschten.
    Vor dem Fahrzeug öffnete sich ein breites Tor.
    Eine weite stählerne Ebene lag unter dem Licht der blassgelben Sonne. Am Horizont ragten riesige, skurril wirkende Bauwerke aus der Stahlwüste auf.
     
    Was die Flibustier sahen, war schlicht atemberaubend. Zwischen Rundbauwerken und Türmen von mehreren Kilometern Höhe lag die stählerne Oberfläche des Planeten völlig eben. Der erste Eindruck einer toten Stahlwüste täuschte jedoch. Von ausgedehnten Arealen stieg Wasserdampf auf, der sich in der Atmosphäre zu Wolken formte. Es gab auch grüne Inseln, auf denen üppige Vegetation wucherte.
    Kayna Schatten deutete auf schlanke Türme, deren konisch zulaufende Spitzen in bläuliches Wabern gehüllt waren. Wirbelnde, flirrende Erscheinungen lösten sich mitunter, und es hatte den Anschein, als stiegen sie hoch in die Atmosphäre auf.
    »Hochenergiezapfer«, erklärte Josto ten Hemmings. »Ähnliche Aggregate dienen auf Olymp dazu, die Sonne anzuzapfen und die 5-D-Energien für die Container-Transmitter bereitzustellen.«
    Pearl Simudden lehnte sich zurück, schloss die Augen und lauschte. Mehr als die Gebäude von Churuude interessierten ihn die Gespräche der Orbiter. Möglicherweise ließen sich daraus wichtige Schlüsse ziehen.
    Nach einiger Zeit erkannte der Akone verwundert, dass bei den robotischen Ebenbildern offenbar eine hierarchische Ordnung existierte. Er hatte vernommen, dass die Tobbon-Typen unterschiedlichen Schichten mit unterschiedlichen Funktionen und Befugnissen angehörten. Zwei schienen wissenschaftliche Programmierungen zu besitzen und standen in der Rangordnung der Orbiter damit weitaus höher als jene Tobbon-Kopien, die Hilfstechniker oder Arbeiter zu sein schienen. Entsprechendes galt in etwa auch für die anderen Typen.
    Hierarchische Strukturen hatten jedoch nur dann eine

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