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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte er, und seine wedelnde Handbewegung scheuchte alle Paratender hinaus wie lästige Insekten. »Ich will allein sein, weil ich nachdenken muss.«
    Er trat ans Panoramafenster und blickte über seine Stadt hinweg. Für wenige Sekunden schien es ihm, als sähe er vor sich alle Sonnen und Planeten der Milchstraße. Eines nicht mehr fernen Tages würde sein Wille überall Gesetz sein.
     
    Mit wenig Hoffnung, brauchbare Informationen zu bekommen, hatte Tekener den Interkom eingeschaltet. Bislang schien kein Vakulotse an Bord gekommen zu sein; das Schiff befand sich demnach noch nicht im Einflug in die Dunkelwolke.
    Endlich wachte seine Frau auf.
    »Ronald, ich hatte eine Unmenge abstruser Träume«, raunte sie.
    »Scrugg, ich bin Scrugg«, berichtigte er sofort. »Verstehst du, Dalaniekay? Ich denke, deine Träume waren die Wirklichkeit. – Erinnerst du dich, was ich dir gestern gesagt habe?«
    Sie schaute ihn forschend und ein wenig verwirrt an. Nach einer Weile nickte sie zögernd. »Ich entsinne mich ... Du hast eindringlich mit mir gesprochen.« Mühsam formte sie jedes Wort. »Ich soll schweigen, das hast du gesagt.«
    »Du sollst hierbleiben und schweigen. Weil du süchtig bist und unter Drogen stehst. Zu viel verlangt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Ich halte mich daran, so gut ich kann. Was ist ...?«
    Tekener blickte an ihr vorbei auf den Monitor des Interkoms. »Der Vakulotse kommt an Bord«, antwortete er. »Demnach werden wir in Kürze auf Gäa landen. Ich gehe jetzt und versuche, den Kommandanten von unseren Problemen abzulenken.«
    »Du bist immun gegen das Psychod, nicht wahr?«, flüsterte sie verwundert, fast erschreckt.
    »So ist es.« Tekener hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ich komme so schnell wie möglich zurück. – Hüte dich vor Unbesonnenheiten!«
    Dalaniekay seufzte tief. »Ich pass auf«, versprach sie.
    Tekener verließ die Kabine. Wahrscheinlich gab der Vakulotse bereits seine Kommandos, um die ZOORTEN ins Zentrum der Dunkelwolke zu bringen.
    Ruhig ging er durch die Korridore zur Zentrale. Paratender verhielten sich völlig normal, sie verloren nichts von ihren Fähigkeiten, sie waren eben nur perfekte Befehlsempfänger. Genau das redete er sich immer wieder ein.
    Er betrat die Zentrale und warf einen langen Blick auf das Psychod. Unbewegt registrierte er, dass er weder irisierende Linien, pulsierende Felder noch sonstige Vorgänge wahrnahm. Lediglich eine schwache Lichtaura umgab den Gegenstand, der eine eigenwillige Mischung aus Kugel, Blume und Dornenranke zu sein schien.
    Der Kommandant wandte sich ihm zu.
    »Ich habe mich im Schlaf erholt und bitte, mir eine Aufgabe zuzuweisen«, sagte Tekener alias Scrugg Tomas.
    »Wo ist deine Gefährtin?«
    »Dalaniekay musste in der Kabine bleiben. Sie ist munarquonsüchtig und leidet unter Entzugserscheinungen. Ich bin sicher, dass sie in diesem Zustand keine Hilfe sein kann.«
    »Margor soll entscheiden, was mit ihr geschieht. Für dich habe ich noch keine Aufgabe. Erst nach der Landung. Du wirst uns helfen, die richtige Dosierung und die schnellste Anwendung des Mittels herauszufinden. Wir landen auf Tekheter, um dort Margors Herrschaft vorzubereiten.«
    »Gewiss«, sagte Tekener.
    Die ZOORTEN flog also nicht Gäa an. Das machte es schwerer, an den Mutanten heranzukommen. Tek schluckte seine Enttäuschung hinunter und warf einen langen Blick auf das Psychod. Er verließ die Zentrale, ohne sich noch einmal umzuschauen.
    Tekheter war ein planetengroßer Mond, nicht mehr als zwei Lichtjahre von Gäa entfernt. Seine Sonne Arwalal und ihre Planeten galten aufgrund ihrer Position an der Innenschale der Provcon-Faust als exponiert und dementsprechend gefährdet, eines Tages von den unberechenbaren Kräften der Dunkelwolke vernichtet zu werden. Dass Arwalal von drei Planeten umlaufen wurde, war an sich schon die große Ausnahme.
    Der Mond war die Heimat der lemurischen Nachfahren, der Tekheter. Natürlich erkannte Ronald Tekener es als logisch, dass Margor versuchte, die Bevölkerung in der Dunkelwolke zuerst in seine Gewalt zu bringen.
     
    Als Ronald Tekener und Jennifer Thyron den Raumhafen betraten, brannte die Mittagssonne vom Himmel. Im Westen türmte sich eine schwarze Wolkenfront auf.
    Hinter den beiden quoll ein langer Zug Menschen aus dem Schiff.
    »Dabei hätte ich geschworen, dass die ZOORTEN so gut wie leer sei«, raunte Tek. »Sie ist also eines der Schiffe, die Untertanen für Margor

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