Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Dabei überflog sie ein Gebirge, das sich fast über den halben Planeten erstreckte. Unerwartet geriet sie außer Kontrolle. Die Bildsequenzen erloschen in einem grellen Farbenspiel.
    »Keine Signale mehr!«, meldete die Funkortung. »Ursache unbekannt!«
    Nahezu eine Minute verging, ohne dass eine Änderung eintrat.
    Dann, übergangslos, meldete sich die Sonde wieder. Sekunden später hatte sie Bodenkontakt.
    »Offenbar ziemlich nahe am Kreuzer. Allerdings kommen momentan weder Ortungsdaten noch brauchbare optische Sequenzen.«
    »Die Sonde hat einen Energieausfall von annähernd neunzig Prozent«, meldete einer der Spezialisten kurz darauf. »Das lässt sich von der BASIS aus nicht beheben. Sollen wir eine zweite Sonde in Marsch setzen?«
    »Vorerst noch nicht«, entschied der Kommandant. »Ich warte auf Detailauswertungen.«
    Die kamen vergleichsweise schnell. Alles deutete darauf hin, dass ein Energie absorbierendes Feld die Sonde nahezu zerstört und wohl auch den Leichten Kreuzer zu einer Bruchlandung gezwungen hatte.
    »Seht euch das an!«, rief einer der Techniker.
    Das Schwarz der Bildübertragung zeigte mit einem Mal weiße Aufrisse. Eis, Schnee, dann eine verschwommene schroffe Horizontlinie. Ein Gesicht erschien formatfüllend auf dem Hauptschirm. Der Mann gehörte zur Kreuzerbesatzung, daran konnte es keinen Zweifel geben. Dass seine Helmscheibe trübe wirkte, in der Vergrößerung wie von kondensierender Feuchtigkeit überzogen, mochte mit technischen Schwierigkeiten zusammenhängen. Der Mann bewegte die Lippen, aber nichts war zu hören.
    Gleich darauf kippte das Bild. Ein verschwommener Schemen im Hintergrund, das mochte der Kreuzer sein. Und mehrere Personen in Raumanzügen schienen näher zu kommen.
    »Die Aufzeichnung von der Zentralpositronik auswerten lassen!«, verlangte Kanthall. »Ich will wissen, was der Mann gesagt hat.«
    »Nichts, was wir nicht schon erkannt hätten«, teilte kurz darauf einer der Techniker mit. »Weitgehender Energieausfall ... Etwas wirkt von außen auf das Schiff ein ... Der Kreuzer hat offenbar eine harte Landung hingelegt.«
     
    Reginald Bull drückte sich fluchend an die Felswand. Ein eisiger Wind wehte ihm ins Gesicht.
    »Ich brauche eine Pause.« Anklagend blickte er zu den anderen hoch, die einige Meter über ihm in der Felswand hingen.
    »Wir müssen weiter«, mahnte Rhodan. »Wenn ich Knatze richtig verstanden habe, wird der Wind in Kürze zum Sturm auffrischen. Bis dahin müssen wir einen Felsspalt weiter oben erreicht haben, oder wir werden aus der Wand geweht.«
    Bully blickte schauernd in die Tiefe. Sie befanden sich an die sechshundert Meter über einem Eisfeld, auf dem es längst von Pilgern wimmelte. Einige Eingeborene waren schon so hoch geklettert, dass sie nur noch knapp hundert Meter unterhalb in der Wand hingen.
    »Mach schon!«, rief Atlan. »Wenn sie uns einholen, sieht es schlecht für uns aus. Ich glaube nicht, dass sie friedlich bleiben, falls der Platz eng wird.«
    Knatze und Rhodan verschwanden hinter einer Felsnase. Atlan hangelte sich an dem Seil entlang, das unter der überhängenden Wand verlief.
    »Du schaffst es, Bully«, sagte der Arkonide drängend.
    »Na klar«, erwiderte der rothaarige Terraner. »Oder glaubst du, ich hätte Angst?«
    Atlan blickte ihn durchdringend an. Seine Augen tränten. Das war ein deutliches Zeichen für seine Erregung.
    »Angst habe ich auch. Mir ist keineswegs wohl bei dieser Kletterei.«
    Die Kälte kroch sogar in die Handschuhe. Bull konnte die Finger kaum mehr bewegen. Er schlug die Hände gegeneinander, um die Blutzirkulation anzuregen. Dann schob er sich vorsichtig über den Felssims weiter, bis er das Seil erreichte. Atlan kletterte nun ebenfalls um die Felsnase und verschwand damit aus seinem Sichtbereich.
    Bully hangelte sich am Seil entlang. Der Wind wurde stärker und war drauf und dran, ihm das schützende Hemd vom Kopf zu reißen. Vorübergehend war Bull versucht, es zurechtzurücken, aber dann merkte er, wie schlecht er sich mit den Händen halten konnte. Die Kraft in den Fingern ließ nach. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, nicht nach unten zu schauen.
    Je näher er dem Überhang kam, desto stärker vereist war das Seil. Bully schob die Hände schließlich nur noch zentimeterweise weiter. Dennoch verlor er mit der rechten Hand urplötzlich den Halt.
    Er schrie auf. Mit aller Kraft klammerte er sich mit der Linken fest, während er versuchte, die Rechte wieder ans Seil zu bringen. Er

Weitere Kostenlose Bücher