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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlucht, dass andere Emmons sich um das abgestürzte Tier stritten. Er eilte vor dem erschöpften Pokro über die Brücke, überprüfte mit gewohnter Sorgfalt das Katapult, packte alles, was er benötigte, auf einen Schlitten und spannte den Pokro davor. Aber noch setzte er den Weg nicht fort. Er erkundete die Umgebung, bis er sicher war, dass sich kein Emmon in der Nähe aufhielt. Dann setzte er sich auf den Schlitten und brach auf.
    Seine Vorsicht war berechtigt gewesen. Schon nach wenigen Minuten entdeckte er mehrere Emmons, die jedoch so weit entfernt waren, dass er sie nicht fürchten musste. Wären sie näher gewesen, hätten sie ihn unweigerlich angegriffen. Es gelang ihm, ungehindert den Lebensbereich der Emmons zu verlassen. Er wusste aus Erfahrung, dass er keine Angriffe der Räuber mehr zu fürchten brauchte, sobald er gut fünf Kilometer von der Brücke entfernt war. Er hatte sich dafür längst eine plausible Erklärung zurechtgelegt. Nur in Brückennähe kamen die Würmer nach oben, von denen sich die Emmons ernährten. An anderen Stellen überzog das Eis nicht tiefes Wasser, sondern lediglich felsigen Untergrund.
    Knatze hüllte sich in mehrere Felldecken und schlief ein. Der Pokro zog den Schlitten und kannte das Ziel.
    Als der Dallaze erwachte, stand die Sonne schon tief über dem Horizont. Der Schlitten glitt durch ein weites Tal. Zwischen einigen Hügeln stand ein Steinhaus. Licht brannte hinter den Fenstern. Der Pokro lief schneller und stieß schrille Pfiffe aus, mit denen er ihre Ankunft ankündigte.
    Als Knatze das Haus erreichte, standen schon einige Männer bereit. Sie nahmen ihn in Empfang, führten den Pokro in den Stall und reichten dem Expeditionsleiter heißen Wein. Er trank den Becher in einem Zug leer. Wohlige Wärme breitete sich in ihm aus.
    Das Haus war eine Versorgungsstation, die von den zahllosen Pilgern lebte, die Knatze und andere Expeditionsleiter Monat für Monat nach Norden zur Teppon-Kluft führten. Es hatte nur drei Räume. Im größten dieser Räume schliefen die Gäste, der Wirt und seine Helfer, hier wurden die Mahlzeiten eingenommen und die Ausrüstungsgüter aufbewahrt. Im zweiten Raum befand sich die Küche, der dritte diente den Pokros als Stall.
    Ein hochgewachsener Dallaze empfing Knatze. Er streckte dem Expeditionsleiter seine Tatze entgegen und sträubte zur Begrüßung das Fell, sodass er noch größer und mächtiger wirkte, als er ohnehin schon war. Knatze ließ sich durch dieses Imponiergehabe nicht beeindrucken. Galtz, der Wirt, war ein verträglicher Mann, jederzeit zu einem Scherz aufgelegt, aber dennoch musste man ihn ernst nehmen. Galtz wachte über die letzte und wichtigste Station auf dem Weg zur Teppon-Kluft. An ihm musste jeder vorbei, egal, aus welcher Richtung er kam. Wer es sich mit dem Wirt verdarb, war verloren.
    »Wieso kommst du schon zurück?«, fragte der Wirt. »Und wo sind die anderen? Haben die Emmons alle ...?«
    »Du hast also nichts bemerkt. Ist dir nicht aufgefallen, dass Khemkha seine Fäuste geschüttelt hat?«
    Galtz schüttelte den Kopf. Er führte seinen Gast zu einem der hölzernen Tische. Eine junge Frau, die einen silbrigen Pelz über dem braunen Fell trug, brachte gebratenes Fleisch an den Tisch und setzte es vor Knatze ab. Er griff zu.
    »Dgakor hat uns letzte Nacht einen Sturm geschickt«, sagte der Wirt. »Wir fürchteten, die Hütte werde draufgehen. Der Boden hat ein bisschen gezittert, aber das war auch alles. Was ist geschehen?«
    Knatze atmete unwillkürlich auf. Es wäre ihm nicht einmal recht gewesen, wenn man überall auf Matazema beobachtet hätte, dass sich die Prophezeiung erfüllt hatte. Er hatte sein Leben zwar aus religiösen Gründen in Teppons Dienst gestellt, wollte aber nun auch die geschäftlichen Möglichkeiten nutzen, die sich ergeben mussten.
    »Ich hoffe, deine Lagerräume sind voll«, sagte er. »Wenn nicht, schicke deine Söhne auf die Jagd. Sie sollen alles heranschleppen, was sie auftreiben können. Und wenn du dir Berge von Fleisch hinter das Haus legst, es wird nicht reichen. Morgen ziehe ich weiter nach Süden. Übermorgen werden schon die ersten Pilger hier eintreffen. Und von da an wird der Strom nicht mehr abreißen. Tausende, Hunderttausende werden an deinem Haus vorbeiziehen, um das Wunder der Teppon-Kluft zu sehen.«
    Galtzes Kinnlade sank nach unten. Seine Augen leuchteten. Er griff nach der Hand des Freundes.
    »Willst du damit sagen, dass das Wunder geschehen ist?«
    »Es ist

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