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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ergeben hatten.
    Was Rhodan auf Green Darkness bisher zugestoßen war, ließ sich am besten damit erklären, dass der Mechanismus, den die »Macht« hier installiert hatte, nicht mehr wie ursprünglich geplant funktionierte.
    Die Statue hatte seit einigen Minuten nicht mehr auf ihn geschossen, möglicherweise entfernte er sich aus ihrem Wirkungsbereich. Rhodan hielt dennoch erst inne, als er eine tief eingeschnittene Schlucht erreichte. Die grüne Sonne näherte sich dem höchsten Punkt ihrer eigenartigen Bahn.
     
    Wahrscheinlich fehlten nur Minuten, bis die Sprengkapsel detonieren und die Statue zerstören würde. Perry Rhodan konnte die Zeit nur abschätzen, die verstrichen war. Angespannt blickte er in Richtung des Standbilds, da gewahrte er nahe der Umfassungsmauer eine Bewegung. Die Lichtverhältnisse waren alles andere als ideal, und die Entfernung betrug annähernd zwei Kilometer, dennoch glaubte der Terraner, eine menschliche Gestalt zu erkennen.
    Atlan?
    Der Schreck elektrisierte Rhodan geradezu. Wenn der Arkonide sich nicht schnellstens aus dem Staub machte, würde die Explosion ihn umbringen.
    Rhodan schrie eine Warnung – in der Hoffnung, dass der Lautsprecher seines Raumanzugs genug Lärm verursachte, um Atlan aufmerksam zu machen.
    Der Freund hatte sich mittlerweile von der Statue abgewandt und ging an der Mauer entlang nach Süden. Dort hatte Rhodan beim letzten Mal seine Warnung mit Steinen aufgeschichtet.
    Es sah aus, als lese Atlan die Nachricht. Jedenfalls stand er sekundenlang still, und dann lief er los. Er wandte sich nach Osten – wie Rhodan es ebenfalls getan hätte –, und seine Eile verriet, dass er die Gefahr zumindest ahnte.
    Im Laufen wandte er sich um, und schließlich entdeckte er den Terraner und änderte abermals seine Richtung. Trotz der Schwäche, die ihm zunehmend zu schaffen machte, eilte Rhodan dem Freund entgegen.
    Sie waren nicht einmal mehr hundert Meter voneinander entfernt, als die Sprengkapsel detonierte.

10.
     
     
    Erst sah es so aus, als hebe die Mauerstruktur mitsamt der Frauengestalt vom Boden ab. Doch schon entstanden Risse in der Umfriedung. Die geringe Gravitation des Planeten ließ den Vorgang langsamer ablaufen, als er sich unter gewohnten Verhältnissen abgespielt hätte. Zögernd sank die Mauer in sich zusammen. Der Glutball der nuklearen Detonation hüllte die Statue ein, während die Mauertrümmer von einer riesigen Staubwolke verschluckt wurden. Brüllend rollte der Donner durch das Tal, und der Boden zitterte nicht nur unter der Wucht der Entladung, sondern auch unter dem Aufprall der Trümmerstücke.
    Die beiden Männer hatten sich zu Boden geworfen. Ein wahrer Geröllhagel ging in ihrer Nähe nieder, ohne jedoch Schaden anzurichten. Als Rhodan sich zögernd wieder aufrichtete, wuchs ein Rauchpilz in die Höhe. Es war windstill. Der dicke Qualm würde sich eine Zeit lang halten.
    Die grüne Sonne war noch ein gutes Stück vom Horizont entfernt.
    Rhodan ging auf den Freund zu. Er öffnete seinen Helm und sah, dass Atlan es ihm nachtat.
    »Ich habe geradezu Sehnsucht danach, ein Wort mit einem anderen Menschen zu wechseln«, sagte der Terraner stockend.
    Atlan grinste vieldeutig. »In letzter Zeit ist es ziemlich einsam, nicht wahr?«
    »Diese Begegnung hat ein glücklicher Zufall herbeigeführt.«
    »Wurde aber auch Zeit«, knurrte der Arkonide. »Wir haben uns das Glück reichlich verdient.«
    »Ich habe eine Hypothese«, erklärte Rhodan. »Ich bin fast sicher, dass uns auf vergleichsweise einfache Art und Weise geholfen werden kann, sobald wir nach Prisor zurückkehren.«
    Atlan deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Gehört die Explosion zu deiner Hypothese?«
    »Natürlich. Die Statue fungierte als Projektor eines unbekannten Gegners. Sie musste ausgeschaltet werden.«
    »Ich nehme an, dass von ihr – viel eher als von der Sonne Mofura – die Impulse ausgehen, die uns hierher verschlagen«, sagte der Arkonide. »Mofura ist nur scheinbar die Quelle. Wahrscheinlich gibt es einen interuniversellen Kanal, der geradewegs von hier in den Mofura-Sektor führt.«
    »Das ist eine interessante Theorie.« Rhodan nickte nachdenklich. »Hast du bei deinem ersten Besuch hier auf die Zeitanzeige geachtet?«
    »Alles verlief ohne Zeitverlust, von unserem Universum aus gesehen. Ich glaube sogar, dass ich früher zur BASIS zurückkehrte, als ich sie verlassen hatte. Das erinnerte mich an Arno Kalup und seinen Paradoxfreien Zeit-Transformator. Ein

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