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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unsichtbar machen. Ich spüre deine Nähe.«
    »Na dann.« Tekener schaltete den Deflektor wieder ein und verließ die Kammer. Ein Zwotter rannte gegen ihn und kreischte entsetzt, ein anderer stolperte in dem Moment und überschlug sich. Empörtes Schnattern hob an. Tekener hörte Ahrzaba Ruhe befehlen, dann tauchte er in einen engen Seitengang ein. Tezohr blieb hinter ihm.
    Der Gang endete vor einer scheinbar unüberwindlichen Wand. Doch Tek fand einen schmalen Durchlass. Er gelangte in einen Kaminschacht, der ihm kaum ausreichend Bewegungsfreiheit ließ, sich an den rissigen Mauern hochzuziehen. Irgendwie schaffte er es trotzdem. Hinter ihm raunte Tezohr etwas, das wie eine Warnung klang, aber Tekener achtete nicht darauf.
    Er verließ den Kamin in einer Nische des Erdgeschosses. Von fern drangen undefinierbare Geräusche heran. Tek riskierte einen Blick in den Gang hinaus. Links führte eine Treppe abwärts, wahrscheinlich zum Eingang des Psychode-Museums. Zur Rechten öffnete sich eine größere Halle. Er gewahrte dort einen sich bewegenden Schatten. Sekunden später sah er eine Wache mit geschultertem Strahler auf Rundgang.
    »Was suchst du hier?«, raunte Tezohr hinter ihm. »Die Psychode befinden sich im Keller.«
    »Wenn ich schon hier bin, will ich einiges über unsere Gegner herausfinden«, erwiderte Tekener im Flüsterton.
    »Wozu soll das gut sein?«
    Tekener antwortete nicht. Ihm war schon während seiner langjährigen USO-Tätigkeit in Fleisch und Blut übergegangen, bei jedem Einsatz den Gegner auszukundschaften.
    Im Bewusstsein seiner Unsichtbarkeit betrat Tekener den Korridor. Er wandte sich der Halle zu. Tatsächlich stieß er dort nicht nur auf einen, sondern auf vier Bewaffnete, vermutlich Paratender, die alle Zugänge bewachten.
    Tekener schaute sich nach Tezohr um, doch von dem Paraplasmaten war nichts zu sehen. Nur sein eiförmiges Psychod schwebte etwa einen Meter über dem Boden. Es glitt an Tek vorbei in die Halle hinein. Er wollte es noch an sich nehmen und unter dem Deflektorschirm der optischen Sicht entziehen, aber es war schon zu spät dafür.
    »Was ist das?« Eine der Wachen riss den Strahler hoch und zielte auf das rotierende Ei.
    »Ein Psychod!«
    »Verdammt, nicht schießen! Fangt es ein!«
    Das Psychod war schneller als die Paratender. Es verschwand in einem der weiterführenden Gänge. Tekener vermutete, dass Tezohr ihm auf die Weise ein Zeichen geben wollte, und schlug ebenfalls diese Richtung ein. Im Deflektorfeld fühlte er sich so sicher, dass er unbekümmert an den Paratendern vorbeiging.
    »Wir müssen dem Cheftender Meldung machen«, sagte einer der Männer soeben. »Ich übernehme das.« Er verschwand in dem Korridor, den auch das Königspsychod ausgewählt hatte.
    Tekener eilte hinterher. Sekunden später materialisierte der Paraplasmat neben ihm. Tezohr wirkte aufgeregt und machte Zeichen, die Tek aber nicht deuten konnte. Der Prä-Zwotter schien wegen irgendetwas besorgt zu sein.
    Tekener war nahe daran, Tezohrs Drängen nachzugeben und sich mit ihm zurückzuziehen, doch da trat der Paratender durch einen offenen Torbogen. Stimmen erklangen aus dem dahinter liegenden Raum.
    Tek wollte wenigstens noch einen Blick hineinwerfen. Er hätte es sich später nie verziehen, vorschnell aufgegeben zu haben. Es kostete ihn nur noch ein paar Schritte.
    Als er in dem Torbogen stand, hielt er den Atem an. Mit allem hätte er gerechnet, aber bestimmt nicht damit, Hotrenor-Taak hier anzutreffen. Den früheren Verkünder der Hetosonen begleiteten ein kahlköpfiger Vincraner und mehrere Springer. Sie umstanden ein Schaltpult.
    Der Lare ignorierte den Wachtposten, der ihm das Auftauchen eines schwebenden Psychods meldete. Er wandte sich Tekener zu, als könne er ihn trotz des Deflektorfelds sehen.
    »Scheuen Sie sich nicht, weiterzugehen, Ronald Tekener«, sagte Hotrenor-Taak. »Wir haben Sie geortet und Ihren Besuch erwartet. Und schalten Sie den lächerlichen Deflektor aus, damit wir uns von Mann zu Mann unterhalten können.«
    Tekener wusste, wann er verloren hatte und Widerstand sinnlos war. Er löschte das Deflektorfeld und wehrte sich auch nicht, als die Springer ihn entwaffneten.
    Wütendes fernes Zetern, das schaurig durch das Gebäude hallte, verriet ihm, dass die Gegner seine Zwotter ebenfalls gestellt hatten. Damit war das Unternehmen auf der ganzen Linie gescheitert. Er hätte misstrauisch werden müssen, weil alles so scheinbar glatt verlief. Aber dass ausgerechnet

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