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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alles verschlingenden Ungeheuers.
    »Wird die Relaisstation erfasst?«, wollte Tobbon wissen.
    Ein Holo leuchtete auf. Es zeigte das vorerst nur stilisierte Ortungsbild eines kugelförmigen Objekts. Deutlich erkennbar bizarr erscheinende Verdichtungen, das Equipment im Funk- und Ortungsbereich.
    Brush Tobbon übernahm die zentrale Funkstation der FLIBUSTIER. Er hatte die letzte Stunde genutzt, sich intensiv mit der fremdartigen Orbitertechnik vertraut zu machen.
    Nach wenigen Minuten baute sich das Logo der Relaisstation auf.
    »Relaisstation Betsheda-zwei!«, war eine Kunststimme zu vernehmen. »Bitte identifizieren Sie sich und nennen Sie die gewünschte Endempfangsstation!«
    »Irgendein Name genügt völlig!«, raunte Simudden.
    »Kenneth Vurton, Raumschiff MURÄNE«, sagte Tobbon. »Ich benötige eine Verbindung mit der Administration von Claneter, System Acho Paer.«
    »Verstanden, Mister Vurton. Kann die Gebühr von einem Ihrer Konten abgebucht werden, oder beantragen Sie ein R-Gespräch?«
    »Ein R-Gespräch.« Brush Tobbon grinste plötzlich breit.
    »Bitte warten Sie. Die Zustimmung der Administration von Claneter wird eingeholt.«
    »Und wenn die Administration nicht zustimmt?«, flüsterte Tobbon dem Akonen zu.
    »Keine Sorge«, erwiderte Simudden lächelnd. »Neugierde ist immer stärker als Geiz.«
    »Das Gespräch wird von Claneter angenommen«, teilte die Relaisstation kurz darauf mit.
    Das Konterfei eines weißhaarigen Mannes stabilisierte sich.
    »Mister Kenneth Vurton?«, fragte er mit gepflegter Stimme, dann weiteten sich seine Augen. »Was soll diese Maskerade?«
    Tobbon winkte seine Gefährten zu sich heran.
    »Da staunen Sie, Mann!«, brüllte er begeistert. »Sie kennen mich also – und ich hoffe, Sie kennen meine Freunde auch. Wir sind komplett. Alle sieben noch lebenden Flibustier – und wir rufen an, weil wir uns stellen möchten.«
    Der Mann in dem Holo seufzte.
    »Mister von Epsal, wie immer Sie heißen mögen, lassen Sie wenigstens mich mit Ihrer billigen Komödie in Ruhe. Sie wären, nach den letzten Nachrichten von Terra, schon der zwanzigste falsche Brush Tobbon, der in die Gefangenschaft der LFT geriete.«
    »Was ...?«, schrie Tobbon. »Sagen Sie das noch einmal!«
    Pearl Simudden begriff, was geschehen war. Offenbar waren einige ihrer Ebenbilder gefasst worden.
    »Aber wir wollen die LFT warnen!«, rief Simudden. »Die GAVÖK ebenfalls! Eine ungeheuerliche Gefahr ...«
    Der Mann im Holo winkte ab.
    »Spielen Sie sich nicht auf, Mann! Auf Claneter haben wir andere Sorgen. Wir werden uns bestimmt nicht um ein paar falsche Piraten kümmern. Wenn Sie wollen, dass man Sie gefangen nimmt und verhört, dann wenden Sie sich an Mutoghmann Scerp oder direkt an Julian Tifflor im Solsystem. Die haben Zeit, sich mit solchen Spinnereien zu befassen, wir nicht!«
    Das Bild brach in sich zusammen und erlosch.
    »Er hat die Verbindung unterbrochen!«, schnaubte Brush Tobbon tödlich beleidigt. »Einfach so. Er ignoriert uns, als wären wir dreckige namenlose Raumtramps! Diesen Banausen auf Claneter werde ich zeigen, wozu wir in der Lage sind! Der Kerl soll sein Testament machen.«
    Tobbon wirbelte herum und herrschte den Kommandanten an: »Kurs auf Acho Paer! Volle Beschleunigung! Ich lege den Palast der Administration in Schutt und Asche!« Außer sich vor Zorn trat er gegen die Funkkonsole.
    Simudden redete beschwichtigend auf den Epsaler ein, und genau den Moment nutzte Archetral aus.
    Ringsum in der Innenwand der Kommandozentrale entstanden große Öffnungen. Aus ihnen brachen sieben kegelförmige Roboter hervor. Rundumkämpfer, wie die Flibustier sie nannten und die sie in verdammt unangenehmer Erinnerung hatten.
    Die Roboter erstickten jede Gegenwehr schon im Keim.
    »Ihr werdet sicher nichts dagegen einwenden, dass dieses Schiff ab sofort wieder die SIRKON-BAL ist«, sagte Archetral mit beleidigter Gleichgültigkeit. »Roboter, bringt die Garbeschianer in die Arrestzelle!«

31.
     
     
    Fürst Gero Hassenstein ballte die rechte Hand zur Faust, reckte sie zur Decke des Ratssaals und schüttelte sie drohend.
    »Meine Raumjäger werden den Fremden das Fürchten beibringen!«, rief er mit seinem raumfüllenden Bass. »Noch nie haben sich Freihändler leise weinend verkrochen, wenn Olymp bedroht war!«
    »Niemand verkriecht sich«, erwiderte Fürst Nurim Dagorew, Erster Handelsrat von Olymp. »Aber ich werde keinesfalls zulassen, dass unsere wenigen Raumjäger gegen siebzehntausend schwere

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