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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fragte Ganerc-Callibso überrascht. »Es hört sich an, als spiele jemand auf einem großen und total verstimmten Blasinstrument.« Er hielt sich die Ohren zu. Sein Gesicht verzerrte sich trotzdem.
    »Das ist Merkosh«, sagte Rhodan.
    »Er kommt näher.« Atlan zeigte auf den Gang auf der anderen Schachtseite. Deutlich war zu hören, dass Materialien und Gerätschaften unter der Gewalt der Bösen Stimme zerbarsten. Merkosh, der Gläserne, strahlte psionische Intervallenergie des Quintadimbereichs ab.
    »Er hält sich für Ariolc und versucht auf seine Weise, Widerstand niederzuwalzen.« Rhodan war bleich geworden. »Schnell weg von hier!«
    Er zog Ganerc mit sich, da der Zwerg noch zögerte. Atlan lief bereits voraus. Ihnen war klar, dass sie verloren waren, sobald sie in den Bereich der psionischen Strahlung gerieten. Ihre Körper würden ebenso zerstört werden wie Stahlwände oder Steinfiguren.
    Eine Reihe von dumpfen Erschütterungen zeigte an, dass der Gläserne einige Maschinen zur Explosion gebracht hatte.
    Rhodan, Atlan und Ganerc liefen schneller. Der Gang endete unvermittelt an einem violetten Schott, das mit zwei augenförmigen Edelsteinen verziert war.
    Während der Terraner versuchte, das Schott zu öffnen, erschien Merkosh am anderen Ende des Ganges. Unter dem Aufprall der psionischen Energien, die er aussandte, zerfiel das Tor vor dem Schacht zu Staub.
    Der Gläserne blieb am Schacht stehen, etwa hundertfünfzig Meter entfernt. Rhodan war sich nicht sicher, ob er sie erkannte.
    »Wer seid ihr?«, brüllte der Opronoser. »Seid ihr Untertanen? Dann werft euch auf den Boden und beweist mir eure Demut. Oder seid ihr Agenten Ovarons? Dann legt die Waffen nieder und ergebt euch. Andernfalls sehe ich mich gezwungen, euch zu vernichten.«
    »Ich hab's«, sagte Atlan leise.
    Das Schott öffnete sich.
    »Ihr wollt fliehen?«, hallte es durch den Gang. »Also seid ihr feindliche Agenten. Sterbt!«
    Die drei von der BASIS warfen sich durch die Öffnung. Hinter ihnen glitt das Schott wieder zu. Sie stürmten weiter, während sich hinter ihnen ein infernalisches Gebrüll erhob, in dem sich der Zorn und die Enttäuschung des Gläsernen spiegelten.
    Allmählich blieb Merkoshs wütende Stimme zurück.
    Rhodan hielt hin und wieder inne und horchte. Die Geräusche zeigten ihm, dass sie einen immer größeren Vorsprung gewannen und dass der Gläserne sich vergeblich bemühte, ihre Spur zu finden.
    »Er weiß nicht mehr, wo wir sind«, sagte Atlan, als das tödliche Trompeten kaum mehr wahrzunehmen war. »Er sucht uns in einem anderen Teil der Burg.«
    »Ich schlage vor, dass wir umkehren.« Rhodan tippte einen humanoiden Roboter an, der vor einer zur Hälfte bemalten Wand stand. Die Maschine war seit langer Zeit stillgelegt, denn eine dicke Staubschicht bedeckte sie.
    »Wieso umkehren?«, fragte der Arkonide. »Wir können ebenso in diese Richtung gehen oder in jene. Dort können wir Ariolc ebenso finden wie hier. Was hinter uns liegt, wissen wir. Vor uns ist das Unbekannte.«
    »Welche weisen Worte«, sagte Rhodan spöttelnd. »Aber ich habe einen roten Faden gesehen, und den will ich weiterverfolgen.«
    »Es ist riskant, umzukehren«, warnte Ganerc. »Merkosh könnte auf uns warten.«
    »Wir müssen die Suche dort fortsetzen, wo sich uns die Gelegenheit dafür bietet«, erwiderte Rhodan. »Ganz gleich, ob Merkosh uns auflauert oder nicht.«
    Rhodan schaltete sein Armbandfunkgerät ein und gab Kershyll Vannes Kode ein. Er hoffte, von ihm eine positive Antwort zu bekommen. Das Konzept, so meinte er, hatte vielfältige Möglichkeiten, sich gegen die Parastrahlung der Burg zu wehren.
    Vanne meldete sich so schnell, als habe er nur auf den Anruf gewartet.
    »Wie kommst du voran, Kershyll?«, fragte Rhodan.
    »Ausgezeichnet.«
    »Gibt es Probleme?«
    »Eigentlich nicht. Ich frage mich nur, warum du mich Kershyll nennst. Wer ist das?«
     
     
    Einige Minuten vorher
     
     
    Kershyll Vanne merkte schon, dass sich etwas veränderte, als er die Burg betrat. Mit aller Macht drängte Pale Donkvents Bewusstsein in den Vordergrund. Vanne versuchte, das zu verhindern, weil Donkvent die schwächste Stelle der Gesamtpersönlichkeit bildete. Es gelang ihm jedoch nicht, sich gegen Pale zu behaupten, da er zugleich von einer Parafront zurückgeworfen wurde, die ihm die Ariolc-Persönlichkeit aufzwingen wollte.
    Vanne blickte auf die Männer der Einsatzkommandos, die mit ihm durch die gleiche Schleuse gegangen waren, ohne sie wirklich

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