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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er das Bedürfnis, etwas zu erwidern.
    Da er nun schon gezwungen war, den Denkprozess wieder aufzunehmen, richtete er diesen vom ersten Moment an auf seine Sicherheit und die Informationsbeschaffung aus. Er saß auf dieser Welt fest und wollte das Beste daraus machen: ausharren, bis Alurus vielleicht zurückkam und ihn abholte.
    »Woher kommt ihr, Kinder, und wie habt ihr mich gefunden?«
    Die vage Hoffnung, dass sie seine Sprache doch verstanden, zerrann sofort wieder, als sie etwas in ihrem unverständlichen Idiom erwiderten. Ihre bewegten Gesichter veränderten sich während des Sprechens ständig, und er studierte sie fasziniert.
    Das machte ihnen Angst. Er kannte diesen Ausdruck, denn er hatte ihn an Bord der Leuchtkugel oft genug gesehen. Sie konnten mit ihren Gesichtern ihre Gefühle darstellen. Das war für ihn eine verblüffende Erkenntnis gewesen; denn Alurus, obwohl ebenfalls mit einem Gesicht ausgestattet, war dazu nicht in solcher Perfektion fähig.
    »Geht nicht weg. Ich habe nicht vor, euch zu entführen. Ich bin dazu gar nicht in der Lage.«
    Er breitete die Arme aus, hätte darauf aber besser verzichten sollen. Die Kinder stießen schrille Laute aus und stoben auseinander, als hätte in ihrer Mitte eine Explosion stattgefunden.
    »Bleibt!«, rief er ihnen nach. »Wir werden einen Weg zur Verständigung finden.«
    Er griff in seinen Anzug und holte die Kette hervor, um sie den Kindern als Beweis seines guten Willens zu zeigen. Aber das war der nächste Fehler, denn er verlor damit wertvolle Zeit und gab den Kindern Gelegenheit davonzulaufen.
    Während er mit der nutzlos gewordenen Kette dastand, begann sein Verstand langsam zu arbeiten. Jetzt musste er denken und handeln, die Situation erforderte es. Er rief sich in Erinnerung, was er über die Menschen wusste. Sie waren Herdenwesen, die zumeist in größerer Gesellschaft zusammenlebten. Kinder suchten den Beistand der Älteren, und entzog man sie diesem Schutz, waren sie hilflos und ängstlich.
    Zweifellos würden auch diese vier Kinder in ihre Gemeinschaft zurückkehren und die Älteren mit ihrer Angst vor ihm, Plekeehr, womöglich anstecken. Das konnte dazu führen, dass jemand nach ihm suchte.
    Er musste diesen Ort verlassen und sich verstecken.
     
     
    Zehnte Rotation
     
     
    Inzwischen maß Plekeehr die Zeit seines Aufenthalts auf dieser Welt nach den Planetenumdrehungen. Das war ein zuverlässiges System, weil die Sonnen- und Mondperioden einander in regelmäßigen Abständen ablösten. Auf Dunkelheit folgte immer Helligkeit, wenn auch von unterschiedlicher Intensität.
    Die Witterung war nicht so beständig. Sonnenschein wechselte in unregelmäßigen Abständen mit Trübung durch Anhäufung nebeliger Gasgebilde. Gelegentlich fiel daraus auch Wasser.
    Seine innere Kälte blieb konstant. Plekeehr fing an, unter der Einsamkeit zu leiden. Nun war es endgültig für ihn, dass er auf dieser Welt ausgesetzt oder vergessen worden war. Für ihn ging es nur noch ums Überleben. Aber er fragte sich, ob die nackte Existenz, ohne Aufgaben und Ziele, für ihn Motivation genug sein konnte, den Überlebenskampf aufzunehmen.
    Diese Fragen führten zu nichts. Er durfte nicht hinter allem nach einem Sinn suchen, musste vielmehr für sich selbst leben und handeln. Das aber hieß, sich als Fremdling unter Fremden zu behaupten.
    Auf seinem Marsch über die fremde Welt ging er den Eingeborenen aus dem Weg.
     
     
    Zwanzigste Rotation
     
     
    Plekeehrs Gerätekette bestand aus acht Gliedern. Das war wenig, denn bei manchen Einsätzen, in die Alurus ihn geschickt hatte, war er mit einer Siebzehngerätekette ausgerüstet worden. Diesmal fehlten all jene Geräte, mit denen er Verbindung zu Alurus hätte aufnehmen können. Das bestärkte ihn in der Überzeugung, dass er ausgesetzt worden war.
    An seiner Kette fehlten auch die Waffensysteme. Das machte ihn doppelt vorsichtig. Er mied nicht nur die Wohnplätze der Eingeborenen, sondern auch größere Tiere.
    Wenigstens ermöglichten es ihm die acht Kettenglieder, einfache Untersuchungen seiner Umgebung anzustellen und so seine Überlebenschancen zu erhöhen. Zudem kam ihm sein Wissen zugute, das er an Bord des Sammelschiffs über diese Welt und seine Bewohner bekommen hatte. Er wusste, dass die Atmosphäre für ihn gut verträglich war und dass der Metabolismus der Eingeborenen einen ähnlichen Aufbau hatte wie der seine. Dieses Wissen kam ihm bei der Nahrungsbeschaffung zugute. Doch konnte er vorerst daraus keinen

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