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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wissen, dass sich die Prophezeiung erfüllt hatte.
    Knatze bereitete seinen Rückweg in die warmen Regionen von Matazema mit der ihm eigenen Sorgfalt und Ruhe vor. Hin und wieder blickte er zur Teppon-Kluft hinauf, um sich davon zu überzeugen, dass er nicht träumte. Schließlich schulterte er sein Ausrüstungsbündel und brach auf.
    Niemals zuvor war er unter so ungünstigen Umständen zurückgekehrt. Er war auf sich allein angewiesen, und ihm blieben nur die beiden Pokros. Niemand konnte ihm helfen, die Emmons abzulenken oder zu bekämpfen.
    Als er in die Steilwand einstieg, sah er, dass einige der großen Raubtiere in dem Gelände vor der Brücke das Eis aufbrachen und nach Würmern suchten. Sie hatten die Pokros offenbar noch nicht gewittert.
    Konzentriert kletterte Knatze abwärts. Er kannte hier jeden Stein, jeden Spalt und jeden Nagel im Fels. Da er allein war, musste er auf niemanden Rücksicht nehmen. Er kam viel schneller voran als sonst und ging dennoch kein Risiko ein.
    Als er die Höhle erreichte, in der die Pokros standen, wurden die Emmons auf ihn aufmerksam. Zwei der Raubtiere legten sich am Fuß der Steilwand auf die Lauer. Aus Erfahrung wusste Knatze, dass sie nicht mehr von dort weichen würden, bis er kam oder sich ihnen andere Beute bot. Sie würden tagelang ausharren.
    Er trieb einen der beiden Pokros aus der Höhle und gab ihm einen Stoß, als er absteigen wollte. Das Tier schrie auf und stürzte in die Tiefe. Die Emmons schlugen gnadenlos zu, zerrten ihre Beute weg und schleppten sie in eine Höhle.
    Knatze zwang den anderen Pokro zum Abstieg. Zitternd vor Angst gehorchte das Tier. Es wimmerte und ächzte, wenn es abzurutschen drohte. Doch Knatze half ihm und brachte es heil nach unten. Dann stieg er auf und trieb es zur Eile an.
    Brüllend brach ein Emmon aus einer nahen Höhle hervor und griff an.
    »Schneller!« Knatze hieb dem Pokro die Faust auf den Hinterkopf. »Lauf schon!«
    Das Reittier stürmte in höchster Eile über das Eis. Knatze blickte zurück. Der Emmon holte schnell auf. Er war ein riesiges Tier mit einer Rückenhöhe von wenigstens sechs Metern.
    Knatze stieß dem Pokro die Füße in die Seiten. Noch trennten ihn fast fünfzig Meter von der Brücke, und das Raubtier holte mit beängstigender Geschwindigkeit auf. Er wusste, dass er keine Chance hatte, falls es ihm nicht gelang, die Brücke vor dem Emmon zu erreichen.
     
    Jagur fiel in einen stundenlangen Schlaf, nachdem er sich hatte behandeln lassen. Als er danach erwachte, fühlte er sich besser. Sein rechter Arm lag in einem stützenden Kunststoffrohr und schmerzte kaum noch.
    Jagur fing an, seine Umgebung zu sondieren. Er stellte bald fest, dass er sich in einem Trakt befand, der für die Roboter offenbar Niemandsland darstellte. Ein besseres Versteck hätte er kaum finden können. Er vermutete, dass Kemoauc diese Räume für den äußersten Notfall eingerichtet hatte. Offensichtlich konnten seine Verfolger noch nicht einmal feststellen, dass es diese Räume überhaupt gab.
    Die größte Anspannung fiel von ihm ab. Er durchsuchte die Räume nach etwas Essbarem und hatte dabei Glück. Automatische Einrichtungen servierten ihm eine warme Mahlzeit und kräftigende Getränke.
    Als er sich gestärkt hatte, kehrte Jagur in den Hauptraum zurück, in dem sich die meisten technischen Geräte befanden. Von hier aus versuchte er, mithilfe einiger Kameras die Burg zu erforschen. Doch dabei hatte er weit weniger Erfolg als erhofft. Es gelang ihm nicht, bis zur Hauptzentrale vorzustoßen. Ihm fiel auf, dass die Zahl der Roboter, die sich in der Nähe seines Unterschlupfs aufhielten, ständig wuchs, er machte sich aber keine Sorgen.
    Schließlich machte er doch eine Entdeckung, die ihn zutiefst erschreckte. Er berührte eine Schaltfläche, und plötzlich verschoben sich zwei Räume, die er über die Kameras beobachtete. Deutlich sah er, dass die Wände zur Seite glitten, und eine andere Wand erhob sich zwischen ihnen.
    Verstört betrachtete er die Tastatur. Irgendetwas musste er falsch gemacht haben, denn es erschien ihm völlig unmöglich, dass sich die Wände tatsächlich verschoben hatten.
    Er stellte fest, dass die Roboter sich nicht mehr bewegten. Alle Automaten, die er in den Bildwiedergaben sah, standen still, als versage die Kamera ihren Dienst.
    Jagur fluchte. Er veränderte einige Einstellungen, doch wurde dadurch nichts anders. Erst als ein Chronometer ins Bild kam, verrieten ihm die sich rasch verändernden Anzeigen die

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