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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehört euch. Teppon wird euch große Wunder zeigen, also fürchtet euch nicht.«
    Ein Schatten erschien tief unten im Eis. Er hatte die Umrisse eines Dallazen, und er bewegte sich. Vernaz musste seine Rede unterbrechen, weil ihm die Stimme versagte.
    Das rote Licht sprengte die letzten Eisreste weg. Ein Schacht öffnete sich, der etwa fünf Meter tief senkrecht ins Eis führte. So dick war die Eisschicht bereits, die sich in wenigen Tagen gebildet hatte.
    Eine dunkle Gestalt stand dort unten im roten Licht und winkte Vernaz zu. Der Priester fühlte, dass etwas Unsichtbares nach ihm griff. Er wollte schreien, brachte aber keinen Laut über die Lippen. Er verlor den Boden unter den Füßen und glitt schwerelos über die Öffnung. Anschließend sank er leicht wie eine Schneeflocke in die Tiefe.
    In seiner Angst fing er an zu singen.
    Er glaubte nun nicht mehr daran, dass er überleben werde. Doch als er die seltsame Gestalt am Grund des Schachtes erreichte, kehrte sein Gewicht zurück, und er spürte wieder festen Boden unter den Füßen.
    »Fürchte dich nicht!«, sagte die dunkle Gestalt. Vernaz gewann den Eindruck, dass sie aus Metall bestand. Sie hatte sogar entfernte Ähnlichkeit mit ihm, wirkte jedoch unglaublich dünn und schwach. »Du bist uns willkommen. Wir danken dir, dass du dem Ruf gefolgt bist. Wo bleiben deine Freunde?«
    Vernaz' Angst verlor sich. Ihm wurde wieder bewusst, dass er den Wissenden spielen musste, um nachhaltigen Eindruck auf die Pilger zu machen. Sie sollten schließlich seinen Ruhm über ganz Matazema verbreiten.
    Er legte die Hände trichterförmig an den Mund. »Kommt her, Brüder!«, brüllte er nach oben. »Niemand muss Angst haben. Dies ist Teil des Wunders, das ich euch verkündet habe. Kommt schon! Seht mich an! Ich bin heil hier unten angekommen, weil der unsichtbare Teppon mich getragen hat.«
    Da er das Unglaubliche überstanden hatte, beobachtete er nun mit heimlichem Vergnügen, wie die anderen Pilger herabkamen. Er konnte sich nicht erklären, wieso sie plötzlich fliegen konnten und nicht wie Steine in die Tiefe stürzten.
    Nach und nach versammelten sich die Männer und Frauen um ihn. Er redete beruhigend auf sie ein. Als alle am Grund des Schachtes standen, glitt eine Wand zur Seite und gab den Blick frei in einen Saal, in dem auf langen Tischen allerlei Köstlichkeiten aufgestellt waren.
    »Bedient euch!«, forderte sie der Metallene auf. »Ihr habt schwer gearbeitet, nun sollt ihr euch stärken.«
    Vernaz nahm all seinen Mut zusammen und wandte sich an den Metallenen. »Hier ist es brütend heiß«, sagte er. »Kannst du uns nicht ein wenig Abkühlung verschaffen?«
     
    Alaska Saedelaere und Fellmer Lloyd rannten über das Eis auf den Leichten Kreuzer zu. Dabei ruderten sie mit den Armen und hofften, die Besatzung auf sich aufmerksam zu machen.
    Die Emmons folgten ihnen und kamen mit beängstigender Geschwindigkeit näher.
    Unvermittelt löste sich ein dunkler Gegenstand unter dem Kugelraumer und glitt schnell über das Eis auf sie zu. Noch war es unmöglich zu erkennen, um was es sich handelte.
    Die Raubtiere holten auf. Die Distanz zwischen den beiden Männern und ihren Verfolgern schmolz schneller zusammen als die Entfernung zwischen ihnen und dem vom Raumschiff kommenden Objekt.
    »Eine Art Armbrust«, erkannte der Telepath endlich. »Es ist ein Schlitten mit einer Schussvorrichtung.«
    Der Schlitten, auf dem eine Frau kauerte, glitt auf zwei Kufen über das Eis. Zwei Männer schoben ihn. Sie bewegten sich auf Metallschuhen, die ihnen eine hohe Geschwindigkeit erlaubten.
    Das Gebrüll der Emmons hallte über die Ebene. Sie würden sich ihre Beute nicht mehr streitig machen lassen.
    Der Schlitten war noch einen Kilometer von den beiden Männern entfernt, da löste die Frau die Armbrust aus. Ein Pfeil stieg auf, glitt rauschend über Saedelaere und den Mutanten hinweg und schlug höchstens fünfzig Meter hinter ihnen aufs Eis. Eine Stichflamme stieg auf.
    Schon folgte der zweite Pfeil. Abermals leckte grelle Glut über das Eis.
    »Die Biester bleiben zurück!« Saedelaere wurde langsamer. »Sie fürchten sich vor dem Feuer.«
    Auch Lloyd blieb erschöpft stehen.
    Die großen Raubtiere scheuten vor den Flammen zurück und versuchten, sie zu umgehen. Weitere Pfeile und kleine Explosionen versperrten ihnen den Weg und vertrieben sie schließlich. Brüllend warfen sich die Echsen herum und entfernten sich in Richtung der Schlucht. Aber sie blieben mehrmals stehen und

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