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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Metall, und ihr Kopf – sie konnte ihn nicht mehr oben halten, ließ ihn auf eine quer laufende Verstrebung sinken. Das Material war kühl und angenehm auf ihrer Stirn. Über ihrem Herzen glühte der Zellaktivator, er brannte sich durch ihre Haut in ihren Körper, verbrannte den Herzmuskel. Stillstand. Schwärze.
    Geräusche ließen sie hochfahren. Schüttelfrost überfiel sie. Aber wenigstens war diese sengende Hitze weg. Ihr war kalt, sie zitterte. Endlich konnte sie wieder klarer denken. Geräusche ringsum. Schritte. Stimmen.
    Sie blinzelte durch das Gewirr der glitzernden Stäbe. Dort waren Schatten, humanoide Gestalten tanzten einen verwirrenden Reigen. Langsam sah sie klarer, ihr Denkvermögen kam zurück.
    Der Zellaktivator hatte sich wieder stabilisiert. Sie verließ die Gefahrenzone. Wo waren ihre Überlegungen gewesen, als der Blackout sie unterbrochen hatte?
    Die Maschine war nicht konstruiert worden, um Zellaktivatoren lahmzulegen! Natürlich nicht, das war nur ein Nebeneffekt. Die Petronier hatten anderes im Sinn gehabt.
    Jennifer versuchte, sich in die Lage der Kosmischen Ingenieure zu versetzen. Wie würden sie reagiert haben, nachdem eine Million Läander ihre Körper verlassen hatten und in dem von den Petroniern erschaffenen Staubmantel aufgegangen waren? Die Petronier hatten über Geräte verfügt, mit denen sie die Geistesmacht der entkörperten Läander anmessen konnten. Sie hatten auch die Ausstrahlung der hinterlassenen Psychode registriert. Die paraplasmatische Sphäre des Staubmantels konnten sie nicht so leicht eliminieren, aber sie konnten sehr wohl gegen die Psychode vorgehen.
    Also konstruierten sie eine Maschine, die nichts anderes tun sollte, als die Wirkung der Psychode aufzuheben!
    Wie Schuppen fiel es Jennifer Thyron von den Augen. Sie erkannte Sinn und Zweck der petronischen Strategie in seinem ganzen tragischen Umfang.
    Diese Maschine hatte nicht verhindern können, dass die Petronier bei ihrem Fluchtversuch im Mahlstrom des Staubmantels umkamen. Sie hatte ihre Erbauer überdauert und war dem Volk der Läander zum Schicksal geworden.
    Sie funktionierte immer noch und würde immer wieder zu arbeiten anfangen, sobald die Zwotter eine gewisse Entwicklungsstufe erreicht hatten und nahe daran waren, das Vermächtnis ihrer Vorfahren zu begreifen. In dem Moment schlug die petronische Maschine erbarmungslos zu.
    Jennifer konzentrierte sich auf die aktuellen Geschehnisse. Sie hatte aus ihrem Versteck in der Maschine einen guten Ausblick auf den engen Tempelraum.
    Weittel war mit einer Zwotterschar erschienen. Unter ihnen befanden sich einige größere Humanoide. Auch sie trugen die lächerlichen Kutten, die ihnen zu kurz waren. Wegen der Vermummung konnte Jenny keine Gesichter erkennen. Aber ein besonders groß gewachsener Mann, dem die Kutte nur bis nahe ans Knie reichte, war eindeutig ein Vincraner. Einer seiner vier Begleiter legte eine reglose Gestalt auf den Boden. Der Bewusstlose oder Gelähmte war eindeutig ein Lare.
    »Zurück, Ungläubige!«, herrschte Weittel die Gefangenen an, und sie wichen zur Wand im Hintergrund aus.
    Nun erschienen purpur vermummte Zwotter. Sie trugen die Psychode. Es hätten Attrappen sein können, denn Jenny empfing nicht die typische Ausstrahlung. Doch ebenso gut konnte die petronische Maschine ihre Parusie eliminieren.
    Nacheinander legten die Priesterinnen die Psychode in einer Reihe vor dem Mächtigkeitspsychod ab. Reliefs und Skulpturen verschiedener Größe. Elf, zwölf, dreizehn.
    Mehr waren es nicht. Als Jennifer Thyron das dreizehnte Psychod sah, versetzte ihr der Anblick einen Stich. Es war eiförmig und schimmerte bläulich. Kein Zweifel, das war Tezohrs Königspsychod.
    Wie war es in den Besitz der Sektierer gelangt? Was war aus Tezohr geworden?
    Sie konnte den Paraplasmaten nirgends sehen und musste annehmen, dass er sich keineswegs freiwillig von seinem Psychod getrennt hatte. Wahrscheinlich hatten ihn die Kräfte verlassen, und er war entstofflicht.
    Aber was war aus den anderen geworden? Aus Ahrzaba und ihren Probanden Bilia und Istri? Vor allem aus Tek? Keiner der vier Männer in der Begleitung des Vincraners hatte annähernd seine Statur.
    Jennifer war ziemlich sicher, dass die vor der Maschine aufgereihten Psychode aus Margors Besitz stammten. Es mussten jene sein, die Tek beschaffen wollte. Wenigstens schien sein Vorhaben erfolgreich gewesen zu sein. Doch die Anwesenheit des Vincraners und des Laren, bei denen es sich nur um Paratender

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