Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ausschalten müssen. In seiner Kleidung waren Medikamente verborgen, die Krankheiten so perfekt simulierten, dass der beste Arzt den Betrug nicht erkennen würde. Aber noch scheute Tek davor zurück.
    »Ich bin todmüde. Ich werde lange und glücklich schlafen – und wenn ich aufwache, wird Boyt Margor mir sagen lassen, was zu tun ist.«
    »Vergiss alles!«, drängte Tekener grimmig.
     
    Ronald Tekener hatte geduscht, sich umgezogen und blickte nachdenklich in das Spiegelfeld der Sanitärzelle.
    Das schwarzblaue Haar war weiß gefärbt. Ein lang haftendes kosmetisches Präparat hatte die Narben der Lashat-Pocken fast unsichtbar werden lassen, und seine Iris war umgefärbt. Nur der Zellschwingungsaktivator bedeutete ein gewisses Risiko.
    Da sie beide einen Zellaktivator trugen, schied das eiförmige Gerät als Ursache seiner Immunität allerdings aus. Tek war während seiner ersten Jahre in der United Stars Organisation mentalstabilisiert worden. Das konnte der Grund sein. Oder einer der Gründe.
    Die Lashat-Pocken?
    Ihm fiel ein, dass zumindest Julian Tifflor ebenfalls Aktivatorträger und mentalstabilisiert war. Und Tifflor war der Wirkung des Psychods erlegen.
    Also doch diese verdammten Pocken?
    Er hatte die Infektion überlebt und trug bis heute ihre Spuren. Sie waren wie ein Markenzeichen. Die Antikörper, die er gegen die tödliche Krankheit gebildet hatte, schienen der eigentliche Grund seiner Immunität zu sein.
    Oder alle drei Faktoren wirkten zusammen.
    Wie dem auch sei, als Schauspieler werde ich wohl meine nächste Bewährungsprobe haben.
     
    Boyt Margors Erfolge hielten an. In Gedanken versunken spielte er mit seinem Amulett. Myrta, die Tempesterin, die er als Gotas Nachfolgerin erkoren hatte, war bei ihm. Ebenso mehrere Paratender, deren Blicke auf dem Amulett ruhten.
    »Es sind Schiffe mit Freiwilligen gelandet. Die Neuen werden eingewiesen und zeigen sich kooperationsbereit«, meldete ein junger Mann eifrig. Er war für die Verteilung aller zuständig, die von außerhalb der Provcon-Faust kamen. Noch war die Bevölkerung auf Gäa und den anderen Planeten zahlenmäßig gering.
    Für kurze Zeit dachte Margor darüber nach, wie es wohl gewesen wäre, hätte er die Rücksiedlung der Menschen aus der Dunkelwolke ins Solsystem unterbinden können. Aber damals war er noch nicht stark genug gewesen.
    »Es muss schneller gehen«, sagte er heftig. »Wir brauchen vor allem Spezialisten auf vielen Fachgebieten. Erst wenn wir den anderen auch technisch in jeder Hinsicht ebenbürtig sind ...«
    Über Interkom wurde ihm gemeldet, dass Roctin-Par eingetroffen war.
    Wenige Minuten später betrat der Lare den Raum. Margor machte eine einladende Bewegung und deutete auf einen freien Sessel. Der Lare setzte sich. Er wartete, bis er angesprochen wurde.
    »Deine Mission war erfolgreich?«
    »Nicht in jeder Hinsicht«, antwortete Roctin-Par vorsichtig. »Etwas scheint fehlgeschlagen zu sein.«
    Margors Blick durchbohrte den Laren geradezu.
    »Ich bin mit der Delegation wie angeordnet auf Terra gelandet.« Roctin-Par wirkte schuldbewusst. »Wir trafen Julian Tifflor und andere Führungskräfte in Imperium-Alpha. Der Erste Terraner informierte mich, dass auch Hotrenor-Taak unter deinen Einfluss geraten sei.«
    »Du hast das Psychod übergeben?«
    »Ich habe das Psychod als Geschenk aus der Provcon-Faust Tifflor persönlich übergeben. Als ich ihn verließ, war ich sicher, dass der Einfluss des herrlichen Psychods schon auf ihn wirkte.«
    »Du konntest erkennen, dass Tifflor sich unterwirft?«
    »Er hat sich nicht unterworfen, etwas muss ihn abgelenkt haben. Oder diese drei Mutanten, von denen du gelegentlich sprichst, haben ihn gewarnt.«
    »Dich trifft keine Schuld«, bemerkte Margor in einem seltenen Anfall von Großmut. »Nicht jeder Versuch muss erfolgreich sein.«
    »Du wirst Terra ohnehin besiegen!«, wandte Myrta ein.
    Margor nickte zustimmend. »Ich habe den Weg zum Ziel betreten. Die ZOORTEN ist hierher unterwegs.«
    »Eines der Schiffe, die Paratender auflesen sollen?«, erkundigte sich Roctin-Par.
    »Meine Abgesandten haben Rauschgift an Bord genommen, dessen Wirkung den Psychoden gleichkommt. Es wird in Kürze nicht nur alle Vincraner und Tekheter zu meinen begeisterten Dienern machen, sondern vor allem Terraner. Allerdings wird die ZOORTEN nicht hier auf Gäa landen, sondern auf einem anderen Planeten der Dunkelwolke. Gäa ist ohnehin schon fest in meiner Hand.«
    Boyt Margor erhob sich. »Ihr dürft gehen«,

Weitere Kostenlose Bücher