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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gerichtsbarkeit. Mich interessiert, ob du dich überhaupt gegen sie stellen kannst. Dein Volk wird Sühne von Margor verlangen, und ich muss versuchen, ihn seiner Bestimmung zuzuführen. Bringt dich das nicht in ein Dilemma, Tek?«
    Endlich verstand er.
    »Ich sehe kein Dilemma, Tezohr. Wir werden eine für alle Beteiligten gute Lösung finden. Und das wäre eine Lösung im Sinn deines Volkes.«
    »Danke, Tek. Das wollte ich hören.«
    Ahrzaba stieß einen spitzen Schrei aus. Sie sah, was Tekener ebenfalls wahrnahm: Tezohr wurde durchscheinend.
    O nein!, dachte Tek entsetzt. Nicht schon jetzt!
    Aber der Paraplasmat festigte sich wieder. »Entschuldige«, bat er. »Ich habe für einen Moment die Kontrolle verloren. Es soll nicht wieder vorkommen.«
     
    Tekener ließ den Shift dicht über dem Wüstenboden schweben. Margors Stützpunkt war nur mehr wenige Kilometer entfernt. Da in diesem Gebiet ein Sandsturm wütete und es zusätzlich zu hyperenergetischen Entladungen kam, konnte er näher als erwartet anfliegen. Den letzten Kilometer bis zum Kakteenhain ließ er den Flugpanzer auf den Raupenketten rollen. Schließlich schaltete er alle Funktionen ab.
    »Ist sicher, dass Kehril hier zu uns stoßen wird?«, fragte er seine Begleiter. Er musste daran denken, dass Kehril bei ihrer ersten Begegnung in den Ruinen von Lakikrath noch eine Frau gewesen war und Kehrila geheißen hatte.
    »Eine praktische Veranlagung kann man Männern nicht absprechen«, sagte Ahrzaba. »Wenn man ihren Spieltrieb reizt, sind sie sogar fähig, Erstaunliches zu leisten.«
    Tekener sah mehrere Zwotter zwischen den Kakteen auftauchen. Sie gestikulierten aufgeregt.
    »Einer von ihnen ist Kehril«, behauptete Ahrzaba. Sie kletterte aus der Fahrerkuppel. Tekener folgte ihr und öffnete die Luftschleuse, um die Zwotter einzulassen. Zu seiner Verwunderung hielten sie jedoch einen deutlichen Sicherheitsabstand.
    »Wovor haben sie Angst?«, fragte er Ahrzaba. »Zumindest Kehril sollte sich vor dem Shift nicht fürchten, denn er war dabei, als wir ihn entluden.«
    Ahrzaba hörte dem aufgeregten Singsang der zehnköpfigen Zwottergruppe zu.
    »Sie haben keine Angst. Wenn sie unser Fahrzeug nicht betreten, dann nur, um zu verstehen zu geben, dass bei der Burg ähnliche Fahrzeuge stehen.«
    »Und was hat das zu bedeuten?«, drängte Tekener.
    »Vielweitfort fahrend in zielwärts«, sang ein Zwotter der vordersten Reihe. Tek glaubte, Kehril zu erkennen.
    »Es scheint, dass eine Expedition ins Landesinnere gestartet werden soll«, übersetzte Ahrzaba.
    Tekener winkte ab. »Versuche mehr über die Situation beim Stützpunkt herauszubekommen! Wie stark ist die Bewachung, wo werden die Psychode gelagert, wie viele Zugänge gibt es?«
    Die Zwotter hatten ihm zugehört, und nun sangen sie alle gleichzeitig auf Ahrzaba ein. Eine Weile ließ sie das Durcheinander über sich ergehen und stellte zwischendurch Fragen, auf die sie schier unverständliche Antworten bekam. Dann wandte sie sich wieder dem Terraner zu.
    »Sie behaupten, dass es ein Leichtes wäre, ins Gebäude zu gelangen. Sie wissen auch, wo die Psychode aufbewahrt werden, kennen deren Zahl und Aussehen. Aber sie sind nicht in der Lage, exakte Daten zu übermitteln. Es wird wohl besser sein, ihnen zu folgen.«
    »Was Leichtigkeit zu Echt-Psychod«, sang Kehril.
    Tekener war skeptisch. Er befürchtete zwar nicht, dass die Zwotter sie absichtlich an die Paratender verraten würden, aber in ihrer Unbekümmertheit waren sie zu mancher Dummheit fähig.
    »Für Wartezeit Vergeudetheit!«, drängte Kehril tremolierend.
    »Wir sollten uns beeilen«, meinte auch Ahrzaba. »Die Gelegenheit scheint günstig zu sein.«
    Tekener ergab sich seufzend in sein Schicksal. Da er sich nicht allein auf die Zwotter verlassen wollte, überprüfte er seine Ausrüstung. Die bestand aus einem leichten Handstrahler und einem Paralysator, einer Atemmaske und einem Mikrodeflektor, mit dem er sich optisch unsichtbar machen konnte. Ohne den Deflektor hätte er sich wohl nicht den Zwottern angeschlossen.
    »Schnellkommen!« Kehril eilte voran.
    »Beinschnelle Beeilung!«, forderten die anderen.
    Tezohr stand beim Shift und drehte unschlüssig sein Psychod zwischen den Fingern.
    »Willst du nicht mitkommen?«, rief Tekener dem Paraplasmaten zu. »Deine Fähigkeiten könnten uns zugutekommen.«
    Als hätte Tezohr nur auf die Aufforderung gewartet, setzte er sich in Bewegung. Tekener fragte sich, warum der Prä-Zwotter sich so zurückhaltend

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