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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brauchen das Königspsychod.«
    »Unter den gegebenen Umständen haben wir nur geringe Aussicht, das Psychod zu beschaffen«, sagte Vapido. »Deshalb rate ich, dass wir uns Margor stellen.«
    »Ihr wollt euch ergeben?«, fragte Doomvar ungläubig. »Trotz der Gefahren, die alle anderen auf sich genommen haben, um Margor zu entmachten, wollt ihr ihnen in den Rücken fallen und überlaufen?«
    »Das verstehen Sie nicht, Doomvar«, sagte Howatzer. »Sie haben uns zwar den entscheidenden Hinweis über die uns zugedachte Aufgabe gegeben. Aber Sie würden nie begreifen, warum wir gerade so und nicht anders handeln können.«
    Dem Tekheter lagen Worte wie »Feigling« und »Verräter« auf der Zunge, aber bevor er sie aussprechen konnte, erschien ein Zwotter vor ihnen. Daran war nichts Ungewöhnliches, es war zu erwarten, dass sie mehr Zwottern begegneten, je tiefer sie in den Berg vordrangen. Auch dass der Zwotter männlich war und ziemlich aufgeregt gestikulierte, fand Doomvar nicht überraschend. Erst als er beim Näherkommen feststellte, dass die Gestalt halb transparent wirkte, ahnte er, wen er vor sich sah.
    »Tezohr, bist du es?«, rief er.
    »Ja, beeilt euch ... Mein Psychod soll einer petronischen Maschine geopfert werden. Ihr müsst ...«
    Tezohr verschwand hinter einer Bodenerhebung. Es sah so aus, als sei er in ein Loch gestürzt. Doch als Doomvar die Stelle erreichte, war dort kein Loch. Der Paraplasmat hatte sich aufgelöst.
    »Habt ihr den Zwotter gesehen?«, rief Doomvar den Mutanten zu. »Das war Tezohr.«
    »Wir sehen ihn immer noch«, behauptete Howatzer. »Tezohr weist uns den Weg zu seinem Psychod.«
    Als Doomvar in den vor ihnen liegenden Höhlengang blickte, glaubte er für einen Moment ein schwaches Flimmern zu sehen. Sonst war dort nichts. Aber was war ein gewöhnlicher Paralauscher schon gegen drei Mutanten?
     
    Jennifer Thyron kam sich in ihrer knielangen Kutte reichlich lächerlich vor. Trotzdem wollte sie das Spiel mitmachen, solange es ging. Oder bis eben Tek mit Tezohr und den Psychoden eintraf. Die Wartezeit vertrieb sie sich mit der Untersuchung der fremdartigen Maschinenkonstruktion.
    Sie wurde nicht schlecht behandelt, obwohl ständig Priesterinnen um sie waren und mit ihren Metallstangen herumfummelten. Jenny ließ alles geduldig über sich ergehen. Sollte sich die Lage verschärfen, so trug sie unter der Kutte immer noch ihre Ausrüstung. Nur das Atemgerät war ihr abgenommen worden, aber das benötigte sie innerhalb der Höhlen ohnehin nicht.
    Sie hatte schon einiges über den seltsamen Kult herausgefunden.
    Ahrzabas Abwanderung vor rund hundert Normjahren hatte offenbar dazu geführt, dass die Zwotterfrauen ihr Vertrauen in die Psychode verloren. Ihr Wissen war mit jeder neuen Generation stückweise verloren gegangen und abergläubischen Vorstellungen gewichen. Weittel hatte schon leichtes Spiel gehabt, als sie die petronische Maschine als das einzig echte Psychod anpries.
    Weittels Machtübernahme konnte erst wenige Monate zurückliegen, denn ihr gepredigter Aberglaube wurde von einigen Zwotterfrauen noch mit Skepsis gesehen.
    Eine Priesterin erzählte Jennifer, dass vor Weittels Putsch noch mehrere Psychode verehrt worden waren. Die neue Hohepriesterin hatte die Psychode fortschaffen und in den Ruinen einer alten Kultstätte einmauern lassen.
    »Wo sind die Ruinen, Bosta?«, fragte Jenny. »Wenn es uns gelänge, die Psychode wieder herbeizuschaffen, könnten wir Weittel stürzen.«
    »Sie sind nicht mehr an ihrem Platz«, erklärte Bosta. »Menschlinge wie du haben sie zur Burg gebracht. Das war eigentlich nur recht, denn wir haben sie vor langer Zeit aus dem Museum der Burg entwendet und durch Fälschungen ersetzt.«
    Jenny war enttäuscht. Aber immerhin wusste sie nun, dass es sich um Margors Psychode handelte. Nach seiner Rückkehr in die Provcon-Faust hatte er in dem Museum seines Vaters die Fälschungen entdeckt und eine Suchexpedition gestartet, die ihn zu dem Psychode-Versteck führte.
    Über das Mächtigkeitspsychod konnte Bosta nichts sagen. Sie wusste nicht, ob die petronische Maschine überhaupt noch funktionierte, geschweige denn welchen Zweck sie erfüllte. Wenigstens schien die Priesterin zu verstehen, dass die Maschine kein echtes Psychod war.
    »Dieser Koloss ist eine Maschine der Petronier«, versuchte Jennifer der Frau zu erklären. »Die Kosmischen Ingenieure haben vor langer Zeit versucht, die Läander zu unterdrücken, wie sich dein Volk damals nannte. Sie

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