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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wahrheit.
    Die Roboter waren von den Veränderungen der Räume offenbar noch mehr überrascht worden als er.
    Jagur lächelte triumphierend. Er glaubte, eine Waffe gefunden zu haben, mit der er die Gegner ausschalten konnte. Abermals berührte er die Schaltfläche, mit der er die Raumbewegungen ausgelöst hatte. Dabei beobachtete er die Bilder, um sich nichts entgehen zu lassen. Er war auf das vorbereitet, was geschah, dennoch stöhnte er überrascht auf, als sich die Wände abermals verschoben. Die Bewegungen erfolgten so schnell, dass zwei Roboter sich nur mit Mühe retteten, als sie zwischen zwei Wände zu geraten drohten. Buchstäblich in letzter Sekunde brachten sie sich mit einem Sprung in Sicherheit.
    »Sagenhaft«, murmelte der Kommandant. »Es ist einfach nicht zu fassen.«
    Architektonisch schien völlig unmöglich zu sein, was geschah. Er berührte die Fläche immer wieder und wagte sich endlich auch an die nächsten Schaltelemente auf der Konsole heran. Auch damit löste er räumliche Verschiebungen aus. Schließlich war er sich klar darüber, dass Kemoauc eine Einrichtung geschaffen hatte, die es ihm erlaubte, mit dieser Wohneinheit durch die Kosmische Burg zu gleiten.
    Zunächst wusste Jagur nicht, wo er war. Indes fand er bald heraus, wie er sich orientieren konnte. Er tastete sich an den Gang heran, in dem sich der Androide Trans für ihn geopfert hatte. Auf den Bildflächen beobachtete er, wie sich die Wände verschoben, ohne dass ein einziger Stuhl verdrängt oder gar berührt wurde. Alles geriet in Bewegung. Lediglich die Roboter verharrten auf der Stelle.
    Warum hatte Kemoauc diese Einrichtung geschaffen?
    Jagur brauchte lange, bis er die Wahrheit herausfand. Kemoauc hatte offensichtlich befürchtet, dass Feinde die Burg übernahmen. Er war ein vorausschauender Mann und hatte sich auf eine solche Möglichkeit vorbereitet. Dieses Versteck erlaubte es ihm, sich zurückzuziehen und für geraume Zeit unauffindbar zu bleiben. Danach konnte er zum Angriff übergehen, ohne dass dieser von seinen Gegnern überhaupt bemerkt wurde. Er konnte sich jeder strategisch wichtigen Schaltstelle der Burg nähern und diese zu einem Zeitpunkt angreifen, an dem er die größten Erfolgschancen hatte.
    Erneut fragte sich Jagur, ob Kemoauc noch lebte und sich gar in der Burg aufhielt. Geschahen deshalb so seltsame Dinge? Wehrte sich der Mächtige dagegen, dass seine Burg zur Materiequelle gebracht werden sollte?
    Es schien so.
    »Tut mir leid, Kemoauc«, sagte der Kommandant laut. »Falls du noch lebst, ändert das für mich überhaupt nichts. Ich habe Befehle, und die führe ich aus. Niemand wird mich daran hindern. Ich bringe die Burg an die vorgesehene kosmische Position. Von dort aus magst du mit jenen verhandeln, die mächtiger sind als du. Das geht mich nichts mehr an.«
    Er lauschte, weil er das Gefühl hatte, dass irgendjemand ihm eine Antwort geben würde. Doch alles blieb still.
    Jagur glaubte nun, den entscheidenden Vorteil dieses Raumtrakts erkannt zu haben, und er entschloss sich, so lange zu experimentieren, bis er sich in unmittelbarer Nähe der Hauptzentrale befand. Von dort aus, meinte er, konnte er die Burg zu jeder beliebigen Position bringen.
     
    Knatze schrie aus Leibeskräften, um den Pokro anzutreiben. Doch das war gar nicht mehr notwendig, denn das Reittier hatte längst erfasst, welch tödliche Gefahr ihm drohte. Der Expeditionsleiter krallte sich mit beiden Händen im Nackenfell fest, um nicht abgeworfen zu werden. Er ahnte, dass der Pokro versuchen würde, den Verfolger zu täuschen. Tatsächlich lief das Tier nicht auf die Brücke zu, sondern auf einen Eisblock gut zehn Meter seitlich.
    Urplötzlich warf sich das Reittier zur Seite und stürmte mit weit ausgreifenden Sätzen auf die Brücke zu. Der Emmon raste an dem Pokro vorbei und schnappte wild nach ihm. Die mörderischen Zähne verfehlten ihr Opfer nur knapp.
    In seinem Jagdeifer hatte der Emmon nicht darauf geachtet, wie nahe er dem Abgrund schon war. Er versuchte, sich ebenfalls herumzuwerfen und dem Pokro zu folgen, doch das gelang ihm nicht. Er rutschte einige Meter weit über das Eis, geriet auf eine abschüssige Bahn und stürzte in den Abgrund.
    Knatze erschauerte, als das Gebrüll des Raubtiers an den Wänden der Schlucht widerhallte. Nach einigen Sekunden erfolgte der Aufprall. Dann wurde es still.
    Als der Dallaze vom Rücken seines Reittiers glitt, um die Brücke zu Fuß zu überqueren, verrieten ihm die Geräusche aus der

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