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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die verriegelte Zentrale zu betreten.
    Eigentlich blieb ihm nur noch eine Möglichkeit, die Burg zu retten. Er musste Verbindung mit den Fremden aufnehmen. Zugleich hatte er Bedenken, mit ihnen zu reden, da er sich nicht erklären konnte, was sie wollten. Immer wieder hatte er sich gefragt, weshalb sie sich für die Burg interessierten. Eine Entführung? Dann wäre eine Auseinandersetzung mit den Kosmokraten unvermeidlich gewesen. Es erschien ihm undenkbar, dass jemand bewusst die Konfrontation mit den Mächten hinter den Materiequellen suchen könnte.
    Vielleicht wissen sie gar nichts von den Kosmokraten?, durchfuhr es ihn. Womöglich halten sie die Burg für herrenloses Gut?
    Jagur fasste einen spontanen Entschluss. Er verließ die Beobachtungskuppel und hastete an miteinander kämpfenden Androiden vorbei zu einem Beiboothangar. Er fand eine kleine Flugkapsel, die ihm dennoch genügend Platz bot. Für einen Riesen wie Ariolc wäre er nicht ausreichend gewesen.
    Die Kapsel startete mit hoher Beschleunigung. Die Instrumente zeigten Jagur den Standort des Raumschiffs der Fremden. Sie machten ihn auch auf kleinere kugelförmige Einheiten rings um die Burg aufmerksam.
    Er schaltete das Funkgerät ein.
    »Hier spricht der Kommandant des Demontagetrupps!«, rief er. »Ich verlasse Ariolcs Kosmische Burg, um mit euch zu sprechen.«
    Die flüsternde Stimme wich weit zurück. Dennoch verstummte sie nicht. Jagur hatte erwartet, dass er sie außerhalb der Burg nicht mehr hören würde. Jetzt zeigte sich, dass sie ihn begleitete. Sie war schwächer als in der Burg, aber sie war präsent.
    Die Fremden meldeten sich. Jagur atmete auf. Einen derart schnellen Erfolg hatte er nicht erwartet.
    »Mein Name ist Jagur«, sagte er. »Die Zustände in der Kosmischen Burg zwingen mich, mit euch zu reden.«
     
    Guckys Ausbleiben löste tiefe Betroffenheit aus.
    »Genau das habe ich befürchtet«, sagte Rhodan. »Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass es geschieht.«
    »Wir mussten das Risiko eingehen«, widersprach der Arkonide. »Uns blieb gar keine andere Möglichkeit. Den Fehler hat Gucky gemacht, weil er nicht sofort zurückgekehrt ist.«
    »Vielleicht hatte er von Anfang an keine Möglichkeit dazu«, erinnerte Hamiller besorgt. »Ich vermute, dass alles viel zu schnell für ihn ging.«
    Eine erregte Diskussion über die nächsten Schritte begann. Alle vertraten die Ansicht, dass etwas geschehen musste, doch keiner hatte einen praktikablen Vorschlag für einen Rettungseinsatz.
    »So kommen wir nicht weiter«, unterbrach Rhodan die Debatte. »Atlan und ich sind mentalstabilisiert ...«
    »Das ist Galbraith auch«, fiel Balton Wyt ihm ins Wort. »Und Bully ebenso.«
    »Dennoch werden Atlan und ich es versuchen«, beharrte Rhodan. »Wir fliegen mit einer Space-Jet, die einen Transmitter an Bord hat. Sobald wir das Gefühl haben, einer Bedrohung nicht mehr gewachsen zu sein, werden wir zurückkommen. Wir nähern uns der Burg so weit wie möglich, steigen aber vorerst noch nicht aus.«
    Rhodan wollte Einzelheiten festlegen, da wurde der Anruf von der Burg gemeldet. Augenblicke später redete Rhodan schon mit dem Kommandanten des Demontagetrupps. »Komm zu uns an Bord«, lud er ihn ein. »Uns ist ein Treffen willkommen.«
    Etwa zwanzig Minuten später betrat Jagur die Hauptzentrale der BASIS. Zehn Besatzungsmitglieder, die ihn deutlich überragten, begleiteten ihn. Jagur trug einen flammend gelben Raumanzug, den Helm hatte er geöffnet.
    »Wer ist der Bestimmer?«, fragte er schrill.
    Perry Rhodan ging ihm freundlich lächelnd entgegen und stellte sich vor, was er während des kurzen Funkgesprächs nicht getan hatte.
    »Was führt dich zu uns?«, fragte Rhodan und bot dem Gast Platz an. Er spürte, dass Jagur unter dem Größenunterschied zwischen ihnen litt. Immer wieder blickte der Kommandant sich furchtsam um. Das besserte sich erst, als er in einem Sessel saß und ihre Augen sich annähernd auf gleicher Höhe befanden.
    »Ariolc hat ein gefährliches Vermächtnis hinterlassen. Wir haben den Drugun-Umsetzer zusammengebaut, mit dem wir die Burg aus dem Mikrokosmos geholt haben. Mit jedem Stück, das wir dazu aus den Verstecken entnommen haben, haben wir einen Wahnsinnsstrahler aktiviert. Jetzt verliert jeder den Verstand, der die Burg betritt. Viele halten sich für Ariolc, und sie führen sich auch so auf, als wären sie der Mächtige.«
    »Du sprichst von unseren Männern?«
    »Auch von ihnen«, erwiderte das zwergenhafte Wesen. »Sie

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