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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Wann kommst du?«
    »Das wirst du schon sehen.«
    Die Männer bürdeten sich die vorbereiteten Lasten mit den Versorgungsgütern auf und machten sich auf den Weg. Glonz hatte bereits einen Vorsprung von fast hundert Metern. Zwei von ihnen führten die Pokros auf die Brücke, die unter ihren Schritten heftig schwankte. Die Pokros stießen klagende Laute aus, gehorchten aber den Dallazen. Sie überquerten die Schlucht nicht zum ersten Mal.
    Knatze entlud die Schlitten, die nun nur noch die für ihn vorgesehenen Bündel und Ausrüstungsmaterial für das Katapult trugen. Er beachtete die Männer auf der Brücke nicht, denn er wusste ohnehin, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten. Oft genug hatte er gesehen, wie unerfahrene Männer und Frauen die Schlucht überquert hatten. Je näher sie der Brückenmitte kamen, desto stärker wurden deren Schwingungen. Doch bislang war niemand in die Tiefe gestürzt.
    Knatze schmierte das Katapult, damit es sich leichter bedienen ließ, und entfernte das behindernde Eis. Danach bereitete er die Pfeile vor und füllte die Pfeilbehälter, sodass er auch bei der nächsten Expedition genügend Geschosse vorfinden würde.
    Bis er fertig war, hatten Glonz und die anderen die Schlucht nahezu überquert. Drüben war noch alles ruhig, doch das würde sich bald ändern.
    Knatze drehte die Kurbel des Katapults, bis die Torsionsbündel protestierend knarrten und der Greifhaken für die Sehne mit dem Auslöser am Anschlag lag. Er legte einen Pfeil ein und beobachtete, wie die Männer mit den Pokros die Brücke verließen. Hin und wieder drehte er sich um und blickte zur Anhöhe hinter ihm hinauf. Ihm war es schon einige Male passiert, dass Emmons ihn von dort her angegriffen hatten. Und er wusste, dass einige seiner Vorgänger diese Anhöhe nicht aufmerksam genug überwacht hatten. Ein solcher Fehler durfte ihm nicht unterlaufen.
    Als Glonz und die anderen etwa zweihundert Meter von der Brücke entfernt waren, befanden sie sich schon mehr als hundert Meter über dem Brückenniveau. Drei Emmons tauchten zwischen den Felsen auf. Sie hatten das getötete Tier zerrissen, ihren Hunger damit aber noch nicht gestillt. Sie witterten die Männer und die Pokros am Berg, und als sie die vermeintliche Beute endlich sahen, brüllten sie gierig auf.
    Glonz und seine Begleiter verharrten. Sie blickten zu den Emmons hinüber und erkannten, dass sie längst noch nicht hoch genug waren. Die Raubtiere griffen an. Glonz kletterte wie ein Rasender. Er schien seine Begleiter nicht mehr zu sehen und verweigerte einem, der ihn um Hilfe bat, sogar die Unterstützung.
    Knatze schnaubte verächtlich. Von Glonz hatte er nichts anderes erwartet. Er war überzeugt davon, dass der Mann die Expedition nicht aus religiösen Gründen mitmachte wie die anderen, sondern aus geschäftlichen. Es war nun einmal so, dass jemand höher in der Achtung stand, der die Teppon-Kluft gesehen hatte, als einer, der nie dort gewesen war.
    Knatze senkte die Oberlafette des Katapults ein wenig, zielte sorgfältig und schoss, als er den Punkt errechnet hatte, an dem der vorderste Emmon sein würde, wenn der Pfeil einschlug. Er schrie gellend auf. Das schwere Geschoss raste sirrend davon, flog über die Schlucht hinweg und sank danach rasch ab. Es bohrte sich in den Nacken des ersten Raubtiers. Der Emmon stürzte zu Boden und regte sich nicht mehr.
    Die anderen beiden Tiere gaben die Verfolgung der Männer am Berg auf und schlugen ihre Zähne in den Kadaver.
    Sehr schnell näherten sich vier weitere Emmons.
    Knatze lud das Katapult in aller Ruhe. Er war keineswegs überrascht. Seine einzige Sorge war, dass sich Emmons, die auf dieser Seite der Schlucht lebten, vom Blutgeruch anlocken ließen.
    Glonz und die anderen Männer verstanden endlich. Sie winkten ihm dankbar zu und kletterten weiter.
    Knatze erledigte einen weiteren Emmon, spannte das Katapult danach wieder und stellte befriedigt fest, dass die Raubtiere die Kadaver zu einer der vielen Eishöhlen schleppten.
    Er eilte über die Brücke, obwohl sich noch zwei Emmons auf der anderen Seite aufhielten. Die Tiere zogen jedoch ab und verschwanden ebenfalls in den Höhlen. Knatze kletterte so geschickt und ausdauernd nach oben, dass er die anderen Männer bald eingeholt hatte. Er zwang die Pokros über eine fast senkrechte Wand nach oben und trieb sie in eine Höhle, in der Futter für sie bereitlag.
    »Hier können sie bleiben, bis wir zurückkommen«, sagte er. »Die Emmons steigen

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