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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erst als diese Aura jetzt zusammenbrach, drang eine Fülle von Umweltgeräuschen auf ihn ein.
    Die zu einem Lichtpunkt geschrumpfte Leuchtkugel war in dem Lichtermeer über ihm verschwunden. Ihm wurde kalt, als er sich seines Alleinseins bewusst wurde. Stets hatte er sich in Gesellschaft von seinesgleichen befunden oder die Nähe eines Höheren gespürt. Nun war er allein in unbekannter Umgebung. Das Licht, das für ihn Wärme und Lebensraum, Zuhause und Bestimmung bedeutet hatte, war erloschen.
    Er wartete und hoffte immer noch, als das Dunkel von der Dämmerung verdrängt wurde und das Dämmerlicht einer das Weltendach umspannenden Helligkeit wich. Ringsum war weites hügeliges Land, in dem sich kein Leben regte. Zumindest stellte es sich für ihn im ersten Moment so dar.
    Er nannte jenen Zeitpunkt »ersten Moment«, als er zu der Überzeugung kam, dass sein Warten vergebens war. Die Leuchtkugel würde nicht mehr zurückkommen, um ihn abzuholen. Er war auf dieser Welt zurückgelassen worden.
    Plekeehr fragte sich, ob das ein Versehen oder Absicht war.
    Die Sonne stieg höher und brannte heiß herab, aber in ihm herrschte Kälte ... Nein, nicht die Sonne bewegte sich. Sie war ein Fixstern, und der Planet drehte sich um sie, und durch seine Eigenrotation entstand der Eindruck, als wandere die Sonne. Aber diese optische Täuschung konnte ihn nicht die physikalischen Gegebenheiten vergessen lassen.
    Er war nicht dumm, gewiss nicht.
    Vielleicht war er sogar zu klug geworden?
    Er sollte den Denkprozess besser abschalten. Und das tat er. Er hätte von Anfang an eigenständiges Denken unterbinden müssen. Dann wäre er jetzt vielleicht nicht hier.
    Alurus hatte ihn darauf aufmerksam gemacht. Schon bei der ersten Gegenüberstellung, als Plekeehrs Bewusstsein in Alurus' Gegenwart erwacht war.
    »Du heißt Plekeehr«, hatte der kleine Mächtige gesagt, der für ihn von diesem Augenblick an die oberste Instanz war. »Du bist kein Roboter, sondern ein denkendes Wesen. Aber mache davon keinen übermäßigen Gebrauch. Du bist in erster Linie da, um mir zu gehorchen. Du bist der unscheinbarste und unkomplizierteste Teil in einem großen und komplizierten System. Du bist ein Nichts. Diene und gehorche, dann erfüllst du deinen Zweck.«
    Plekeehr hatte sich gefragt, wie gigantisch und differenziert jenes System sein musste, in dem er und seinesgleichen die Unbedeutendsten waren. Er fühlte sich in keiner Weise als Nichts.
    Diese erste Frage mochte das Urübel sein, denn sie hatte eine Kettenreaktion anderer Fragen ausgelöst. Alurus mochte erkannt haben, wie sehr er, Plekeehr, gegen das oberste Prinzip verstieß, und deshalb zu dem Entschluss gekommen sein, ihn auszusetzen.
    Schon wieder ertappte er sich beim Grübeln. Er schaltete den Denkprozess aus. Vielleicht nutzte es etwas, wenn er sich reuig und schuldbewusst zeigte, sodass Alurus sich erweichen ließ, ihn zurückzuholen.
    Plekeehr harrte zwei Planetenumdrehungen aus, ohne zu denken.
    Er registrierte die Anwesenheit Fremder erst, als sie ihm schon fast zum Greifen nahe waren. Sie gingen aufrecht wie er und sahen ihm und seinesgleichen sehr ähnlich. Das hatte er bei früherer Gelegenheit schon feststellen können, so kurz der Aufenthalt in diesem Sonnensystem auch gewesen war. Die Ähnlichkeit zwischen Plekeehrs Art und den Planetenbewohnern war in der Tat verblüffend. Nur dass die Menschen – Plekeehr hatte diesen Begriff aufgeschnappt – nicht auf künstliche Weise erschaffen, sondern im herkömmlichen Sinn geboren worden waren. Aber die Unterschiede waren wirklich nicht bedeutsam.
    Natürlich erregte auch er ihre Aufmerksamkeit. Trotz der Dunkelperiode war es hell genug, um ihn Einzelheiten erkennen zu lassen. Ein von der Sonne voll beschienener Mond verbreitete genügend Licht.
    Die vier Eingeborenen kamen scheu näher. Sie gaben verhaltene Laute von sich. Als Plekeehr sich ihnen zuwandte, zuckten sie erschrocken zusammen. Im ersten Moment schien es, als wollten sie sich wieder zurückziehen, aber dann überlegten sie es sich doch anders. Keiner der Eingeborenen war größer als Alurus, der Plekeehr kaum bis zur Schulter reichte.
    Plekeehr schloss daraus, dass es sich um Kinder handeln musste. Er hatte mit solchen schon zu tun gehabt. Er selbst war aber nie Kind gewesen, sondern erst nach Abschluss der Wachstumsphase ins Leben getreten.
    Sie sagten etwas zu ihm, doch er verstand ihre Sprache nicht. Obwohl er wusste, dass sie ihn ebenfalls nicht verstehen konnten, hatte

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