Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
geraten in Vergessenheit, Freunde. Weil das, was die Orbiter unseren Zivilisationen antun, weitaus schlimmer sein wird. Und ich fürchte, wir werden daran nichts ändern können.«
    »Du resignierst, Pearl?«, fragte Kayna Schatten.
    »Was könnten wir denn noch tun? Die Arrestzelle ist ausbruchssicher; wir hatten in den vier Tagen mehr als genug Gelegenheit, das herauszufinden. Unsere robotischen oder was auch immer Ebenbilder lassen sich nicht mehr überlisten. Außerdem haben wir ausgedient. Niemand braucht uns mehr. Für die Orbiter werden wir nutzloser Ballast, den sie früher oder später ...« Simudden brachte den Satz nicht zu Ende, zumindest nicht akustisch. Seine Geste, diese Bewegung, als werfe er etwas über die Schulter hinter sich, verriet genug.
    Ten Hemmings verzog das Gesicht zur Grimasse. »Sie werden uns freilassen. Ich sage euch, an dem Tag lasse ich mich volllaufen.«
    »Niemand wird uns am Leben lassen«, widersprach Simudden.
    »Das wäre Mord!«, lamentierte Axe.
    Brush Tobbon lachte. »Das wäre Mord!«, äffte er den Gäaner nach, der wegen seiner allseits mangelnden Qualifikation an Bord der JACK LONDON gerade gut genug für die Schmutzarbeiten gewesen war. »Roboter scheren sich einen Dreck darum, wie sie unsere Beseitigung nennen.«
    »Resignierst du auch schon, Brush?«, fragte Kayna Schatten.
    »Keineswegs.« Der Epsaler schüttelte den Kopf. »Ich weiß nur noch nicht, wie wir unsere Hälse retten könnten. Aus der Schlinge ziehen, wie unsere terranischen Vorbilder so schön gesagt haben sollen.«
    Kayna fing an, nervös in der Arrestzelle hin und her zu gehen. Sie war intelligent und sah gut aus, und jetzt erinnerte sie zudem an ein hungriges Raubtier. Unvermittelt blieb sie vor Simudden stehen.
    »Du warst doch immer so stolz auf deine Logik, Panika. Also lass dir was einfallen! Irgendwas. Ich will mich nicht beseitigen lassen wie Abfall.«
    »Angst?«, fragte Pearl Simudden leise.
    Kayna gebrauchte einen Kraftausdruck, wandte sich ab und setzte sich wieder.
    Nur Augenblicke später öffnete sich das Schott der Arrestzelle. Draußen standen drei Rundumkämpfer.
    Den Flibustiern war sofort klar, was die Roboter von ihnen erwarteten. Sie sollten ihre Zelle verlassen. Die Frage war nur, wohin der Weg führen würde.
    »Ich gehe nicht mit!«, schrie Axe. Er sprang auf und suchte im hintersten Winkel der Zelle Zuflucht.
    »Wenn du den berüchtigten Rundumschlag nicht fürchtest, dann sträube dich ruhig weiter«, bemerkte ten Hemmings.
    Axe gurgelte halb erstickt. Die Erinnerung an die brutale Behandlung durch die Roboter erwies sich als stärker als seine Furcht vor einem schnellen Tod. Widerstrebend folgte er seinen Gefährten hinaus auf den Korridor.
    Die Roboter eskortierten die Gefangenen zu einem Beiboothangar und begleiteten sie in ein Raumboot, in dem schon zwei Orbiter warteten.
    Bereits kurz nach dem Start deutete Brush Tobbon auf die kleine rote Sonne, die in der Außenbeobachtung zu sehen war. Alle anderen Sterne standen deutlich weiter entfernt. Und die rote Sonne stand nahezu im Zentrum der Bildwiedergabe.
    »Das könnte Boscyks Stern sein.« Der Epsaler wandte sich an den Orbiter, der als Pilot fungierte. Der Mann war eine Kopie von Brak, wirkte aber sehr viel vitaler. »Und, haben wir recht? Ist das Boscyks Stern?«
    »Die Flotte BAL steht im Randbereich des Systems«, antwortete der Orbiter sachlich. »Seit genau zwei Tagen eurer Zeitrechnung. Die Garbeschianer auf Olymp haben bislang nicht einmal den Versuch unternommen, unsere Schiffe anzugreifen.«
    »Das wäre ihnen auch schlecht bekommen«, sagte der Navigator, eine Ten-Hemmings-Type.
    Der echte ten Hemmings zupfte an seinem fuchsroten Vollbart. Er wollte etwas sagen, schwieg aber. Krampfhaft schluckte er immer wieder und fuhr sich unruhig mit der Zunge über die Lippen. Der Ausdruck in seinen Augen verriet Bände. Er hatte Durst. Aber nicht auf Wasser oder irgendwelche Säfte, ihm fehlte ein kräftiger Schluck Alkohol. Mühsam versuchte er, seine zitternden Hände vor den anderen zu verbergen.
    »He, Josto, man sieht dir schon auf ein halbes Lichtjahr Distanz an, was dir fehlt«, sagte Brush Tobbon grollend. »Aber vielleicht kriegst du bald genug davon. Möglich, dass die Orbiter dich nach deinem Ableben in Alkohol einlegen. Uns alle. Und dazu ein Schild mit der Aufschrift Garbeschianer .«
    Er lachte brüllend und sah sich wütend um, als niemand seine Heiterkeit teilen wollte.
    Der Orbiter bremste das Raumboot

Weitere Kostenlose Bücher