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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns einigen würden.« Lukor reagierte überaus erregt. »Aber unser Ziel ist Gäa. Erst wenn wir dort den Markt für uns erschlossen haben, können wir über die Schatzsuche sprechen.«
    »Ich kann leider nicht nach Gäa fliegen. Landen Sie erst einmal auf Zwottertracht und überlegen Sie in aller Ruhe. Falls Sie sich gegen meinen Vorschlag entscheiden, dürfen Sie jederzeit nach Gäa weiterfliegen.«
    Es war Lukor Garija-Pjokkor anzumerken, dass er sich überrumpelt vorkam. Aber er gab nach – ihm blieb ohnehin keine andere Wahl.

12.
     
     
    »Paratender!«, raunte Jennifer Thyron und hob warnend die Hand. Ein Morphling fing zu singen an, aber eine der Frauen brachte ihn zum Verstummen. Tekener glitt an den anderen vorbei nach vorn zu seiner Frau.
    Bislang unbehelligt, hatten sie alle das Ruinenfeld von Lakikrath durchquert. Die gewaltigen Wasserfälle lagen nicht einmal mehr einen Kilometer entfernt. Die Luft war von Gischt durchsetzt, das Tosen der stürzenden Wasser bildete eine immerwährende Geräuschkulisse.
    Vor ihnen lag eine künstlich geschaffene Lichtung. Erst vor einem oder zwei Tagen konnten Margors Paratender hier den Dschungel gerodet haben. Sie hatten zudem mehrere Wohnkuppeln aus Fertigelementen errichtet. Und noch vor Kurzem schien wenigstens ein Gleiter hier gestanden zu haben, zumindest ließen die Spuren das vermuten.
    »Scheint so etwas wie ein Hauptquartier zu sein.« Tekener zählte acht Männer im Freien. Möglich, dass sich in den Kuppeln noch einmal so viele aufhielten. »Wir lassen besser die Finger davon«, stellte er fest.
    Jennifer nickte stumm. Sie deutete auf eine der Kuppeln, neben der ein Bündel kleinerer Antennen aufragte.
    »Ortungsgeräte und ein Hyperkom«, bestätigte Tekener. »Damit können sie Margor überall in der Provcon-Faust erreichen. Machen wir, dass wir weiterkommen. Hier ist nichts für uns zu holen.«
    Sie kehrten zu den Zwottern zurück und schlugen dann einen Bogen um das Lager der Paratender.
    Die Steilküste am Beginn der Wasserfälle war das erste Ziel der Gruppe. Das Rauschen des Wassers schwoll zum ohrenbetäubenden Getöse an. Dichte Wassernebel hingen über dem Gelände.
    Als Tekener hinter einem Felsvorsprung hervor die Umgebung absuchte, sah er zwei Paratender am Fuß der Höhlenwand. Zwischen ihnen lag ein dritter Mann. Tek konnte es noch nicht genau erkennen, aber er war fast schon sicher, dass Margors Leute Doomvar erwischt hatten.
    Er gab seinen Begleitern ein Zeichen, dass sie zurückbleiben sollten, und huschte allein weiter.
    Die Sicht war schlecht. Das stete Tosen und Donnern übertönte jedes zufällige Geräusch. Tekener kam mühelos nahe an die Männer heran, ohne dass sie ihn bemerkten.
    Der dritte war wirklich Doomvar. Er krümmte sich am Boden wie im Fieberkrampf. Entzugserscheinungen, erkannte Tek. Er war den Männern schon so nahe, dass sie ihn kaum mehr übersehen konnten. Sie hätten sich nur umdrehen müssen.
    Einer der Paratender spielte mit einem Funkgerät.
    »Der Tekheter sieht Gespenster«, sagte der andere. »Kein Wunder bei seinem Zustand. Ich glaube ihm kein Wort. Die Beschreibung, die er uns von den beiden Fremden gegeben hat, passt auf die toten LFT-Spione. Haben sie eine seltsame Wiedergeburt erlebt oder was?«
    Doomvar wimmerte verhalten. »Wenigstens etwas ... Munarquon für mich. Ich sage euch auch ... wo sie sind ... Ich ...«
    »Du musst schon aushalten, bis wir in Tekheron sind – oder bis deine Freunde hier antanzen.« Der mit dem Funkgerät lachte spöttisch. »Wenn du die Wahrheit gesagt hast, wirst du genug Munarquon bekommen. Wenn nicht ...« Er schnippte mit den Fingern. »Also noch einmal von vorn: Die beiden, die du gesehen hast, wer waren die?«
    Tekener griff nach dem Strahler, den er unter der linken Achsel trug. Gleichzeitig tastete er mit der linken Hand über den Boden. Seine Finger schlossen sich um einen größeren Stein, den er als Wurfgeschoss verwenden konnte.
    Unvermittelt spürte er einen unmissverständlichen Druck im Rücken.
    »Keine falsche Bewegung, Freundchen!«, raunte jemand hinter ihm. »Steh ganz ruhig auf ... und dann geh langsam vor mir her! Keine Hast, wenn du weißt, warum.«
    Wie ein Anfänger war er in die Falle getappt. Die beiden Paratender zeigten sich in keiner Weise überrascht, als er auf sie zukam.
    »Es hat also geklappt«, sagte der mit dem Funkgerät. »Bleibt nur noch die Frage, ob der Süchtige auch sonst die Wahrheit gesagt hat. Boyt wird sich jedenfalls freuen,

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