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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anschwellendes Pfeifen, als würde etwas Großes in raschem Flug auf sie zukommen. Als sie sich umdrehte, schossen zwei Gestalten in Kampfanzügen auf sie zu, und im nächsten Moment griffen starke Arme nach ihr und hoben sie hoch. Sie wurde einfach mitgerissen.
    Links von sich erkannte sie Teks verzerrt lächelndes Gesicht. Auf der rechten Seite war Doomvar, den diese Art der Fortbewegung nicht recht glücklich zu machen schien.
    Das Dröhnen eskalierte zur dumpfen Detonation, die den Berg zu erschüttern schien und sich als Donnergrollen fortpflanzte. Als die Beben nachließen, schalteten Tekener und Doomvar ihre Pulsatortriebwerke aus und setzten Jennifer ab.
    »Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen«, sagte der Tekheter.
    »Trotzdem zu spät«, widersprach Jennifer und berichtete, dass die Gäa-Mutanten mit den Psychoden unterwegs zu Margor waren.
    »Das lässt uns keine andere Wahl«, bemerkte Tekener. »Wir müssen uns in die Höhle des Löwen wagen.«
    »Du meinst, an Bord von Margors Schiff? Wie stellst du dir das vor?«
    »Wir haben zwei Kampfanzüge und könnten uns unter die Paratender mischen.«
    »Aber wir sind zu dritt.«
    »Mir ist das Ding ohnehin zu klein«, sagte Doomvar. »Dir wird es besser passen, Jenny. Ich komme auf Zwottertracht schon irgendwie zurecht.«
    Jennifer half ihm aus dem Kampfanzug und zwängte sich selbst hinein. Der Shift fiel ihr ein, den die Zwotterfrauen eingemauert hatten. Sie machte Doomvar den Vorschlag, ihn hinzufliegen, und er stimmte zu.
    Aufgrund des aktivierten Peilsignals war es nicht schwer, die zugemauerte Höhle zu finden. Tekener strahlte in die Wand eine Öffnung, die groß genug war, sie einzeln durchzulassen.
    Sie hatten den Flugpanzer kaum betreten, da hörten sie den Rundruf im Sprechfunk: »Alle zurück an Bord! Die Aktion ist abgeschlossen. Alle zurück ...«
    Jennifer Thyron und Ronald Tekener verabschiedeten sich von Doomvar. »Sobald wir mit Margor abgerechnet haben, holen wir dich von Zwottertracht ab«, versprach Tek.
     
    Zwottertracht zeigte sich von der friedlichsten Seite, als Jennifer und Tek inmitten einer größeren Gruppe von Paratendern den Berg verließen. Es war Abend, der Himmel hatte sich purpurn verfärbt.
    Purpur war auch Weittels Farbe gewesen. Die gestürzte Hohepriesterin würde als männlicher Zwotter Vergessen finden. Aber was war aus Ahrzaba und den anderen geworden? Jennifer Thyron hoffte sehr, dass die Zwottermütter von den Paratendern nicht drangsaliert worden waren. Selbst Frau, konnte sie sich ausmalen, was Virna Marloy seinerzeit mitgemacht haben musste, als sie ...
    Boyt Margor!
    Sein riesiger Kugelraumer war gelandet. Was für ein majestätisches Schiff! Ein Gebirge aus Stahl.
    Von überall aus dem durchlöcherten Berg kamen Paratender. Sie flogen der MOONBEAM zu wie die Motten dem Licht.
    Neben Jennifer tauchte ein Schatten auf. Sie drehte im Flug den Kopf, erkannte Tek und gab ihm durch Zeichen zu verstehen, dass er Distanz wahren sollte. Die Paratender strebten jeder für sich dem Ultraschlachtschiff zu. Als einziges Paar liefen sie beide Gefahr aufzufallen.
    Tek schickte ihr eine Kusshand – und lächelte. Früher, als er noch USO-Spezialist gewesen war, einige hundert Jahre vor Jennifers Geburt, hatten ihn alle den Smiler genannt. Tek hatte sein berühmt-berüchtigtes Lächeln seitdem keineswegs verloren.
    Er schwenkte ab und erhöhte die Geschwindigkeit, um vorauszufliegen. Das riesige Raumschiff war schon nahe. Seltsam nur, dass über Funk keine Kommandos kamen. Jeder Paratender schien zu wissen, wohin er gehörte. Es herrschten Disziplin und Ordnung, die Jenny an einen Insektenstaat erinnerten. Nur sie und Tek gehörten nicht dazu. Sie fröstelte, als ihr in den Sinn kam, dass Ameisen Fremdlinge totbissen, die nicht den Geruch des eigenen Baues an sich hatten. Das musste ihr ausgerechnet jetzt einfallen, als sie hinter Tek auf eine offene Mannschleuse zuflog, als sei das der Zugang zu ihrem Bau.
    Ihr Mann verschwand in der Schleuse. Jennifer folgte ihm. In der Luftschleuse warteten schon neun Paratender. Hinter Jenny folgte noch eine Frau. Das Dutzend war voll, das Außenschott schloss sich. Grünes Licht. Das Innenschott glitt auf ... Alles Dinge, die Jennifer sonst nie bewusst registrierte. Aber sonst war alles Routine.
    Ein langer Korridor, der geradewegs ins Zentrum des Schiffs zu führen schien ... Die Paratender schritten ihn entlang und zweigten nacheinander nach links oder rechts ab. Als Tek einem

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