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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte Atlan das Gerät wieder in der Hand. Tolot beruhigte sich rasch.
    Es knirschte grässlich, als der Haluter den Kopf wandte. »Versuche das nicht noch einmal!«, herrschte er den Arkoniden grollend an.

24.
     
     
    Wie von Sinnen rannten Glonz, die anderen Teilnehmer der Expedition und die fünf Heiligen Männer in die Schlucht hinein, die von einem geheimnisvollen Licht erhellt wurde. Knatze stand noch am Eingang der Höhle und blickte zu dem mächtigen Gebilde hinauf, das sich in die Teppon-Kluft herabsenkte. Der Himmel war wolkenlos, deshalb hätte er eigentlich einige Sterne sehen müssen. Doch die Sterne wurden von diesem unvorstellbar großen Körper verdeckt. Von ihm ging auch das seltsame Licht aus.
    Knatze wollte die anderen warnen. Er schrie aus voller Lunge, doch das Dröhnen, das der riesige Körper verursachte, übertönte alles. Einem ersten Impuls folgend, wollte Knatze den anderen folgen, aber schon nach wenigen Schritten blieb er wieder stehen.
    Kaum zwei Minuten verharrte er abwartend, dann stürzte eine Eislawine aus der Höhe herab. Sie donnerte in jenem Bereich der Schlucht in die Tiefe, in dem sich die Männer befanden.
    Knatze wich bis zur Höhle zurück. Eine Welle eisiger Luft fegte durch die Schlucht und riss ihn von den Beinen. Er rollte sich herum, bis er in der Höhle halbwegs in Sicherheit war. Der Boden bebte so heftig, dass er fürchtete, der Berg könne jeden Moment aufbrechen.
    Mächtige Eisbrocken rutschten dröhnend an der Höhle vorbei.
    Knatze dachte an die Prophezeiung, wie sie im Teppon-Buch beschrieben war. Darin war die Rede davon, dass der Himmel sich am helllichten Tag verdunkeln werde, weil etwas Riesiges sich in die Teppon-Kluft senken werde.
    Obwohl es nicht Tag, sondern Nacht war, glaubte der Schlittenführer, dass sich die Prophezeiung nun erfüllte. Er spürte, dass Khemkha, der Gott der Tiefe, zornig die Faust schüttelte und damit das Gestein zum Wanken brachte. Und er sah, dass ein Stern auf den Planeten Matazema gefallen war.
    Ein außerordentliches Glücksgefühl erfüllte ihn. Für diesen Moment hatte er gelebt. Für dieses Erlebnis hatte er alle Gefahren auf sich genommen und so oft den eisigen Stürmen getrotzt, den Kampf mit den Emmons gewagt und auf vieles verzichtet, was für andere selbstverständlich war. Die meisten hatten ihn verlacht, weil schon Jahrzehntausende vergangen waren, ohne dass sich die Prophezeiung erfüllt hatte. Doch er hatte sich nicht beirren lassen. Eine innere Stimme hatte ihm gesagt, dass es sich lohne, durchzuhalten. Sie hatte recht behalten.
    Knatze wartete.
    Stundenlang zitterten und bebten die Felsen. Immer wieder gingen Eislawinen in der Nähe der Höhle nieder, doch der Höhleneingang blieb frei.
    Knatze konnte die Höhle verlassen, als der neue Tag anbrach. Die Beben waren vorbei, der Boden lag wieder ruhig unter ihm.
    Er schaute zur Teppon-Kluft hinauf. Von dieser Stelle aus hatte er bei seinen vorherigen Expeditionen auch hinaufgesehen. In der Höhe war immer eine Lücke gewesen. Nun war sie geschlossen. Das Gebilde, das sich in die Kluft gesenkt hatte, füllte sie aus.
    Knatze strich sich verblüfft über die Augen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass da etwas war, was offenbar genau in die Lücke passte. Es schien, als sei ein Stück Felsen, das vor undenkbaren Zeiten herausgebrochen worden war, nunmehr an seinen Ursprung zurückgekehrt.
    Der Dallaze schloss die Augen und zwang sich, für einige Zeit an überhaupt nichts zu denken. Dann blickte er erneut hinauf, wo noch am Tag zuvor die Teppon-Kluft gewesen war.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Etwas war auf Matazema gefallen, was die Schlucht ausfüllte. Somit war es über 6000 Meter hoch und an der Oberseite fast 15.000 Meter breit.
    Knatze warf sich auf den Boden. Ein ungeheures Glücksgefühl erfüllte ihn. Er war der Einzige, der dieses Wunder gesehen hatte. Alle anderen, die mit ihm gekommen waren, lebten nicht mehr. Auch der hochmütige Glonz war tot. Sogar die Heiligen Männer waren in ihrer Euphorie in die Lawine gelaufen, obwohl sie doch hätten wissen müssen, was ihnen drohte. Knatze betete zu den Göttern und dankte ihnen.
    Nach einiger Zeit wurde er sich seiner Verantwortung bewusst. Er musste in die Städte am Äquator zurückkehren und den dort lebenden Dallazen die Botschaft überbringen. Nur durch ihn konnten sie erfahren, was geschehen war. Er glaubte nicht daran, dass das Ereignis von dort aus beobachtet worden war. Niemand außer ihm konnte

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