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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Götter arbeitet und der dafür verantwortlich ist, dass schon fünf unserer Brüder sterben mussten.«
    Die Dallazen trampelten mit den Füßen. Rhodan sah darin ein Zeichen ihrer Empörung.
    »Sie sind wütend«, raunte Knatze. »Sei vorsichtig.«
    Vernaz gestikulierte heftig mit beiden Armen, um sich Gehör zu verschaffen. »Oder ist hier jemand, der glaubt, dass die Götter versagt haben und dass deshalb Ellez und die vier anderen ermordet wurden?«, fragte er.
    Ohrenbetäubendes Gebrüll antwortete ihm.
    »Jetzt reicht es!«, rief Rhodan, als es wieder ruhiger wurde. Er kam Vernaz zuvor, der ebenfalls reden wollte. »Niemand ist für den Tod dieser Männer verantwortlich. Sie sind technischen Fehlern zum Opfer gefallen, wie sie bei einer so komplizierten und empfindlichen Anlage immer vorkommen können.«
    Die Dallazen schrien wild durcheinander. Knatze stellte sich vor Rhodan und den Arkoniden.
    »Hört auf mit dem Unsinn!«, forderte der Expeditionsleiter. »Glaubt ihr, dass die Götter zufrieden sind, wenn wir derartig lärmen? Ist euch nicht aufgefallen, dass es überall in den Räumen so still wie in einem Tempel ist?«
    »Schluss jetzt!«, sagte Vernaz. »Niemand weiß besser als ich, was die Götter wollen. Keiner von euch hat mit ihnen gesprochen. Mir haben sie alles anvertraut, was für uns wichtig ist. Oder zweifelt jemand daran?«
    Die Dallazen tobten. Einigen schien es Freude zu machen, ihre Anspannung einfach hinauszuschreien. Andere waren sichtlich erregt, sie handelten aus religiöser Überzeugung.
    »Wir müssen hier raus«, drängte Atlan. »Je schneller wir verschwinden, desto besser.«
    Sie versuchten, in die Nähe der Tür zu gelangen. Knatze wollte ihnen einen Weg bahnen, doch mehrere Pilger warfen sich auf ihn und schlugen ihn zu Boden.
    »Und nun zu euch!«, rief Vernaz. »Wir sind uns einig, dass die Götter niemals versagen. Wir wissen, dass es keine technische Panne gegeben hat, aber wir wissen nicht, wer ihr seid. Ihr stammt nicht aus der Teppon-Kluft, denn die Metallenen behandeln euch nicht so, als ob ihr zu ihnen gehörtet. Ihr seid die Verräter und habt das Vertrauen der Metallenen missbraucht. Kurnaz hat mir befohlen, das Urteil über euch zu fällen.«
    Rhodan wusste, dass der Priester log. Kurnaz war überhaupt nicht in seiner Nähe gewesen.
    »Lasst euch nicht blenden«, bat Rhodan. »Für euch mag der Eindruck entstanden sein, dass die Metallenen göttliche Wesen sind, aber das ist nicht richtig. Fragt sie nur. Die Metallenen werden euch sagen, dass sie keine Götter sind.«
    »Für diese Worte habt ihr den Tod verdient!«, rief Vernaz. »Tötet ihn und den Weißhaarigen! Beide sollen sterben.«
    »Welch ein Frevel«, sagte Knatze zornig. Mit bemerkenswerter Energie war er wieder auf die Beine gekommen. »Du wirfst ihnen schwere Vergehen gegen die Götter vor und willst doch selbst das Gesetz brechen?«
    »Will ich das?«, fragte Vernaz spöttisch.
    »So ist es«, erklärte der Expeditionsleiter. »Bei den Verbrechen, um die es hier geht, müssen im Fall eines Todesurteils die Angeklagten den Pokros-Tod sterben – so, wie es im Teppon-Buch verzeichnet ist.«
    »Das ist wahr«, bestätigte der Wärmehüter. »Knatze hat recht. Es wäre frevelhaft, beide einfach umzubringen.«
    »Ihr Narren!«, schrie Vernaz. »Woher soll ich einen Pokro nehmen? Hier oben gibt es keine Pokros.«
    »Dann lass dir etwas einfallen«, entgegnete Knatze. »Ich werde jedenfalls nicht dulden, dass Rhodan und Atlan auf eine Art und Weise getötet werden, die gegen das Gesetz verstößt.«
    Einige Dallazen trampelten applaudierend. Vernaz blickte ärgerlich in die Runde, er wusste nicht, was er antworten sollte.
    Rhodan nickte Knatze dankend zu. Der Expeditionsleiter hatte ihnen einen Hinrichtungsaufschub verschafft, mehr konnte er kaum für sie tun.
    Der Priester hatte sich in einen Winkel des Raumes zurückgezogen. Nur Augenblicke später kam er schon wieder nach vorn.
    »Haltet die Verräter fest!«, ordnete er an. »Beide dürfen den Raum nicht verlassen, denn die Götter haben mir soeben eingegeben, dass es einen Ausweg gibt. Im Teppon-Buch ist verzeichnet, dass entweder ein lebender Pokro anwesend sein muss oder eine lebensgroße Zeichnung eines Pokros. Auf den Tischen liegt weißes Papier. Nehmt es und zeichnet. Beeilt euch, damit wir uns endlich der Frevler entledigen können.«
    Kopfschüttelnd wandte Atlan sich an Knatze. »Was soll der Unsinn?«, wollte er wissen.
    »Der Priester hat

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