Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Raumschiffe kämpfen, von denen hundert genügen würden, um mit allen Jägern fertig zu werden! Ich befehle dir, den Raumjagdverbänden Anweisung zu geben, sich aus dem System zurückzuziehen! Noch ist es nicht völlig von den Keilschiffen abgeriegelt.«
    Gero Hassenstein bedachte den Ersten Handelsrat mit einem zornigen Blick. »Einen solchen Befehl führe ich nur aus, wenn er mir vom Kaiser persönlich erteilt wird!«
    »Der Kaiser wird ihn bestätigen, sobald er hier ist.« Dagorew wischte sich mit einem bunten Tuch den Schweiß von der Stirn. Ihm war äußerst unbehaglich zumute, denn seit Stunden versuchte er vergeblich, Kaiser Anson Argyris zu erreichen – und die Lage im System von Boscyks Stern spitzte sich derweil dramatisch zu.
    Krachend öffnete sich das schwere Holzportal. Fürst Jürgo Wolfe-Simmer, Olympischer Rat für Sicherheit, stapfte in den Saal.
    »Ich konnte ihn nicht finden!«, rief er.
    »Ausgerechnet jetzt«, sagte einer der neun Edelleute des Handelsrats von Olymp. »Er muss doch zu finden sein! Oder hat er sich in Luft aufgelöst?«
    Die anderen Handelsräte, die an dem hufeisenförmigen Tisch saßen, schauten sich ratlos an.
    »Hockt nicht herum wie verschüchterte Hühner!«, fuhr Gero Hassenstein sie an. »Wir Freifahrer werden kämpfen, selbst wenn wir dabei untergehen!«
    Dagorew blickte ihn lange an, dann sagte er in einem Ton, der jeden Widerspruch ausschloss: »Ich opfere keinen einzigen Mann, wenn es von vornherein sinnlos ist, Fürst Hassenstein. Da ich als Erster Handelsrat politisch die Funktion eines Stellvertreters des Kaisers ausübe und Argyris selbst nicht aufzufinden ist, haben meine Anweisungen die gleiche Gültigkeit wie seine Befehle. Du wirst also dafür sorgen, dass die Raumjagdverbände sich aus dem System zurückziehen, Gero!«
    Fürst Hassensteins Miene verfinsterte sich noch mehr, aber er widersprach diesmal nicht. Er schlug sich mit der Faust auf die linke Brustseite und verließ den Saal.
    »Jürgo!«, sagte Dagorew.
    »Ich höre!«, erwiderte Jürgo Wolfe-Simmer grollend.
    »Versuche weiter, Funkkontakt mit dem Kommandeur der fremden Flotte zu bekommen. Und sorge vor allem dafür, dass die Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung und die wichtigsten Einrichtungen Olymps forciert werden!«
    »In Ordnung!«, erwiderte Wolfe-Simmer. Auch er verließ den Saal.
    Dagorew wandte sich an die Edelleute. »Von euch erwarte ich, dass die Container-Transmitter-Verbindung zum Solsystem reibungslos weiterläuft. Wir erfüllen unsere Verpflichtungen, solange es irgendwie möglich ist. Das Solsystem ist dringend auf den Nachschub an Rohstoffen und Halbfertigfabrikaten angewiesen. Andernfalls kann Terra seine Industrie- und Verkehrszentren nicht ausbauen. Aber das wisst ihr selbst. Ich werde mich umgehend mit dem Ersten Terraner in Verbindung setzen. Vor zwei Tagen wurde Julian Tifflor über das Erscheinen der siebzehntausend Keilraumschiffe in Kenntnis gesetzt. Bis heute scheint auch auf Terra niemand herausgefunden zu haben, was das wirklich bedeutet. Eine Machtdemonstration, ein Angriff ...?«
    Fürst Dagorew wartete, bis alle Handelsräte den Saal verlassen hatten, dann begab er sich in die Hyperfunkzentrale des Kaiserlichen Palasts. Fürst Wolfe-Simmer teilte ihm zwischenzeitlich mit, dass eines der Keilschiffe Hyperfunksignale sandte, die ausschließlich auf Olymp ausgerichtet waren.
    »Informationsgehalt?«, fragte Dagorew.
    »Keine Daten. Die Signale sollen uns möglicherweise nur darauf vorbereiten, dass in Kürze eine Nachricht an uns folgt.«
    Dagorew nickte. »Gib mir die Frequenz, dann veranlasse ich entsprechende Messungen und Analysen.« Er lächelte tiefgründig. »Man kann nie genug Informationen über einen unbekannten Gegner sammeln.«
    Fürst Dagorew ließ anschließend eine Verbindung über Relaiskette nach Terra schalten. Es dauerte nicht lange, bis sich Imperium-Alpha meldete. Tifflor meldete sich dann sofort.
    Die Besorgnis stand dem Ersten Terraner ins Gesicht geschrieben.
    »Wie ist die Situation bei euch, Nurim?«
    »Noch unklar«, antwortete der Erste Handelsrat. »Die Flotte der Keilschiffe zieht ihren Würgegriff um das System langsam enger. Ich habe für unsere Raumjäger den Rückzug aus dem System angeordnet. Sie dürfen bei einem Angriff nicht zur leichten Beute werden.«
    »Zeigen die Keilschiffe Angriffsabsicht?«
    »Bislang noch nicht«, antwortete Dagorew. »Aber es ist auch kein Freundschaftsbeweis, dass sie das System abriegeln. Ich hoffe,

Weitere Kostenlose Bücher