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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Burg hinweisen. Der Junge ist clever. Daran zweifelt doch wohl keiner?«
    »Natürlich nicht«, sagte Rhodan.
    »Ich glaube wirklich, dass Kemoauc eine falsche Spur gelegt hat«, fuhr Bully fort. »Er hat seine Burg hierher gebracht und sie in den Bergen versteckt. Das haben die Bewohner dieses Planeten beobachtet, und sie sind zu Tausenden aufgebrochen, um das Wunder zu sehen.«
    »Wir werden die Wahrheit bald herausfinden«, erwiderte Rhodan.
    Er gab Knatze ein Zeichen, dass sie für den Aufstieg bereit waren.

26.
     
     
    Knatze war stolz und zufrieden mit sich und seiner Leistung. Er beobachtete die Fremden, die nur zu den Teppon-Göttern gehören konnten.
    Er zeigte ihnen, wo die besten Aufstiegsmöglichkeiten bestanden und welchen Weg die vielen Pilger vor ihnen eingeschlagen hatten, wie die Metallhaken im Fels bewiesen. Er fragte nicht, warum die Götter den Berg besteigen wollten. Sie waren da, also konnte ihr Weg nur nach oben führen.
    Seltsam erschien ihm, dass die Götter seine Sprache nicht beherrschten und er sich nur mithilfe von Handzeichen mit ihnen verständigen konnte. Doch sagte er sich, dass es anmaßend sei, von Göttern zu verlangen, dass sie sich der Dallazensprache bedienten. Dennoch hätte er sich gefreut, wenn sie es getan hätten.
    Sie trugen Stoffe wie dünne Decken um den Kopf gewickelt, weil sie froren. Knatze fand jedoch, dass es überhaupt nicht kalt war. Die Sonne schien, und eine frühlingshaft milde Luft wehte, wie er es selten in dieser Höhe erlebt hatte.
    Nach etwa einer Stunde Aufstieg erreichten sie die Mulde der Heiligen . Hier gab einer der Fremden den anderen ein Zeichen, dass sie anhalten sollten. Knatze sah, dass er eine Maske trug, die seine Augen verhüllte. Darunter blitzte es hin und wieder geheimnisvoll auf. Dieser Mann war Knatze besonders rätselhaft. Das Feuer hätte schwere Verbrennungen an den Augen hinterlassen müssen, doch das war offensichtlich nicht der Fall.
    Seine Achtung vor dem seltsamen Gott wuchs. Daran änderte sich auch nichts, als Knatze erfasste, dass der Gott mit der Maske nicht mehr bereit war, die anderen in die Höhe zu begleiten. Er schien erschöpft zu sein, immer wieder legte er die Hände an seine Beine.
    Einer der anderen Götter gestikulierte kurz und kehrte mit dem Maskenträger um, während die anderen den Weg fortsetzten. Einer von ihnen schien schon sehr alt zu sein. Er hatte weißes Kopffell, das ihm bis in den Nacken reichte.
    Die anderen beiden sahen jünger aus. Besonderen Eindruck machte jener auf Knatze, der sich Rhodan nannte. Der Expeditionsleiter zweifelte nicht daran, dass Rhodan der höchste und mächtigste der fünf Götter war. In seinen Augen wohnte eine schwer zu beschreibende Kraft.
    Knatze gab den Göttern mit einem Handzeichen zu verstehen, dass sie sich beeilen mussten. Das Wetter würde nicht lange so gut bleiben. Sobald der Sturm aufkam, mussten sie die nächste Felsspalte erreicht haben, in der sie für einige Stunden Schutz finden konnten.
    Rhodan erwiderte das Zeichen. Knatze führte die drei Männer über Eisblöcke hinweg, die in der Nacht herabgebrochen waren. Er begann mit dem Aufstieg in einer nahezu senkrechten Wand. Leicht und behände kletterte er nach oben. Seine Pranken gruben sich ins Eis und nutzten die vielen Kerben, die andere Pilger mit ihren Tatzen geschaffen hatten.
    Knatze wusste, dass die Wärmehüter mit dem Priester Vernaz auch diesen Weg eingeschlagen hatten. Hin und wieder blickte er nach oben. Zunächst ging es fast senkrecht nach oben. Später hing die Wand gar für ein kurzes Stück über, sodass sie nur mithilfe von Seilen weiterklettern konnten.
    An dieser Stelle waren offenbar mehrere Pilger abgestürzt. Tief unten verrieten einige Löcher in Schnee und Eis, wo die Körper der Bedauernswerten eingeschlagen und versunken waren.
    Knatze war ein geübter Bergsteiger, er hatte schon vor Jahren die meisten Haken ins Gestein geschlagen. Schon vor mehr als zehn Jahren hatte er diesen Berg bis zum höchsten Gipfel bestiegen, um von dort aus in die geheimnisvolle Teppon-Kluft zu blicken. Nun hatte sie sich geschlossen.
    Erschrocken stellte Knatze fest, dass die drei Götter Mühe hatten, ihm zu folgen. Sie waren keine guten Bergsteiger. Er fragte sich, wie sie die noch vor ihnen liegenden schwierigen Abschnitte überwinden wollten.
    Es erschien ihm seltsam, dass er Göttern würde helfen müssen. Für einige Sekunden zweifelte er. Mussten Götter nicht in allen Belangen jedem Dallazen

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