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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blockierte einfach die Analyseverbindungen zur Positronik.
    Die Faust eines Riesen wirbelte das Schiff herum und schleuderte es davon. Aber sofort packte sie wieder zu, als wolle sie die GARIJATEV zusammenquetschen. Die Anzeigen der Absorberleistung schnellten in den Warnbereich.
    »Damit ist die kurze Reise der Blues beendet«, sagte Galinorg.
    Lukor wurde blass.
    »Das war vorherzusehen, Patriarch«, kommentierte Hotrenor-Taak. »Wir schaffen es, keine Sorge. Galinorg ist der beste Vakulotse, den ich kenne.«
    »Wird der Flug lange dauern?«
    »Vielleicht nur ein, zwei Stunden, unter Umständen auch Tage. Das lässt sich nie im Voraus abschätzen. Richten Sie sich besser auf eine längere Passage ein.«
    Lukor straffte sich und versuchte, etwas von der Ruhe des Laren zu kopieren. »Wenn der Flug ohnehin länger dauert, könnte ich Sie durch mein Schiff führen«, schlug er vor.
    »Warum nicht«, stimmte Hotrenor-Taak zu. »Es gibt ohnehin einige Punkte, die ich mit Ihnen besprechen will.«
     
    Eigentlich hätte der Lare es nicht besser hätte treffen können. Als er mit Galinorg an Bord gekommen war, hatte er sich als Provconer ausgeben wollen. Doch einer Eingebung folgend, hatte er entschieden, seine Identität zu lüften. Damit war er gut beraten, denn Lukor Garija-Pjokkor gehörte tatsächlich zu jenen Springern, die früher zumindest nicht gegen das Konzil gearbeitet hatten. Hotrenor-Taak bezog Lukor nun sogar in seine Pläne ein.
    »Wie ist die Situation in der Provcon-Faust?«, erkundigte sich Lukor, während er den Laren durchs Schiff führte. »Glauben Sie, dass an den Gerüchten von unermesslichen Schätzen etwas Wahres ist?«
    »Und ob!«, sagte Hotrenor-Taak. »Darüber können wir uns gern eingehender unterhalten. Aber zeigen Sie mir erst Ihr Schiff, Lukor.«
    Die vertrauliche Anrede schmeichelte dem Springer. Hotrenor-Taak war nun fast sicher, dass er den Patriarchen für seine Zwecke einspannen konnte, ohne ihn unter Druck setzen zu müssen.
    In einem großen Laderaum reihten sich Tierkäfige aneinander. Lukor prahlte damit, dass ihn mancher planetare Zoo um seine Exoten beneidete. Er sprach von abendfüllenden Dressurvorstellungen, stets bis auf den letzten Platz ausgebucht, wo immer die GARIJATEV auch gelandet war.
    »Sagen Sie selbst, Hotrenor-Taak: Was kann einträglicher sein, als die Anspannung von Schatzsuchern und Glücksrittern permanent hochzuhalten?«
    Der Lare antwortete mit einer zustimmenden Geste. Die Raubtiere, Echsen und Amphibien beeindruckten ihn in keiner Weise. Er täuschte nur Interesse vor, um dem Patriarchen Gelegenheit zu geben, sich vor ihm zu produzieren.
    Mit seinen Gedanken war Hotrenor-Taak längst sehr viel weiter. Er überdachte die Geschehnisse, aus denen sich seine nächsten Schritte zwingend ergaben. Was er getan hatte und noch zu tun gedachte, sollte Boyt Margor helfen. Obwohl er gegen dessen Anordnungen verstoßen hatte, fühlte er sich als treuer Paratender.
    Hotrenor-Taak glaubte etliche Anzeichen dafür erkannt zu haben, dass Margor den Überblick verlor. Der Gäaner widmete sich zu intensiv den Psychoden und lief Gefahr, den Bezug zur Realität zu verlieren. Allzu leicht konnte er das gleiche Schicksal wie Harzel-Kold erleiden. Galinorg, der Margors Vater persönlich gekannt hatte, hatte diese Vermutung bereits bestätigt. Der Vincraner unterstützte Hotrenor-Taaks Eigenmächtigkeit, weil er die drohenden Vorzeichen ebenfalls sah.
    Menetekel nannten Terraner solche Zeichen. In den letzten Tagen und Wochen häuften sie sich.
    Margor hatte stark abgenommen, ohne es selbst zu bemerken. Sein bislang jugendliches Gesicht zeigte die ersten Falten. Aber das war weniger Ausdruck eines Alterungsprozesses als vielmehr seines angegriffenen Geisteszustands.
    Verwunderlich war auch sein Verlangen gewesen, alle Psychode um sich herum zu versammeln. Dazu seine für den Laren unverständliche Absicht, sein größtes Raumschiff eigenhändig durch die paraplasmatische Sphäre zu steuern und auf jede Lotsenunterstützung zu verzichten. Vor allem aber sein Desinteresse am zunehmenden Verfall der körperlich bislang starken und unverwüstlichen Tempester. Sie waren Margors Elite gewesen, reagierten aber inzwischen kaum noch auf seine Psychode. Weil die Ausstrahlung der Staubwolke im Lauf der Zeit zerstörerisch auf sie wirkte. Der Ara-Cheftender Doc Arland hatte das bestätigt und sogar den Beweis dafür erbracht, dass die psionischen Impulse aus dem Staubmantel die Tempester in

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