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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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handeln konnte, ließ Jenny daran zweifeln, dass Tek noch in Freiheit war.
    Aber womöglich war ihm doch die Flucht gelungen, und er irrte durch das Labyrinth und hatte keine Ahnung davon, was sich anbahnte. Jennifer war sich bewusst, dass sie das Risiko einer Funknachricht an ihren Mann eingehen musste. Vielleicht hörte er sie.
    »Alle Frevler, die falsche Psychode verehren, sollen die Kraft des Mächtigkeitspsychods kennenlernen ...« Weittel wetterte mit erhobener Stimme.
    Jennifer nutzte die Gelegenheit und hielt ihr Kombiarmband dicht vor den Mund. »Hier spricht Jennifer. Ich rufe ...«
    »Bin schon da«, unterbrach sie eine bekannte Stimme, die aber nicht aus dem Armbandlautsprecher erklang.
    »Tek?«, fragte Jenny verblüfft.
    »Wer sonst?«, raunte er dicht neben ihr. »Ich befinde mich im Schutz eines Deflektorfelds. Erklärung später.«
    Jenny reagierte unsagbar erleichtert. Gemeinsam würden sie die Situation meistern, davon war sie überzeugt. Da Weittel immer noch ihre Ansprache hielt, wagte sie es, Tek über Einzelheiten aufzuklären.
    »Wir müssen schnell handeln«, flüsterte sie. »Diese Maschine wurde von den Petroniern zurückgelassen und dürfte für den geistigen Niedergang der Zwotter verantwortlich sein. Wir dürfen nicht zulassen, dass Weittel die Psychode zerstören lässt.«
    »Dann wird es Zeit, dass ich wieder Ohrfeigen austeile«, war Tekeners lakonischer Kommentar. »Zuvor musst du aber ins Freie klettern.«
     
    Die Hohepriesterin verstummte jäh, als sie die Frau aus dem Mächtigkeitspsychod hervorklettern sah.
    »Du hast die Frauen genarrt, Weittel!«, rief Jennifer Thyron. »Das hier ist kein Psychod, sondern eine tote Maschine ohne Parusie. Hier vor mir liegen wahre Psychode, und sie werden deine Götzenmaschine zerstören.«
    »Lüge! Frevel!«, kreischte Weittel. »Das Mächtigkeitspsychod wird euch vernichten und diese Götzenbildnisse dazu.«
    Das war das Stichwort für Tekener. Er stieß einige im Weg stehende Frauen beiseite, um an die Hohepriesterin heranzukommen. Die zur Seite geschobenen Priesterinnen, für die Tekener unsichtbar war, stoben verängstigt davon.
    Tek ergriff Weittel, hob sie hoch in die Luft und schüttelte sie heftig.
    »Ich bin die Kraft der wahren Psychode!«, rief er grollend. »Ich strafe alle, die ihren Glauben verleugnen und das Erbe der Vorväter beschmutzen. Du hast dein Volk in Versuchung geführt, Weittel, dafür musst du sühnen. Sieh, was mit deiner Götzenmaschine geschieht.«
    Er stellte die Hohepriesterin relativ sanft auf den Boden zurück und entfernte sich in den Hintergrund, von wo aus er freie Schussbahn hatte. Mit dem Strahler, den Jenny ihm überlassen hatte, feuerte er auf die Konstruktion, bis das Gestänge glühte und sich verbog.
    Für die Zwotter war das eine eindrucksvolle Demonstration übernatürlicher Kräfte. Selbst die Hohepriesterin zeigte Wirkung.
    »Hexerei! Zauber!«, schrie sie und lief kreischend davon. Dabei wurde ihre Stimme schriller, als wechselte sie vor Entsetzen noch im Laufen das Geschlecht. Etliche Frauen folgten ihr in wilder Panik.
    »Das haben Sie ausgezeichnet gemacht, Tek.« Hotrenor-Taak erhob sich vom Boden, wo er bis zu diesem Moment reglos gelegen hatte. »Ich habe mir schon überlegt, wie man diese Zwotter erschrecken könnte. Aber ich hatte nicht Ihre Möglichkeiten.«
    »Sie waren die ganze Zeit über wach?«, wunderte sich Tekener. »Wie lange ist die Paralyse schon von Ihnen abgefallen?«
    »Lange genug, dass ich mitbekam, was sich hinter meinem Rücken in dieser Konstruktion tat.« Der Lare verneigte sich in Jennifers Richtung. »Es freut mich, dass Sie nun wieder mit Ihrem Mann vereint sind, Jenny. Boyt wird sich freuen, Sie beide zusammen in seine Obhut nehmen zu können.«
    »So weit wird es nicht kommen«, sagte Tekener im Schutz des Deflektorfeldes. »Noch habe ich die Hand am Auslöser. Sie sind weiterhin mein Gefangener, Taak.«
    »Da, seht!« Einer der Paratender deutete auf die petronische Maschine. »Durch das Gestänge pflanzt sich ein Glühen fort, als hätte der Beschuss eine Kettenreaktion ausgelöst.«
    Tekener glaubte spontan an ein Ablenkungsmanöver. Aber von den Einschussstellen breitete sich tatsächlich ein lautloses Feuer aus. Es schien die Konstruktion aufzuzehren. Ein Teil der Verstrebungen neigte sich langsam und stürzte Funken sprühend in sich zusammen. Die glosenden Trümmer zerfielen, die Überreste lösten sich spurlos auf.
    »Bringt die Psychode in

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