Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

Vom Netzwerk:

trifft.«
    »Spotte nicht!«, bat Knatze. »Das alles könnte schon in dieser Nacht eintreten.«
    Glonz strich sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Das würde mir großartig gefallen«, gestand er. »Nichts wäre für meine Geschäfte besser als das.« Er lachte dröhnend.
    Sein Lachen verstummte, als ein mächtiges Grollen hörbar wurde. Der Boden erzitterte.
    »Was ist das?«, fragte Glonz und klammerte sich an den Expeditionsleiter. Knatze stieß ihn heftig zurück.
    »Ich weiß es auch nicht. Womöglich erfüllt sich die Prophezeiung?«
    »Das glaubst du doch selbst nicht!«, schrie Glonz. Das Grollen war schnell zum Donnergetöse geworden. Felsbrocken stürzten von der Höhlendecke herab, die Männer flüchteten ins Freie.
    Es war so dunkel geworden, dass sie kaum noch etwas erkennen konnten. Unübersehbar war jedoch, dass die Heiligen Männer bäuchlings auf dem Boden lagen und die Götter beschworen.
    »Beim unbegreiflichen Teppon!« Auch Glonz warf sich aufs Eis. »Die Prophezeiung erfüllt sich!«

    »Den Flug unterbrechen!«, ordnete Rhodan an.
    Sekunden darauf fiel die BASIS in den Normalraum zurück. Das riesige Fernraumschiff wurde weiter abgebremst.
    Die Ortungen durchsuchten den Raum, obwohl keiner der Spezialisten daran glaubte, jetzt noch aussagekräftige Messungen zu erhalten. Dennoch bemühte sich jeder, da alle dem Haluter helfen wollten.
    »Gucky behauptet, dass Tolot schwerer geworden ist.« Fellmer Lloyd war kurz bei Gucky gewesen und erstattete Bericht. »Ich kann mir das nicht vorstellen. Wahrscheinlich ermüdet Gucky allmählich.«
    »Schick die anderen Telekineten zur Unterstützung«, empfahl Atlan. »Außerdem könnten wir Antigravfelder errichten ...«
    »Ist alles schon geschehen«, sagte Lloyd. »Pok Balam verweigert technische Hilfestellung. Er sagt, dass Tolot sich nur mit Guckys Hilfe am Leben erhält und alles andere denkbar falsch wäre. Er hat Apparaturen aufgebaut, mit denen er die parapsychischen Energien messen will, die zwischen beiden fließen. Balam spricht von einem parapsychischen Dialog zwischen beiden. Gucky tippt sich allerdings nur an die Stirn. Er sagt, dass von einem solchen Dialog überhaupt nicht die Rede sein kann. Und ich muss dem Kleinen recht geben, ich konnte ebenfalls nichts dergleichen feststellen.«
    Lloyd blickte an Rhodan vorbei auf die Überwachungsschirme. Die BASIS befand sich in der Nähe einer kleinen weißen Sonne ohne Planeten.
    »Keine Feststellungen«, meldete einer der Ortungs- und Strahlungsspezialisten. »Da draußen ist nichts aufzuspüren, was Einfluss auf den Haluter haben könnte.«
    »Eine Nachricht von Balam!«, rief Jentho Kanthall dazwischen. »Er behauptet, dass es Tolot ein wenig besser geht, seit wir uns im Normalraum mit Unterlichtgeschwindigkeit bewegen.«
    »Wir bleiben bis auf Weiteres im Normalraum«, entschied Rhodan, als Lloyd ihm bestätigend zunickte. Der Telepath hatte offensichtlich telepathischen Kontakt mit Gucky.
    »Aber die Zeit wird knapp«, bemerkte Kanthall. »Wir müssen damit rechnen, dass Jagur uns auch bei Kemoaucs Burg zuvorkommt.«
    »Ich verwehre einem Freund nicht die Chance, die er braucht«, erwiderte Rhodan. »In zwanzig Stunden setzen wir den Flug fort. Bis dahin wissen wir hoffentlich mehr.«
    »Ich könnte ihm meinen Zellaktivator anlegen«, schlug Atlan vor. »Ein Versuch kann nicht schaden. Vielleicht ist sein eigener Aktivator wirklich beschädigt.«

    Beim Anblick des Haluters erschrak der Arkonide. Von zahlreichen Messgeräten umgeben, hing Icho Tolot noch immer in der Luft. Seine Haut hatte sich rötlich verfärbt.
    Gucky legte mahnend zwei Finger an die Lippen. »Nichts sagen«, bedeutete er Atlan. »Icho ist äußerst geräuschempfindlich geworden.«
    Der Arkonide nickte stumm. Während er zu dem Haluter ging, nahm er seinen Zellaktivator ab. Er hätte das Leben spendende Gerät Tolot um einen der Finger hängen können, weiter in die Höhe kam er nicht. Als er Gucky einen Hilfe suchenden Blick zuwarf, machte sich das eiförmige Gerät mit der Kette selbstständig und schwebte bis in den Nacken des Kolosses empor.
    Im gleichen Moment stieß Tolot ein ohrenbetäubendes Brüllen aus. Er schlug mit Armen und Beinen um sich und versuchte, den Zellaktivator abzuschütteln.
    Atlan wich zurück. Er bemerkte, dass sich der Nacken des Haluters veränderte. Die Haut wurde fahl, als stürbe sie ab.
    Gucky reagierte schnell und griff erneut telekinetisch nach dem Aktivator. Sekunden später