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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sicheren Bau.«
    »Wir sind in einer wichtigen Mission für dich unterwegs«, erwiderte Rhodan rasch. »Hast du das schon vergessen?«
    Der Mausbiber neigte den Kopf zur Seite. »Glaubst du, ich wüsste nicht, was mein Fußvolk zu tun hat? Du versuchst, mich mit billigen Tricks hereinzulegen?«
    »Durchaus nicht, Ariolc. Wir suchen deinen Vorgänger, der irgendwo in der Burg sein muss. Er ist dafür verantwortlich, dass viele deiner Untertanen dir noch den Gehorsam verweigern.«
    »Hör auf mit diesem Blödsinn!«, ereiferte sich der Ilt. »Das liegt einzig und allein daran, dass ihr nicht anerkennen wollt, dass ich Seine Mächtigkeit Ariolc bin. Du glaubst wohl, ich sei nicht ganz dicht hier oben, wie?«
    Gucky packte Ganerc und teleportierte mit dem Gnomen.
    »Weg hier!«, rief Atlan. »Schnell!«
    Rhodan reagierte augenblicklich. Mit dem Arkoniden rannte er zur nächsten Tür, riss sie auf und hastete weiter. Sie hetzten einfach nur davon.
    »Er findet uns nicht«, sagte Atlan schließlich, als sie einen kleinen Raum erreichten, in dem sich ein altarähnliches Gebilde erhob. »Er kann uns beide nicht espern. Daran hat er wohl nicht gedacht.«
    »Jetzt sind wohl nur noch wir übrig«, sagte Rhodan. »Und ich habe Mühe, mich gegen diese Stimme zu behaupten.«
    »Steter Tropfen höhlt den Stein«, entgegnete der Arkonide, und das sollte wohl sarkastisch klingen. Rhodan presste die Lippen zusammen und schwieg.
    »Zunächst ist es gar nicht so schlimm, man glaubt, damit fertig werden zu können«, redete Atlan weiter. »Aber die Stimme verschwindet nicht. Sie lässt sich nicht verdrängen. Sie verstummt nicht. Sie kommt wieder. Immer wieder. Ariolc – Ariolc – Ariolc ...« Er drückte die Handflächen gegen die Schläfen.
    Rhodan verstand ihn. Doch nicht der Name des Mächtigen klang beständig in ihm auf, sondern der Gedanke, Ariolc zu sein.
    Und mit jedem Impuls erwachte der Zweifel an der eigenen Persönlichkeit.
    »Wer sich nicht ohne Unterlass wehrt, wird unsicher.« Rhodan atmete tief ein. »Man fragt sich, wo eigentlich die Wahrheit liegt, und fängt an, am eigenen Ich zu zweifeln.«
    »Wir wissen nicht einmal, ob Laire uns helfen könnte«, stellte der Arkonide fest. »Warum greift er nicht ein? Ist er ebenso wenig immun wie wir alle – oder ist es der Konflikt wegen seines Auges ...?«
    »Müssen wir jetzt darüber reden?«, fragte Rhodan. »Wir haben keine Wahl, weil wir wissen, dass die Materiequelle bereits manipuliert worden ist. Uns muss klar sein, dass damit der Untergang unseres Universums eingeläutet worden ist. Wenn wir nichts unternehmen, sind wir rettungslos verloren.«
    »Alles ist eine Frage der Zeit. Wie lange dauert es wohl, bis unser Bereich des Universums aufhört zu existieren? Wahrscheinlich vergehen einige Millionen Jahre oder noch mehr.«
    »Das kann niemand wissen«, widersprach Rhodan. »Außerdem haben wir vermutlich nur jetzt eine Chance einzugreifen. In einigen Jahren könnte es dafür zu spät sein. Ich dachte, wir wären uns in der Hinsicht einig?«
    Atlan hielt die Hände noch immer an die Schläfen gepresst. Er schüttelte den Kopf, als wolle er sich von etwas Unsichtbarem befreien, das sich an ihn klammerte.
    »Lass mich allein!«, bat er. »Ich muss mich konzentrieren, oder diese verfluchte Stimme siegt. Ich fühle, dass ich nicht die Kraft habe, mich noch lange gegen sie zu behaupten.«
    »Ich bleibe bei dir«, beharrte Rhodan. »Und wir gehen weiter.«
    Als sie kurz darauf einen Raum mit spindelförmigem Grundriss erreichten, blieb der Terraner stehen. Von der Decke hingen Hunderte fingerbreite Stoffstreifen in den verschiedensten Farben herab. Sie erfüllten keinen erkennbaren Zweck.
    »Wo ist eigentlich der Faden geblieben?«, fragte Rhodan. »Wir haben ihn aus den Augen verloren.«
    »Glaubst du wirklich, dass er so wichtig ist?«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Du meinst, dass er uns zu Ariolc – dem echten Ariolc – führt?«
    »Ich denke ...«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich denke an einen roten Königsmantel, mit weißem Pelz besetzt und ein Sinnbild von Macht und Würde«, antwortete Rhodan. »Könnte es sein, dass Ariolc einen ähnlichen Mantel getragen hat, als er sich zum Sterben hinlegte? Könnte es weiter sein, dass von diesem Mantel Spuren ausgelegt wurden?«
    »Seltsame Idee«, kommentierte Atlan unwillig.
    »Ich finde sie gar nicht so seltsam. Die ganze Zeit über versuche ich, mich in Ariolcs Denkweise einzufühlen. Mit ungeheurem Aufwand hat er

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