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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Gäa-Mutanten etwas in Erfahrung bringen, was soll dann helfen?«
    »Überlass mir einen von den Brüdern. Ich werde ihm schon eine Antwort auf gewisse Fragen entlocken. Sieh mich nicht so an, ich habe nicht die Absicht, ihm den Kopf abzureißen. Außerdem vertragen die Orbiter wohl einiges. Die sanfte Methode hat versagt. Es wird Zeit, den Halunken klarzumachen, dass wir sie nicht zu unserem Vergnügen eingesperrt haben.«
    Tifflor schüttelte verständnislos den Kopf.
    »Du tust gerade so, als hätte niemand dich in die Nähe der falschen Flibustier gelassen. Ihr beide habt euch tagelang mit ihnen beschäftigt, aber nichts ist dabei herausgekommen. Also fahrt zu Kihnmynden und redet mit ihm.«
    »Wie du meinst.« Tekener seufzte. »Was ist mit diesem Mann?«
    »Er war einmal ein hoch angesehener Wissenschaftler, aber dann entwickelte er eine Theorie, mit der er sich bei allen Kollegen unmöglich machte. Es geht um das Rad der Zeit. Kihnmynden meint, dass sich alles in unserem Universum endlos wiederholt. Anfangs konzentrierte er sich auf die Geschichte der Urvölker unserer Galaxis. Natürlich stellte er fest, dass es Parallelen zu unserer heutigen Zeit gab, dass Kriege stattfanden und Sternenreiche aus immer wieder denselben Gründen verkümmerten. Das brachte ihn zu seiner Theorie. Von da an suchte er nach Beweisen, und die konnte er nur finden, indem er immer tiefer in die Vergangenheit vorstieß. Wenn seine Theorie stimmte, müsste er eigentlich in grauer Vorzeit genau dieselben Machtkonstellationen vorfinden, die es im bekannten Teil der galaktischen Geschichte auch gegeben hat.«
    »Ein Verrückter«, bemerkte Tekener trocken.
    »Mag sein. Aber seine fixe Idee brachte Kihnmynden dazu, sich mit so uralten Dingen zu beschäftigen, dass ihm kaum noch einer etwas vormachen kann, wenn es um Völker geht, die vor mehr als zehntausend Jahren in unserer Galaxis gelebt haben. Und seine Kenntnisse reichen offenbar noch viel weiter zurück, sie sind dann nur nicht mehr so detailliert. Er hat Informationen gesammelt, die auch für uns wertvoll sein können.«
    »Warum ist er auf Durgen nicht erreichbar?«, wollte Jennifer wissen.
    »Keine Ahnung. Er zog vor etwa vier Jahren dorthin. Durgen ist nicht weit von M 13 entfernt, und soviel ich weiß, trauern die Bewohner des Planeten in ungewöhnlich starkem Maß der verlorenen Größe des Alten Imperiums nach. Angesichts der Theorie, die Kihnmynden vertritt, könnte er sich durchaus Ärger eingehandelt haben.«
    Tekener nickte. »Wir suchen nach dem alten Mann.«

25.
     
     
    Gostabaar war eine schöne Stadt, und das nicht nur für arkonidische Begriffe. Sie lag in einer weiten, von sanft gerundeten Bergen umgebenen Bucht, und die riesigen Trichterhäuser ragten wie seltsame Pilze aus den farbenprächtigen Parkanlagen hervor, die am Stadtrand nahezu unmerklich in den Urwald von Durgen übergingen.
    Es gab zwei Raumhäfen. Der eine war reines Frachtzentrum, der andere blieb Passagierraumern und Privatjachten vorbehalten. Beide Areale lagen weit jenseits von Gostabaar inmitten ausgedehnter Savanne.
    Auf dem Passagierfeld bekam niemand einen einzigen Frachter zu Gesicht. Die Arkoniden von Durgen sorgten dafür, dass kein Besucher mit Hässlichem belästigt wurde – und auf Durgen empfand man alles als hässlich und anstößig, was mit Arbeit verbunden war.
    Diese Einstellung hatte auf dem Planeten Tradition. Sie ließ sich nicht einfach aus der Tatsache erklären, dass auf Durgen Howalgonium abgebaut wurde. Vielmehr hieß es hinter vorgehaltener Hand, dass der Planet von Anfang an fast ausschließlich von arkonidischen Edelleuten besiedelt worden war – Personen, die sich in hohe Politpositionen hinaufintrigiert hatten, um dann in aller Ruhe Reichtum zu scheffeln. Natürlich gab es das nicht mehr – wenigstens nicht in diesem Umfang.
    Jennifer Thyron und Ronald Tekener besorgten sich am Raumhafen einen aufwendigen Mietgleiter.
    Die Savanne ging bald in lockeren Trockenwald über. Kurz darauf überflogen die beiden ein wildromantisches Gebirge.
    »Ich kann verstehen, dass die Leute von Durgen nicht jeden Einwanderer haben wollen«, murmelte Jennifer nachdenklich.
    Tekener zog den Gleiter tiefer.
    »Willst du landen, Tek? Wir müssen nach Gostabaar.«
    »Da kommen wir auch schnell genug hin. Ein bisschen Zeit können wir uns nehmen und uns umsehen. Aber vergiss nicht, den Strahler mitzunehmen.«
    Jennifer verzog das Gesicht. Die nahezu unberührte Natur sah friedlich

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