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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gerechnet hatte.
    Etwa achtzig fremdartige Gestalten saßen an langen Tischen und speisten. Sie sahen aus wie große braune Bären, ihre Gesichter waren jedoch humanoid.
    Jagur war so überrascht, dass er minutenlang regungslos die Fremden beobachtete. Sie aßen und tranken und wurden von Robotern der Burg bedient, mit denen sie sich sichtlich gut verstanden. Damit war für den Kommandanten alles klar. Diese Fremden mussten dafür verantwortlich sein, dass es ihm nicht gelungen war, die Burg zur Materiequelle zu schicken und den Kosmokraten zu übergeben. Sie waren Werkzeuge Kemoaucs. Sie hatten die Burg in Besitz genommen und entführt, und nun feierten sie ihren Sieg.
    Jagur wandte sich ab.
    Nervös eilte er in den Räumen auf und ab, in denen er Zuflucht vor den Robotern gefunden hatte. Ihm wurde klar, dass er die Fremden vernichten musste, wenn er die Burg wieder in seine Gewalt bringen wollte. Zugleich galt es herauszufinden, wohin die Fremden die Burg gebracht hatten. Er musste sich dagegen absichern, dass sie womöglich ständig Nachschub erhielten.
    Als Jagur zur Überwachung zurückkehrte, erlebte er eine zweite Überraschung. Er verfolgte, dass die Fremden in einen anderen Raum gebracht wurden. Die Roboter trafen Vorbereitungen, die ihm verrieten, dass die bärenähnlichen Wesen geschult werden sollten. Das verstand Jagur nicht. Er versuchte auch gar nicht, das Geheimnis herauszufinden, sondern begann, die Roboter zu sabotieren.
    Er verschob die Wohneinheit. Sie glitt näher an den Schulungsraum heran. Viele Wände veränderten ihre Position. Dieser Vorgang wurde so perfekt gesteuert, dass die Roboter nichts bemerkten.
    Schließlich grenzte die Wohnung an den Schulungsraum. Jagur öffnete eine kleine Tür, die sich in etwa einem Meter Höhe in der Wand befand. Er griff durch die Öffnung, löste einige Schaltelemente und ordnete sie neu. Danach zog er sich zurück.
    Er lachte laut auf, als eine der Schulungskabinen explodierte.
    Er hasste die Eroberer. Immerhin machte er sie nicht nur für das Scheitern seiner Mission verantwortlich, sondern auch dafür, dass er den rechten Arm fast ganz verloren hatte.
    Jagur beschloss, die Fremden konsequent zu bekämpfen. Dazu wollte er erkunden, ob sich der Kampf auch von der Hauptleitzentrale aus organisieren ließ. Er glaubte, dass er von dort aus wirkungsvoller zuschlagen konnte.
    Als die Wohneinheit nur mehr zehn Meter vom Hauptschott der Zentrale entfernt war, teilte ihm eine Stimme mit, dass es nicht möglich sei, sich der Zentrale weiter zu nähern. Er musste also die sichere Wohneinheit verlassen.
    Jagur überzeugte sich davon, dass keine Roboter in der Nähe waren, dann trat er auf den Gang hinaus. Mit wenigen Schritten erreichte er das Schott der Zentrale und öffnete es. Er war bereit, sofort in die Wohnung zu fliehen, doch in der Zentrale hielten sich keine Roboter auf.
    Erregt eilte er zu den Instrumenten und schaltete die Bildgeräte ein, um sich zu orientieren. Er wollte die Umgebung der Burg sehen.
    Doch die Schirme blieben schwarz, als befände sich die Burg in einem sternenlosen Kosmos.
    Irritiert schaltete Jagur auf Innenbeobachtung um.
    Er sah Rhodan vor sich. Der Terraner betrat inmitten einer großen Anzahl der bärenähnlichen Fremden einen Raum mit üppig gedeckten Tischen.
     
    »Mein Name ist Kurnaz«, sagte der Roboter. Er sah aus wie eine misslungene Mischung aus einer Maschine und einem Dallazen. »Kommt jetzt. Ihr braucht keine Angst zu haben.« Er stand vor Rhodan und blickte ihn an.
    »Wohin führst du uns?«, fragte der Terraner. Die Verständigung über den Translator war bereits gut möglich.
    »Das wirst du gleich sehen«, erwiderte Kurnaz. »Habe Vertrauen zu uns.«
    Rhodan, Atlan und Bull erhoben sich. Auch die Dallazen standen auf. Alle waren gesättigt.
    Wenig später betraten der Arkonide und die beiden Terraner den Schulungsraum. Sie erkannten sofort, um was es ging.
    »Das dürfte für uns wenig bringen«, stellte Bully fest. »Verdammt, ich habe keine Lust, wieder in die Schule zu gehen.«
    »Das wird auch nicht notwendig sein.« Rhodan lachte amüsiert. Er winkte den Roboter zu sich heran.
    »Was gibt es?«, fragte Kurnaz.
    Rhodan zeigte auf die Kabinen. »Für uns ist das nicht notwendig. Wir wissen, was wir wissen müssen. Das Schulungsprogramm schadet uns.«
    »Du irrst dich«, widersprach der Roboter. »Du entstammst einer Zivilisation, die noch längst nicht die Maschinen kennt, mit denen du hier arbeiten

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